Dienstag, 17. Mai 2022

Verstand? hl

Losung: Passt auf und hört gut zu, was ich euch sage:

Pflügt ein Bauer vor der Aussaat etwa mehrmals sein Feld? Nein! Sobald er den Acker einmal vorbereitet hat, sät er alles Mögliche an: Dill und Kümmel, dann Weizen, Hirse und Gerste, jedes an seinem bestimmten Platz. Er weiß genau, was zu tun ist, denn sein Gott hat es ihn gelehrt. Des HERRN Rat ist wunderbar, und er führt es herrlich hinaus. Jesaja 28,24-29

 

Lehrtext: Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. Epheser 2,17

Liebe Leserin, lieber Leser,

offenbar gibt es verschiedene Wege, von Gott etwas zu lernen. Du kannst bestimmte Bibelworte beherzigen. Du kannst aus einer Predigt etwas mit nach Hause nehmen, was dir wichtig ist. Am meisten lernst du wohl indirekt von ihm. So wie es der Prophet Jesaja in den Sätzen vor unserer Losung beschreibt:

Eigentlich hat der Bauer zumindest früher von seinen Eltern und Großeltern gelernt, wie man den Acker bestellt und Getreide anbaut. Er scheint Gott dazu gar nicht gebraucht zu haben. Und doch meint Jesaja, dass auch das Wissen, das dem Leben dient und das wir einander weitergeben, von Gott kommt.

Aus Sicht der Bibel ist Gott der treusorgende Vater, der sich in jeder Hinsicht um seine Geschöpfe kümmert, damit sie in dieser Welt zurechtkommen: Der Amsel zeigt er, wie man ein Nest baut. Dem Storch zeigt er den Weg in sein Winterquartier. Und dem Menschen hat er den Verstand gegeben, um sich auf vielfältige Weise helfen zu können. Soweit, so gut. Wenn er nur seinen Verstand nicht auch für Kriege und andere kriminelle Machenschaften missbrauchen würde!

Missbrauchter Verstand

Wo Gott keine Rolle mehr spielt und der Mensch sich an seine Stelle setzt, da verliert er die Maßstäbe. Da fragt er nicht mehr was gut ist, sondern was ihm nützt, auch und gerade, wenn es einem anderen schadet.

Der Herr, heißt es in der Losung, hat staunenswerte Pläne und bringt sie auf wunderbare Weise zum Ziel. Mir fällt es schwer, das so wie Jesaja zu sagen. Krieg und Klimakatastrophe, Künstliche Intelligenz und Artensterben – wo soll das nur hinführen? Ich weiß es nicht. Manchmal könnte ich depressiv werden. Doch damit würde ich nichts ändern. Ich vertraue trotz alledem auf Gott. Anders als der Mensch, weiß er, was er tut und welche Folgen es hat. Und er weiß, wie alles doch noch gut wird.

Gebet: Herr, viele meiner Freunde und Bekannten sehen schwarz für unsere Zukunft. Doch ich will nicht auf das schauen, was Menschen tun, sondern was du tust. Und darum bleibe ich zuversichtlich. Denn du hast die Macht und die Kraft auch das, was Menschen zerstören, wieder zu heilen. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen