Montag, 1. März 2021

Überblick hl

 Losung: Jakob sprach zu Josef: Geh hin und sieh, ob's gut steht um deine Brüder und um das Vieh. 1.Mose 37,14 

Lehrtext: Ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. Philipper 2,4 

Liebe Leserin, lieber Leser,

tut mir leid, wenn ich das sagen muss: du bist kurzsichtig. Wir alle sind kurzsichtig, wenn es um die Zukunft geht. Wir können nicht mal um die nächste Kurve schauen. Das ging den Menschen der Bibel nicht anders.

Hätte Jakob damals gewusst, welche Katastrophe er mit dem harmlosen Auftrag (Losung) auslösen würde, als er seinen Sohn Josef zu den anderen Söhnen schickte, er hätte nichts gesagt. Aber wenn er das Ende vor Augen gehabt hätte, wenn er gewusst hätte, wozu die Katastrophe letztlich führen würde, vielleicht hätte er sich doch überwunden und geschehen lassen, was nach Gottes Plan geschehen musste.

Doch der Reihe nach:

Der Auftrag Jakobs an seinen Sohn Josef war für diesen fatal. Als die 10 älteren Brüder den hochnäsigen Lieblingssohn ihres Vaters sahen und seine herablassenden Reden hörten, wurden sie von ihrer Eifersucht und ihren Hassgefühlen überwältigt. Sie steckten ihn in eine Grube, verkauften ihn als Sklave nach Ägypten und logen dem Vater vor, dass Josef von einem wilden Tier zerrissen worden sei.

Soweit, so schlimm. Doch wundersamerweise wurde das, was für Josef zunächst so fatal war, letzten Endes zum Glücksfall für alle. Denn jener Auftrag des Vaters an Josef war der erste Schritt einer langen Reihe weitere Schritte, der dazu führte, dass die Familie Jakobs und das Vieh vor einer Hungerkatastrophe bewahrt worden sind. Ja, ich sehe das auch so wie im Buch der Sprüche in Kapitel 16 Vers 9: »Des Menschen Herz denkt sich seinen Weg, aber der Herr lenkt seinen Schritt«. Wer genaueres wissen will, kann das im ersten Buch Mose im Kapitel 37 und in den folgenden nachlesen.

Was habe ich mir im Laufe meines Lebens nicht alles „erdacht“, und dann ist doch vieles anders gekommen als von mir geplant. Und das war vielleicht, das war bestimmt gut so. Denn manches von dem, was mir jetzt wertvoll und wichtig ist, ich denke nur an meine beiden jüngeren Kinder, wäre nicht geschehen, wenn es nur nach mir gegangen wäre.

Und wie ist das bei dir? Konntest und kannst du dein Leben so führen, wie du es dir ausgedacht und geplant hast? Oder hast auch du den Eindruck, dass auf deinem Lebensweg Gott die Weichen gestellt hat. Und kannst du im Rückblick dafür dankbar sein?

Auch dem Lehrtext heute kann ich etwas abgewinnen. Würde ich nur immer auf mich sehen, auf meinen Vorteil, auf das, was mir nützt, ich würde mich im Kreise drehen, wäre mir selbst der Mittelpunkt und damit anderen eine Last. Wahrscheinlich kommen wir im Leben nur dann weiter, wenn wir uns nicht nur selbst im Blick haben, sondern unsere Mitmenschen auch. Was sollte ich nur ohne sie tun? Wo wäre ich denn ohne sie? Auch durch sie hat Gott meinen Schritt gelenkt und wird das auch künftig tun. 

Gebet: Herr, du hast den Überblick über den Lauf der Welt und den Lauf meines kleinen Lebens. Und auch wenn ich nach deinem Willen Verantwortung für meinen Lebensweg übernehmen soll, so bist du es doch, der mich letztlich vor Irrwegen und Abwegen bewahrt und "mich auf rechter Straße“ führt. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr                                       

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