Losung: Haltet meine Satzungen und tut sie; ich bin der HERR, der euch heiligt. 3.Mose 20,8
Lehrtext:
Jesus spricht: Wer diese meine Rede hört
und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. Matthäus
7,24
Liebe Leserin, lieber Leser,
sorry, aber seitdem ich für mich das Zentrum der Bibel
und des Glaubens entdeckt habe, gebe ich keine Ruhe mehr und komme immer wieder
darauf zurück. Wer öfter diese Losungsauslegungen liest, weiß wohl schon, was
jetzt kommt. Nun denn:
In der Losung sagt Gott, dass ich seine Gebote und
Verbote beachten soll. Soweit so gut. Aber welche? Alle 600? Jesus sagt in der
Bergpredigt (Matthäus 5 bis 7), aus der auch unser Lehrtext kommt:
»Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt –
das ist es, was das Gesetz und die Propheten (= die hebräische Bibel) fordern.« Und
im Markusevangelium sagt er, dass das höchste Gebot das Doppelgebot der Liebe
ist: „Du sollst Gott und deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Ist das das
Zentrum der Bibel und des Glaubens? Es geht noch eine Umdrehung radikaler. In
jener Bergpredigt sagt er auch:
»Ihr wisst, dass es heißt: ›Liebe deinen Mitmenschen;
hasse deinen Feind.‹ Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für alle,
die euch verfolgen. So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn
er lässt seine Sonne scheinen auf böse Menschen wie auf gute, und er lässt es
regnen auf alle, ob sie ihn ehren oder verachten. Wie könnt ihr von Gott eine
Belohnung erwarten, wenn ihr nur die liebt, die euch ebenfalls lieben? Das tun
auch die Betrüger! Was ist denn schon Besonderes daran, wenn ihr nur die liebt,
die euch ebenfalls lieben? Das tun auch die, die Gott nicht kennen! Nein, wie
die Liebe eures Vaters im Himmel, so soll auch eure Liebe vollkommen sein.« (Matthäus 5,43-48) Das also ist es, was
die tun sollen, die ihn hören. (Lehrtext)
Jetzt sind wir fast am Ziel. Doch man muss schon genau
lesen. Die Feindesliebe, zu der Jesus aufruft, ist »die vollkommene Liebe
unseres Vaters im Himmel«. Er ist es,
den der sterbende Jesus am Kreuz bittet: »Vater vergib ihnen (meinen Mördern und Feinden), denn sie
wissen nicht, was sie tun.« (Lukas 23,34) Von nun an gilt für alle, die sich Christen nennen, dass niemand größere
Liebe hat, als wer sein Leben lässt für seine Feinde.
Doch das kann ich nicht. Ich kann für sie beten, ich
kann versuchen, ihnen Gutes zu tun. Aber ich bin nicht bereit, für meine Feinde
mein Leben zu lassen. Das geht über meine Kraft und über meinen Glauben. Aber er kann es. Jesus hat es am Kreuz der
Welt gezeigt. Von nun an gilt, dass niemand mehr von seiner bedingungslosen
Liebe ausgeschlossen ist, nicht einmal sein schlimmster Feind und Mörder. Umso
mehr gilt das auch für dich und für mich. Das Problem, ob wir Gott recht sind,
ist damit ein für alle Mal gelöst. Jetzt können wir frei und unbeschwert leben
und ihm dafür aus Dankbarkeit folgen.
Gebet: Herr, ich überlege mir, wem ich meine Liebe schenke. Du nicht. Ich
berechne, wer meine Liebe verdient hat. Du nicht. Ich freue mich klammheimlich,
wenn es denen nicht gut geht, die ich nicht leiden kann. Du nicht. Ich bin ein
Mensch. Du bist Gott. Meine Liebe ist begrenzt. Deine ist unbegrenzt. Ich
stelle Bedingungen. Du nicht.
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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