Losung: Leben und Wohltat hast du an mir getan, und deine Obhut hat meinen Odem bewahrt. Hiob 10,12
Lehrtext: Von der Geduld Hiobs habt ihr gehört und habt gesehen, zu welchem Ende es der Herr geführt hat; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer. Jakobus 5,11
Liebe Leserin, lieber
Leser,
es stimmt auch für
mich, was in der Losung steht. Ich könnte schon längst nicht mehr leben, wenn
ich an die Situationen denke, in denen ich mit knapper Not davongekommen bin.
Aber noch sehe ich das Licht der Sonne und freue mich meines Lebens. Ob das
alles Zufall ist? Das glaube ich nicht. Aus meiner Sicht hat Gott seine Hand
schützend über mich gehalten und „meinen Odem“, also den Lebenshauch in mir
bewahrt (Losung).
Im Buch Hiob wird von schrecklichen Katastrophen und Krankheiten erzählt, die diesen armen Mann unverschuldet getroffen haben. Darum ist er auch voll Empörung und Bitterkeit gegen Gott. Er weiß ja nicht, dass Gott und Satan eine Wette abgeschlossen haben, ob er im Glauben standhaft bleibt. Das Hiob-Buch ist ein großes Lehrgedicht alttestamentlicher Weisheitsliteratur und enthält keine historische Begebenheit. In ihm wird im Licht des Glaubens über Schicksalserfahrungen nachgedacht, die allgemeingültig sind. Darum hat dieses Lehrgedicht auch uns Heutigen etwas zu sagen.
Keine Strafe, keine Prüfung
Als Christ teile ich nur bedingt den Glauben der Menschen im Alten Testament. Was auch immer an Bösem mir
widerfährt, ist keine Strafe von Gott. Ich kann mir manchmal nicht erklären, warum
das geschieht. Aber ich weiß, dass nun auch mal schwere Zeiten zu einem
Menschenleben gehören. Leiden sind auch keine Glaubensprüfungen, als ob Gott es
nötig hätte, von mir schwachem Menschen Bewährungsproben zu fordern.
Doch zweierlei glaube
und weiß ich: Erstens, »Der Herr ist mein Hirte. Er ist bei mir auch im
finsteren Tal« (Psalm 23,4) Das gilt und das bleibt. Und zweitens: Ich kenne nur das Leben in dieser Welt.
Ich kann es mir nicht malen, wie ich es gerne hätte, sondern muss es nehmen,
wie es ist und, wenn möglich, auch annehmen. »Es ist, was es ist, sagt die
Liebe.« Diesen kleinen Satz voll Weisheit will ich beherzigen und auch die
nicht so schönen Seiten des Lebens lieben. Doch das kann auch mal über
meine Kräfte gehen.
Ob es einmal wie bei
Hiob ein Happy End gibt? (Lehrtext) Was soll ich
spekulieren? Wem es gut tut, sich ein Paradies auszumalen, soll es tun. Mir
reicht es schon, dass ich sagen kann:
Gebet: Herr, du bist mein Schicksal. Ich weiß,
was war und dass ich mich auf dich verlassen konnte. Aber ich weiß nicht, was
sein wird. Letztlich kann ich nicht ändern, was kommt, auch wenn ich
Verantwortung übernehmen will für das Leben, das du mir gegeben hast. Ich
strecke meine Hand nach dir aus, dass du sie nimmst und mich führst. Du kennst
den Weg und das Ziel. Das soll mir genügen. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr
/ dein Hans Löhr
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AMEN!
AntwortenLöschenDanke und einen guten Tag an Gottes Hand wünscht Elke
AntwortenLöschenAmen.
AntwortenLöschenWas für ein wunderbares Gebet,voll Vertrauen und Demut.
AntwortenLöschenJa es geschieht nichts was Gott nicht will.Was er zulässt, hat einen Sinn, auch wenn es uns oft nicht gefällt und wir es nicht verstehen.
Er allein kennt den Weg und das Ziel ,darauf möchte auch ich vertrauen.
Danke dafür.
Ute
Wie schön! Ich habe meine Hand ausgestreckt und die letzten Sätze des Gebetes für mich nachgesprochen.
AntwortenLöschenDanke.