Montag, 8. März 2021

Verantwortung übernehmen hl

Losung: HERR, du bist unser Gott, gegen dich vermag kein Mensch etwas. 2.Chronik 14,10 

Lehrtext: Ich will mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne. 2.Korinther 12,9

Liebe Leserin, lieber Leser, 

das stimmt, gegen Gott vermag kein Mensch etwas (Losung), aber gegen mich. Menschen können meinen Körper und meinen Geist zerstören, so wie sie das mit anderen in grausamen Diktaturen zu allen Zeiten und an vielen Orten getan haben und tun.

In unserem Rechtsstaat aber fühle ich mich sicher. Da schützen mich die demokratische Grundordnung und unsere Gesetze. Und warum sollte es nicht Gott sein, der mich dadurch schützt? Ich kann das so sehen und bin dafür dankbar.

Doch warum wurden im Unrechtsstaat der Nationalsozialisten und in der DDR viele von ihm nicht geschützt? Ich weiß es nicht. Ich werde darauf auch keine Antwort finden. Darum will ich mich damit auch nicht abquälen, sondern dankbar sein, dass es jetzt nicht so ist. Und ich will, was in meinen Kräften steht, tun, damit so etwas nicht wieder geschieht. Der Wahlzettel ist eine Möglichkeit, eine sehr wichtige. Eine weitere ist, dass ich im Gespräch mit anderen Menschen meine Einstellung nicht verhehle. Sie sollen wissen, dass ich ein strikter Gegner jeder Form von Nationalismus und Rassismus, von Militarismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung von Minderheiten bin.

Das bin ich als Deutscher den Opfern in der nationalsozialistischen Rassendiktatur und in der DDR schuldig. Dazu fühle ich mich auch als Christ gegenüber Jesus Christus verpflichtet. Nein, ich selbst habe keine Schuld an den Verbrechen, die im Namen des deutschen Volkes verübt worden sind. Aber ich trage Verantwortung dafür, dass so etwas nicht wieder geschieht.

Und dazu gehört, dass ich es nicht widerspruchslos dulden darf, wenn über andere abfällig geredet wird. Denn alle politischen Verbrechen fangen damit an, dass andere Menschen erst in Gedanken und Worten und schließlich auch durch Taten entwürdigt und erniedrigt werden. Paradoxerweise steckt dahinter bei vielen Tätern die Angst vor allem, was ihnen fremd ist und was für sie deshalb bedrohlich wirkt.

Nein, nicht die Nation, nicht das Vaterland, was immer das sein soll, nicht das Deutschtum, nicht das Militär, nicht die Kultur und auch nicht die Religion machen mich stark, sondern »die Kraft Christi« (Lehrtext) in mir. Alle anderen Dinge sind vergänglich. Sie aber bleibt und wächst gerade dann, wenn die Bedrängnis zunimmt.

Gebet: Herr, du bist mein Maßstab, was gelten soll und was nicht, was gerecht und was ungerecht, was menschenfreundlich und was menschenverachtend ist. Darum will ich jeden Menschen als dein Kind ansehen, als deinen Sohn und deine Tochter, als meinen Bruder und meine Schwester und mich entsprechend verhalten. Gib mir deine Kraft, dass ich unerschrocken für die eintrete, die bedrängt werden. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr                                       

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