Mittwoch, 22. Dezember 2021

Gott nimmt es nicht persönlich hl

Losung: Der HERR sprach: Ich habe vergeben, wie du es erbeten hast. 4. Mose 14,20

Lehrtext: In Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade. Epheser 1,7

Liebe Leserin, lieber Leser,

den Lehrtext heute kann ich nicht einfach so nehmen wie er dasteht. Ich muss ihn für mich übersetzten und verstehen:

"Blut" meint in diesem Zusammenhang, dass Jesus sein Leben gelassen hat für seine Freunde und für seine Feinde. Niemand, so das Evangelium, hat größere Liebe als wer dazu bereit ist, um andere zu retten. 

Ich muss also nichts selbst dazu tun, dass ich Gott gehöre, ihm recht bin und er mich liebt. Er lässt sich davon durch nichts und niemanden abbringen. Auch nicht durch meine Gleichgültigkeit, mein Versagen und meine Schuld anderen Menschen gegenüber. 

Einmal ist der Ofen aus

An Gott kann ich mich nicht versündigen. An ihm kann ich nicht schuldig werden. Wie denn auch? Wenn, dann bleibe ich mir selbst und anderen die Liebe schuldig, die er mir schenkt, damit ich sie weitergebe. Und das ist ja der himmelweite Unterschied zwischen ihm und mir, dass andere mich beleidigen und mir weh tun können und ich mich dann zu wehren versuche. Nein, ich lass mir nicht alles gefallen. Ich nehme manches durchaus persönlich. Einmal ist der Ofen aus. Aber war da nicht was? Hat Jesus nicht gesagt: " Bitte für die, die dich beleidigen"?

Gott hat sich in Jesus angreifbar und verletzlich gemacht. Doch er hat nichts persönlich genommen, weil seine Feinde nicht gewusst haben, was sie tun und seine Freunde auch nicht als sie ihn verleugnet, verraten und verlassen haben. Auf diese Weise hat er vergeben und vergibt dir und mir. Ich glaube ihn sagen zu hören: 

Statt eines Gebets Gottes Antwort:

"Ach, ihr meine Feinde und meine Freunde, ja, ich bin immer wieder traurig wegen euch. Aber nicht um meinet-, sondern um euretwillen. Beide vergesst ihr, dass ihr meine Kinder seid. Die einen können es nicht glauben. Die anderen meinen immer noch, sie müssten es sich verdienen. Vertraut doch einfach, dass ihr mir gehört und ich euch beide bedingungslos und grenzenlos liebe. Schaut in die Krippe. Dann lebt ihr euch leichter, weil ihr wisst, dass euch alles vergeben ist. Dann könnt ihr auch einander vergeben."

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr



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