Losung: Singet fröhlich Gott, der unsre Stärke ist! Psalm 81,2
Lehrtext: In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: als die Traurigen, aber
allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die
nichts haben und doch alles haben. 2.Korinther 6,4.10
Liebe Leserin, lieber
Leser,
wer die Hotline, also
das Servicetelefon einer Firma oder Bank anruft, freut sich, wenn am anderen
Ende der Leitung ein Mensch sitzt, der freundlich, verständnisvoll,
hilfsbereit, kompetent und geduldig ist. Im besten Fall sind diese Leute gut geschult
und sind Aushängeschilder für ihre Firma. Schließlich will man ja die Kunden
nicht verprellen. Die Firmenleitung erwartet von ihren Mitarbeitenden zurecht,
dass sie mit ihrem Verhalten dem Ruf der Firma förderlich sind.
Genau darum geht es
auch dem Apostel Paulus im Lehrtext. An seinem Verhalten soll deutlich werden,
dass er ein „Diener Gottes“ ist und ihm Ehre macht. Darum schreibt er in seinem
zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth (2.Korinther 6,3-10):
Wie Paulus Gott Ehre macht
»Niemand soll uns persönlich etwas Schlechtes nachsagen können, damit
nicht unser Auftrag in Verruf gerät. In allem empfehlen wir uns als Gottes
Mitarbeiter: Wir bleiben standhaft in Bedrängnissen, in Not und
Schwierigkeiten, auch wenn man uns schlägt und einsperrt, wenn wir aufgehetzten
Menschen ausgeliefert sind, bis zur Erschöpfung arbeiten, uns kaum Schlaf
gönnen und auf Nahrung verzichten. Wir lassen uns nichts zuschulden kommen und
erkennen Gottes Willen; wir sind geduldig und freundlich, Gottes Heiliger Geist
wirkt durch uns, und wir lieben jeden Menschen aufrichtig. Wir verkünden Gottes
Wahrheit und leben aus seiner Kraft. Zum Angriff wie zur Verteidigung
gebrauchen wir die Waffen Gottes: das richtige Verhalten vor Gott und den
Menschen. Dabei lassen wir uns nicht beirren: weder durch Lob noch Verachtung,
weder durch gute Worte noch böses Gerede. Man nennt uns Lügner, und wir sagen
doch die Wahrheit. Für die Welt sind wir Unbekannte, aber Gott kennt uns. Wir
sind Sterbende, und dennoch leben wir. Wir werden geschlagen und kommen doch
nicht um. In allen Traurigkeiten bleiben wir fröhlich.
Wir sind arm und beschenken doch viele reich. Wir haben nichts und besitzen
doch alles« (Lehrtext, Übersetzung: Hoffnung für alle).
Nicht auf die Palme
Nein, ich kann das von
mir nicht sagen. Ich kann so wie Paulus meinen Glauben nicht leben. Das würde
mich überfordern. Aber die Tendenz, die aus seinen Worten spricht, soll auch
für mich eine Orientierung in meinem Leben als Christ sein. Und diese Tendenz heißt
für mich, dass ich in meinem Verhalten nicht reflexartig auf das reagiere, was
mir widerfährt. Ich will immer wieder versuchen, meine Enttäuschungen,
seelischen Verletzungen, mein jeweiliges körperliches Befinden, meine negativen
Gefühle wie Wut, Abneigung und dergleichen zu beherrschen und sie nicht an
anderen auszulassen. Ich will versuchen, so gut es geht, besonnen zu bleiben und
nicht auf jede Palme zu klettern, die man mir in den Weg stellt. Ich will
versuchen, meinen guten Mut zu behalten, weil ich meinem Gott, so gut ich kann,
Ehre machen und das Evangelium von Jesus Christus durch mein Verhalten nicht
verdunkeln möchte.
Ich schreibe bewusst: „Ich
will das versuchen.“ Und das heißt eben nicht, dass ich das alles könnte und
schon gar nicht, dass mir das leicht fiele. Doch wenn ich auch noch weit vom
Ziel entfernt bin, ein solches Leben führen zu können, möchte ich doch in der richtigen Richtung unterwegs sein.
Ich möchte mich darum immer wieder korrigieren und korrigieren lassen, wenn ich
von diesem Weg abweiche. Das aber kann ich jetzt schon tun: Gott ein fröhliches
Lied singen gerade dann, wenn mir nicht danach zumute ist. Danach bin ich fast
immer „besser drauf“ (Losung).
Gebet: Herr, du
weißt, viel zu oft lasse ich mich noch aus meinem inneren Gleichgewicht
bringen, wenn mich etwas stört. Dann schäme ich mich, wenn ich mich nicht so
verhalten habe, wie ich sollte. Ich möchte so gern als Christ glaubwürdig
leben, kann aber aus eigener Kraft auch nicht besser sein als andere. Darum
wende ich mich an dich; denn du bist meine Stärke gerade dann, wenn ich
versage. Du gibst mir wieder guten Mut und schenkst mir Freude am Glauben. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr
/ dein Hans Löhr
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AMEN. Da bin ich voll bei Ihnen.
AntwortenLöschenGuten Morgen lieber Hans ! Ich schließe mich dem 1. Kommentar an - ich bin auch voll bei Ihnen. Sie sprechen mir aus dem ❤ en. Den Wochenbeginn mit Ihrem wohltuenden "Auftackt" möchte ich nützen und einfach mal wieder DANKE sagen. DANKE lieber Hans für Ihre Auslegungen Tag für Tag. Ich habe heute mit meinem Mann das Vater unser gesungen. Hans, ich wünsche Ihnen und allen LeserInnen eine gesegnete, sonnige Woche mit recht viel Freude. Loben wir den HERRN in Singen IHM ein Lied. Liebe Grüße Ursula Anna
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