Freitag, 17. Dezember 2021

Von Delphinen, Liebe und Glückseligkeit

Losung: Der HERR ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen. Klagelieder 3,24

Lehrtext: Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit. 1. Petrus 1,8-9

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich habe mich in den letzten Tagen am Roten Meer erholt. Sonne, Wärme und Wasser haben mir gut getan, nicht nur meinem Körper, auch meiner Seele. Was mich besonders gefreut hat, war wieder die Unterwasserwelt am Korallenriff. Dieser Reichtum an Formen und Farben bei den Rifffischen und Korallen ist  atemberaubend. 

Nach einem Tauchgang ist unsere Gruppe noch ein paar Meter vom Boot weggeschnorchelt, weil Delphine gesichtet worden seien. Und da waren sie auf einmal um uns herum, 30 bis 40 dieser wunderbaren Lebewesen. Ich wusste gar nicht, wo ich in dem Getümmel zuerst hinschauen sollte. Doch inmitten der spielenden Delphine fühlte ich mich glücklich wie selten. Und ich spürte eine große Dankbarkeit. Reich beschenkt kehrte ich schließlich wieder zum Boot zurück.

Geteilte Freude, geteiltes Leid

"Der Herr ist mein Teil", sagt die Losung. Meine Übersetzung dieses Wortes heißt: "Ich will mein Leben mit meinem Gott teilen." Ich will meine Freude mit ihm teilen, dann erlebe ich sie doppelt. Ich will mein Leid mit ihm teilen, dann hilft er mir tragen. Immer gelingt mir das nicht. Aber immer wieder. 

Nein, auch ich habe Gott, habe Jesus nicht mit meinen Augen gesehen (Lehrtext). Aber das muss ich auch nicht. Hauptsache, er sieht mich. Das glaube ich. Und auch darin kann ich dem Lehrtext zustimmen, dass ich ihn liebe. Und warum? Weil ich mein Leben liebe und seine Welt. 

Auch mein Leben ist nicht immer liebenswert und die Welt schon gleich gar nicht. Aber immer wieder bricht die Schönheit des Lebens durch die Sorgen wie die Sonne durch die Wolken. Und immer wieder zeigt sich die Welt von ihrer schönsten Seite, so, wie Gott sie gedacht hat mit blühenden Blumen an Land und blühenden Korallen im Meer, mit Delphinen und Gazellen, mit farbenprächtigen Schmetterlingen und ebensolchen Rifffischen.

Ja, ja, ich weiß, was man alles dagegen einwenden kann. Ich kenne die vom Menschen gemachten Probleme der Korallenbleiche und das Insektensterben. Aber Stopp, wer nur noch Probleme sieht, wie soll der wissen wie lebens- und liebenswert das Leben und die Welt nach wie vor ist? Und wie liebenswert der, der das alles geschaffen hat?

Glückseligkeit

Ich lasse mir die Liebe nicht verderben aus gutem Grund. Im Lehrtext heißt es dazu: Das Ziel des Glaubens ist Glückseligkeit. Und das gilt nicht nur in einer zukünftigen Welt, sondern hier und jetzt. Deswegen feiere ich Weihnachten. 

Und weil mich die Botschaft des Engels berührt: 'Siehe, ich verkündige große Freude für alle Menschen', auch für dich. Der große Gott kommt in dem Jesuskind zu dir."

Und deshalb sagte ich auch unter Wasser inmitten der Delphine:

Gebet: Herr, ich liebe mein Leben und ich liebe dich. Du bist wunderbar, und wunderbar ist deine Welt. Amen

Herzlichen Gruß!

Ihr / dein Hans Löhr

2 Kommentare:

  1. Danke, für das Teilen dieses einmaligen Erlebnisses und die hoffnungsvollen Worte zu Losung und Lehrtext. Ja, Gottes Welt ist wunderschön und kann täglich unser Herz erfreuen, wenn wir mit offenen Augen unseren Weg gehen.

    AntwortenLöschen