Hallo Theodor, hallo Theodora hl

Losung: Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN. Psalm 127,3

Lehrtext: Jesus nahm ein Kind, stellte es mitten unter sie und herzte es und sprach zu ihnen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. Markus 9,36-37

Liebe Leserin, lieber Leser,
 
du bist ein Kind Gottes. Manche meinen, das würde man erst durch die Taufe. Dann würde man von ihm sozusagen geistlich adoptiert. Habe ich auch mal gedacht. Inzwischen glaube ich, jeder Mensch ist sein Kind, jeder ohne Ausnahme. Und auch das glaube ich: Er liebt jeden bedingungslos und ganz, nicht nur die liebenswerten Seiten. Darum kann ich darauf vertrauen, dass auch ich ein geliebtes Gotteskind bin und du sowieso (Lehrtext vom Montag: Epheser 1,4-5). Stimmt, das schreibe ich immer wieder mal in den Auslegungen. Ich halte es für so wichtig, dass ich es einfach wiederholen muss, zumal es für nicht wenige noch immer nicht selbstverständlich ist.
     Und die Taufe? Damit vergewissern wir uns, dass es sich so verhält, wie ich gerade geschrieben habe. Und dass dein Schicksal mit dem von Jesus Christus unauflöslich verbunden ist: Er teilt mit dir deine Freude. Er teilt deinen Schmerz. Du stirbst seinen Tod, der zum Leben führt und dich von seiner Liebe nicht trennen kann (Römer 6,4.5.8 Römer 8,38.39).
    Für die, die nicht getauft sind oder nicht glauben können, gilt das alles genauso mit dem Unterschied, dass sie nichts davon ahnen, welchen Wert ihr Leben hat und wie dieser Glaube aufrichten, stärken und trösten kann.

Keine Magie

     Keinesfalls aber ist die Taufe etwas Magisches, als ob durch das Taufwasser in und am Menschen etwas anders würde. Das hat man verständlicherweise im Altertum und im Mittelalter noch weithin geglaubt. Seit der Neuzeit bzw. Aufklärung muss ich nicht mehr an magische Kräfte, sondern kann ich an die Kraft Gottes glauben.

     Bei allem, was wir Menschen tun, auch bei Taufe und Abendmahl, bleibt der leise Zweifel, ob wir das richtig machen und verstehen und ob es reicht. Doch wo Gott in Christus selbst am Werk ist, ist nur noch mein Vertrauen gefragt. Er hat ja für dich und für mich längst alles getan, worauf es ankommt. Das sagen uns diese beiden Sakramente und stärken uns so im Glauben.
     Du bist mit deinen Licht- und Schattenseiten ein Kind Gottes und darum ein Theodor oder eine Theodora, auf Deutsch: "eine Gabe des Herrn" (Losung). Nun nimm dich auch selbst als ein kostbares Geschenk aus seiner Hand. Und sieh auch deine Mitmenschen so an, vor allem aber die Kinder (Lehrtext).

Gebet: Herr, wenn ich mich im Spiegel betrachte, sehe ich einen Menschen mit Licht- und Schattenseiten. Dann zweifle ich an mir und meinem Wert. Schaue ich aber auf dich, dann sehe ich mich, wie du mich siehst. Dann staune ich, wie kostbar und liebenswert ich in deinen Augen bin. Und nur darauf kommt es doch an. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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