Losung: Die gepflanzt sind im Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unsres Gottes grünen. Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein. Psalm 92,14-15
Lehrtext: Jesus spricht: Ich will euch
wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von
euch nehmen. Johannes 16,22
Liebe Leserin, lieber
Leser,
zu dem Pfarrhaus, dass
ich zuletzt bewohnt habe, gehörte ein 1500 Quadratmeter großer Garten. Er hat
Arbeit gemacht, ja das stimmt. Aber ich habe ihn geliebt. Einer der fünf
Apfelbäume war äußerlich in einem erbärmlichen Zustand: der krumme Stamm war
teilweise aufgerissen, stellenweise war der Baum dürr, und hier und da gähnten große Löcher von
abgebrochenen Ästen. Einmal im Jahr gab es eine
Gartenaktion der Mitglieder des Kirchenvorstands, um mich bei Arbeiten zu
unterstützen, die ich alleine nicht bewältigen konnte. Dabei sagte ein
freundlicher, tatkräftiger und hilfsbereiter Kirchenvorsteher zu mir: „Der
Apfelbaum da taugt doch nichts mehr. Den machen wir weg.“ „Halt“, sagte ich, „das
ist der wertvollste Baum im ganzen Garten. In seinen Löchern sind Vögel und
Insekten zu Hause, die sollen bleiben. Und außerdem blüht er in jedem Frühjahr
aufs Neue, auch wenn die Früchte nicht besonders sind.“
So möchte ich auch
sein, wie dieser Apfelbaum. Auch wenn ich körperlich mit Jüngeren nicht mehr
mithalten kann, sollen sich Kinder wie Erwachsene bei mir zuhause fühlen. Und
solange mir Gott Gnade dazu gibt, will ich geistig und seelisch blühen und
fruchtbar sein. Ich denke, das wird wohl nur gehen, wenn ich in seiner Nähe bleibe
(Losung).
Hier und jetzt
Bei seiner Himmelfahrt hat Jesus versprochen, bei uns zu bleiben alle Tage bis ans Ende der Welt. Und genau das ist ja Sinn und Geheimnis des heutigen Feiertags. Jesus ist weder in jener Zeit, in der Antike, noch an jenem Ort, also in Palästina, geblieben, wovon die Evangelien berichten. Die Erzählung von seiner Himmelfahrt sagt, dass er bei Gott ist. Auf diese Weise ist er nunmehr in jeder Zeit und an jedem Ort bei dir und bei mir, auch jetzt in diesem Augenblick. Wie die Sonne für die Erde, so ist er für uns Menschen da am Tag und in der Nacht. Nun liegt es an mir, mich darauf zu verlassen. Nun liegt es an mir, ihn in mein Leben einzuladen und ihm mein Herz zu öffnen. Und doch ist das, was an mir liegt, zugleich sein Geschenk.
Gebet: Herr, du bist da, bist im heiligen Geist bei mir, hier und jetzt. Du bleibst bei mir und ich will bei dir bleiben. So gehe ich zuversichtlich in jeden neuen Tag und freue mich am Leben, das du schenkst. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr
/ dein Hans Löhr
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Ja, Amen! Elisabeth
AntwortenLöschenGuten Morgen Herr Pfarrer Löhr,
AntwortenLöschendanke dass Sie sich die Zeit für die tägliche Losung und die ergreifenden Texte nehmen.
Ich freue mich jeden Tag aufs Neue und starte wohlauf in den Tag.
Alles Gute und herzliche Grüße.
F.W.