Montag, 6. Dezember 2021

Christus hat keine Hände hl

Losung: Gott sprach zu Mose: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land! 2.Mose 3,5

 

Lehrtext: Wir wollen, die wir ein unerschütterliches Reich empfangen, dankbar sein und Gott dienen, wie es ihm gefällt, mit Scheu und Ehrfurcht. Hebräer 12,28 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

heilige Orte wie heilige Häuser, heilige Haine, heilige Berge und so weiter gibt es in vielen Religionen. In den Moscheen muss man noch heute die Schuhe ausziehen, in den Synagogen müssen Männer und Frauen den Kopf bedecken, in katholischen Kirchen sollten Besucherinnen und Besucher nicht den Altarbereich betreten. Und Mose sollte vor dem lebendigen Gott, der aus dem brennenden Busch zu ihm sprach, „Scheu und Ehrfurcht zeigen“ und seine Sandalen ablegen.
     Mit Jesu Geburt hat sich da etwas grundsätzlich geändert. Er kam nicht im Allerheiligsten des Tempels zur Welt, abgeschirmt von den Menschen, sondern in einem stinkenden Stall. Seitdem ist klar: es gibt keine heiligen Orte. Jeder Ort auf der Erde ist, wenn man so will, heilig, weil Gott überall ist, eher in den Hütten als in den Palästen, eher in den Höhlen der hochansteckenden Leprakranken als in den Synagogen, eher auf den Intensivstationen als in den Kirchen, eher im Gefängnis als im Gerichtssaal…..
 

Das Beispiel Jesu 

     Und mit Jesu Geburt hat sich auch an diesem Punkt etwas grundlegend geändert. Jetzt dienen nicht mehr wir Gott mit allen möglichen religiösen Geschäftigkeiten, sondern er dient uns. Jesus hatte wie ein Sklave seinen Jüngern die Füße gewaschen und gesagt: „Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.“ (Johannes 13,15) Und „Der Größte unter euch, soll euer Diener sein“ (Matthäus 23,11) Und „Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen.(Markus 10,45) 

Christus hat keine Hände

     Gott dient mir in Jesus, indem er segnet und heilt, rettet und vergibt. Und er dient in mir meinen Mitmenschen. Denn »Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun. Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen. Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um Menschen an seine Seite zu bringen(Gebet aus dem 14. Jahrhundert) 

Gebet: Herr, dich ehre ich und vor dir habe ich Respekt, nicht weil du mächtiger, stärker und größer wärst als irgendein Mensch. Sondern weil du barmherzig bist und mir mit deiner Liebe dienst. Ich will deinem Beispiel folgen und meinen Mitmenschen dienen und dir in ihnen (Lehrtext). Amen

Herzliche Grüße! 

Ihr / dein Hans Löhr 

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