Losung: Der HERR macht zunichte die Pläne der Völker. Psalm 33,10
Lehrtext: Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? 1. Korinther 1,20
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Lehrtext heute geht so weiter:
"21 Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es ihm wohl, durch die Torheit der Predigt selig (glücklich) zu machen, die da glauben ... Wir predigen Christus, den Gekreuzigten als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind."
Einen größeren Schmarrn, als dass ein Gottessohn am Kreuz stirbt oder sogar ein Gott in ihm, hatte die Welt bis dato noch nicht gehört. Alles was recht ist, aber ein Gott teilt doch nicht das Schicksal von Menschen. Ein Gott kann nicht leiden und muss nicht durch Menschenhand sterben. Das gab es in keiner Religion der damaligen Zeit, weder bei den Ägyptern, noch bei den Griechen, den Römer oder den Juden noch auch später bei den Muslimen.
Doch dann wurde es zum ersten Mal Ostern. Da zeigte sich, welche Kraft in dem scheinbar ohnmächtigen Jesus am Kreuz wirksam war. Es war die Kraft der göttlichen Liebe. Sie, und nur sie überwand die scheinbar übermächtigen Feinde und den nahezu allmächtigen Tod.
Die Weisheit der Menschen reicht nur bis zur Gewalt: Der Stärkere siegt, der Schwächere verliert. Also leiste dir keine Schwäche! Sei auf der Hut vor deinem Feind! Rüste dich beizeiten!
Die Weisheit Gottes verzichtet auf Gewalt und auf Feindschaft. Die Weisheit Gottes ist seine Liebe.
Das ist mein großes Glück, dass ich so einen Gott habe. Er lässt sich von mir in der Krippe finden. Am Anfang war Jesus ohnmächtig in der Krippe und am Ende am Kreuz. Er schien schwach. Er schien ein Verlierer zu sein und war doch in seiner Schwachheit stärker als alle seine Feinde. Bald hatte sich der Glaube an den Auferstandenen im mächtigen römischen Reich durchgesetzt - ohne Gewalt, nur durch das Wort der Predigt.
Dann, als auch die Mächtigen und Starken Christen wurden, wurde der Glaube verraten - bis heute. Aber Gottes Liebe lässt sich nicht verraten. Das hatte auch Judas nicht geschafft.
Die Pläne der Menschen (Losung) sind, dass sie meinen, sich durch eigene Kraft und Anstrengung, durch Gewalt und mit Geld selbst retten zu können. Doch dann kommt der Tag, an dem jedem, auch dem Mächtigsten das alles nicht hilft. Dann heißt es mit der Bibel "Wir haben nichts in die Welt gebracht, darum werden wir auch nichts hinausbringen." Dann ist jeder ganz und gar auf die Liebe des ohnmächtigen Jesus angewiesen. Sie ist meine einzige Hoffnung und Rettung.
Gebet: Herr, "deine Kraft ist in den Schwachen mächtig", so heißt es. Deine Kraft war in der jungen, unbedeutenden Maria, in den ebenso unbedeutenden Jüngern und in all den Namenlosen seither. Deine Kraft ist auch in mir und wird in mir bleiben, wenn ich von den Menschen längst vergessen bin. "Wenn ich auch gleich nichts fühle / von deiner Macht, du führst mich doch zum Ziele / auch durch die Nacht. / So nimm denn meine Hände und führe mich / bis an mein selig Ende / und ewiglich. Amen
Herzliche Grüße!
Hans Löhr
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