Losung: Ich hatte dich gepflanzt als einen edlen Weinstock, ein ganz echtes Gewächs. Wie bist du mir denn geworden zu einem schlechten, wilden Weinstock? Jeremia 2,21
Lehrtext: Bedenke, aus welcher Höhe du gefallen bist, kehr um zu den Werken des Anfangs. Offenbarung 2,5
Liebe Leserin, lieber Leser,
gestern ging es um das reine Gold des Evangeliums: „Fürchte dich nicht!“
Heute geht es in beiden Bibelworten um den Sand des Gesetzes.
Meine Erfahrung ist, dass ich den Sand des Gesetzes in der
Bibel durchsieben muss wie ein Goldwäscher, um die Goldkörner des Evangeliums
zu finden. Ja, das macht Mühe. Aber eine, die sich mehr als lohnt. Jenes Gold
ist nun mal nicht anders zu haben, als dass man den Sand des Gesetzes immer
wieder siebt und siebt, dass man immer wieder in der Bibel liest und liest und
sich nicht zufrieden gibt, mit dem, was auf der Hand liegt.
Wer alles, was in der Bibel steht, wörtlich nimmt und glaubt, dass es der Heilige Geist den menschlichen Verfassern diktiert habe, macht es sich meines Erachtens zu einfach und bleibt schnell im Sand stecken. Der fürchtet sich, vor Gott ein Sünder, ein „schlechter und wilder Weinstock“ zu sein (Losung), der ausgerissen und verbrannt werden könnte. Der fürchtet sich, wie der Satansengel aus himmlischen Höhen zu stürzen in die tiefsten Tiefen der Hölle (Lehrtext). Und nun ist er ängstlich darauf bedacht, vor Gott ja nichts falsch zu machen, richtig zu glauben und ein tadelloses Leben zu führen, um zu den wenigen Gerechten und Auserwählten zu gehören. Was für ein religiöser Stress!
Demgegenüber sage ich: Das Gesetz ist Sand. Nur das Evangelium ist Gold, die frohe und befreiende
Botschaft Jesu von Gottes unbedingter, voraussetzungsloser und bedingungsloser
Liebe.
Sei vorsichtig, wenn dir menschliche Normen und Regeln, Sitten und Gebräuche, Gebote und Gesetze als gottgegeben aufgenötigt werden. Allzu oft projizieren Menschen ihre Vorstellungen von dem, was richtig und falsch ist an den Himmel und meinen, Gott müsse so denken und urteilen wie sie. Jesus hat deutlich gesagt und gezeigt, dass das nicht so ist. Aber greife beherzt zu, wenn dir das Gold des Evangeliums geschenkt wird. Und das ist oft genau das, was eben nicht menschlich, sondern göttlich ist wie seine Güte und Liebe.
Gebet: Herr, du denkst nicht, wie Menschen denken und urteilst nicht wie sie. Du
siehst tiefer als ein Mensch sehen kann. Du weißt genau, warum ich so bin wie ich
bin. Du kennst meine Grenzen und Möglichkeiten, meine Schwächen und Stärken. Du
verstehst mich besser als ich mich verstehen kann und weißt, dass nur deine
göttliche Liebe mir hilft und mich heilt. Das hast du mir durch Jesus gezeigt. Dafür
kann ich dir nicht genug danken. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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