Losung: Lehre mich rechtes Urteil und Erkenntnis, denn ich vertraue deinen Geboten. Psalm 119,66
Lehrtext: Hält sich jemand von euch für klug und weise?
Dann soll das an seinem ganzen Leben abzulesen sein, an seiner Freundlichkeit
und Güte. Sie sind Kennzeichen der wahren Weisheit. Jakobus 3,13 (Übersetzung HFA)
Liebe
Leserin, lieber Leser,
das
gefällt mir, dass Freundlichkeit und Güte Kennzeichen wahrer Weisheit sind und
nicht Bücherwissen und eine höhere Bildung. Das stimmt auch mit meinen Erfahrungen
überein. Ich glaube durchaus, dass in unseren Dörfern vor allem Großmütter, die
früher keine Chance auf eine höhere Ausbildung hatten, eine solche Weisheit
besitzen. Und wenn dann die eine oder andere von ihnen von ihrer Enkeltochter
schwärmt, die studiert oder bereits einen akademischen Beruf hat, sage ich
manchmal zu ihr: „Wenn das Ihre Enkeltochter kann, dann hätten Sie das auch
gekonnt. Sie hatten nur nicht die Möglichkeit dazu.“ Aber ob sie dann auch in
dem Sinn weise geworden wäre, wie es der heutige Lehrtext sagt? Manchmal
verbildet Bildung auch, insbesondere das Herz. Dann geht Bildung mit Einbildung
einher und von Freundlichkeit und Güte ist kaum noch was zu spüren.
Das
wohl genaueste „Messinstrument“ für Herzensbildung sind Enkelkinder. Meine
lieben ihre Oma sehr. Am liebsten wären sie jeden Tag bei ihr und fänden es
toll, wenn sie bei ihr auch noch übernachten dürften. Dann sage ich manchmal
etwas scherzhaft zu ihr: „Du hast eben ein goldenes Herz“. Das macht sie dann
immer verlegen, weil sie sich selbst nicht so sieht. Aber aus meiner Sicht ist
da schon was dran.
Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn wir Christen ein Herz aus Gold hätten. Nicht nur die Omas, nicht nur die Frauen, sondern auch die Opas und die Männer. Wenn also Freundlichkeit und Güte unser Verhalten bestimmen würden. Doch wenn es nicht nur beim Vorstellen bleiben, sondern Wirklichkeit werden soll, muss ich selbst bei mir damit anfangen. Vielleicht hätte dann auch ich noch eine Chance, weise zu werden.
Gebet: Herr, du
hast ein Herz aus Gold. Du begegnest deinen Menschenkindern mit Freundlichkeit
und Güte. Das habe ich immer wieder erleben dürfen. Nicht zuletzt deshalb liebe
ich dich und bin dir von Herzen dankbar. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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