Losung: Als der Pharao sah, dass Regen, Donner und Hagel aufhörten, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz. 2.Mose 9,34
Lehrtext: Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr leitet? Römer 2,4
Liebe Leserin, lieber Leser,
manchmal
sind die Beziehungen zwischen zwei Menschen so verkantet, manchmal ihre Herzen
so hart geworden, dass eine Wiederannäherung nicht möglich scheint. Da spricht
der Vater mit dem Sohn jahrelang nicht. Oder die Beziehung zu den Nachbarn
liegt schon seit Jahrzehnten auf Eis. Die Kinder sind nach dem Erbfall
zerstritten. Oder in der Ehe hat man sich nichts mehr zu sagen. Im Grunde
leiden dann alle Beteiligten darunter und ihr Umfeld ebenso.
Von außen meint man, es könne doch gar
nicht so schwer sein, dass man wieder aufeinander zugeht, die alten Geschichten
auf sich beruhen lässt und eine halbwegs normale Beziehung zum anderen hat.
Doch die Verletzungen sind so tief und die Schuld, die einer dem anderen
vorwirft, so schwer, dass beide aus ihrem Irrgarten nicht mehr herausfinden je länger sie sich darin aufhalten.
Das ist dann eine echte Tragödie, denn wer
unversöhnlich ist, vergiftet sein eigenes Herz und hat gute Chancen, darüber
auch körperlich krank zu werden.
Ob ein Dritter helfen kann, einer wie Herr
Mittler aus Goethes Roman „Wahlverwandtschaften“? Ja so ein Moderator, der
zwischen beiden Parteien vermittelt, wäre eine Möglichkeit vor allem, wenn
er oder sie Außenstehende ist und strikt neutral bleibt. Aber leider ist die
Bereitschaft, sich auf so einen Versöhnungsprozess einzulassen, oft sehr gering.
Das Herz ist schon zu hart. Die Seele schon zu krank.
Sich erweichen lassen
So viel aber ist klar: Vorwürfe und
Schuldzuweisungen führen nur noch tiefer in den Irrgarten der Unversöhnlichkeit.
Aus meiner Sicht gibt es nur einen Weg, den Weg der Güte, der Schritt
für Schritt wieder hinaus führt. Und gütig ist, wer sich erweichen lässt, wer den ganzen Jammer spürt und um des lieben Friedens
willen darauf verzichtet, Recht haben zu wollen.
Gott ist gütig. Er verzichtet auf sein Recht, das er mir gegenüber geltend machen könnte, wenn ich nicht nach seinen Geboten gelebt habe. Er tut den ersten Schritt. Er versöhnt mich mit sich und verzeiht. In Jesus Christus ist er auf mich zugegangen, um mich mit seinem Frieden zu heilen.
Gebet: Herr, wenn ich zu einem Menschen auf
Abstand gehe, um mich vor weiteren Verletzungen zu schützen, so will ich doch
wieder versöhnlich sein, wenn die Zeit, wenn du die Wunde geheilt hast. Ich
schaue auf dich und deine Güte. Gib mir die Kraft, selbst gütig zu sein, damit
ich nicht an meiner eigenen Härte zugrunde gehe. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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"Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort, dort treffen wir uns."
AntwortenLöschen@ Lehrer Rumi
Danke, Ihre Worte sprechen mich heute besonders an.
AntwortenLöschenJa, das ist sooo wahr. Wenn ich auf den anderen zeige. weisen 3 Finger auf mich selber. Mit meiner eigenen Härte verletze ich mich selber immer wieder. Möge Gottes immerwährende Gnade mich selber aufweichen.
AntwortenLöschenElisabeth
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
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