Samstag, 28. Mai 2022

Von Menschen nicht zu viel erwarten hl

Losung: Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen. Psalm 146,3 

Lehrtext: Jesus Christus ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Fürst der Könige auf Erden! Offenbarung 1,5

Liebe Leserin, lieber Leser,

"Geh nicht zu deinem Fürst, wenn du nicht gerufen wirst", lautet eine alte Weisheit in meiner Heimat. Heutzutage spielt sie keine Rolle mehr. Die Macht der weltlichen und geistlichen Fürsten über Leib und Leben ihrer Untertanen ist gebrochen. Sie hat sich auf Dauer nicht bewährt.

Ob es die Demokratien auf lange Sicht besser machen? Hitler kam immerhin in einem demokratischen Verfahren an die Macht. Und was in England mit dem Brexit passiert ist und was in den USA geschieht, wo die Gefängnisse überquellen, Drogenkonsum und Waffenbesitz explodieren*, wo wiederholt Schulkinder erschossen werden, ohne dass sich etwas ändert - das alles trägt auch nicht gerade zu einem großen Vertrauen in diese Regierungsform bei.

Die Grenzen der Mächtigen

Vielleicht sollte ich von den Regierenden nicht zu viel erwarten. Sie sind Menschen wie du und ich. Sie können besser reden, ja. Aber können sie auch besser denken? Sie können sich besser darstellen. Aber können sie sich auch in andere einfühlen? Sie wissen besser, wie man an die Macht kommt. Aber was wissen sie wirklich über die Nöte und Bedürfnisse der Menschen in deren Namen sie Macht ausüben? Sie sind die Herrschenden. Aber können sie sich auch selbst beherrschen, ihre negativen Gefühle, ihre Versuchungen? Sie geben vor, den Menschen in ihrem Land helfen zu können, aber auch sie sind Menschen, die Hilfe brauchen. (Losung).

Nein, sie sind keine Lichtgestalten und Heilsbringer und können das auch nicht sein. Manche bemühen sich, für die Menschen in ihrem Land da zu sein. Andere nicht. Ihnen geht es nur um Macht. Aber alle haben sie verständlicherweise auch ihre eigenen Interessen. Worauf kann ich mich dann noch verlassen?

Nun, wenn du dir von Gott nichts mehr erwartest und dir von ihm nichts mehr versprichst, bleibt dir nichts anderes übrig, als deine Hoffnungen auf vergängliche, fehlerhafte Menschen mit Charakterschwächen zu setzen und natürlich auf dich. Doch du kennst dich am besten und weißt hoffentlich, wo deine Grenzen und Schwächen sind.

„Fürsten sind Menschen, die können doch nicht helfen“, Könige und Scheichs ebensowenig und auch keine Kanzlerinnen, Präsidenten, Ministerinnen und Regierungsbeamte, Konzernchefs und Banker. Sie können genauso wenig wie du um die nächste Kurve sehen und haben keine Ahnung, wozu beispielsweise der Krieg in der Ukraine noch führen wird. Sie alle treffen immer wieder mal falsche Entscheidungen mit verheerenden Folgen für alle. Und auch du kannst dich am eigenen Schopf nicht aus dem Sumpf ziehen.

Sie alle, wir alle brauchen in den verschiedensten Angelegenheiten immer wieder selbst Hilfe. Das festzustellen ist ernüchternd. Doch du und ich, wir erwarten uns Hilfe von Gott, von Jesus, dem König mit der Dornenkrone (Lehrtext). Deshalb lesen wir in der Bibel. Deshalb beten wir. Deshalb bekennen wir: „Unsere Hilfe stehet im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Deshalb setzen wir unser Vertrauen auf ihn. Oder hast du eine bessere Idee?

Gebet: Herr, ich setze mein Vertrauen auf dich, den Schöpfer von Himmel und Erde und allem, was lebt. Ich setze mein Vertrauen auf dich, der du durch Jesus alle deine Geschöpfe liebst, auch mich. Ich setze mein Vertrauen auf dich, den lebendigen, heilenden und tröstenden Geist, der du uns mit dir und untereinander verbindest mit dem Band des Friedens. Du bist meine Hilfe. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr 

* "Laut US-Gesundheitsbehörde sterben in den USA durchschnittlich 100 Menschen pro Tag (!) durch eine Schusswaffe." (Quelle: tagesschau online)

Und hier der der Link zum Psalm 146, dem die Losung entnommen ist: TEXT

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