Losung: Der HERR schafft Gerechtigkeit und Recht allen, die Unrecht leiden. Psalm 103,6
Lehrtext: Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. Johannes 12,46
Liebe Leserin, lieber Leser,
was meinst du zur Losung?
Stimmt denn, was sie sagt? Für mich stimmt das nicht. Ich weiß von zu vielen,
die Unrecht leiden, und denen Gott keine Gerechtigkeit und kein Recht schafft.
Ich denke an die Millionen Gefangenen, die in den Lagern der Nazis umgebracht
wurden oder die in den Lagern Stalins umgekommen sind. Ich mache mir bewusst, dass jetzt, in diesem
Augenblick, Menschen in irgendeinem Gefängnis gefoltert werden und manchmal daran
sterben. Das war vor etwa 2.500 Jahren, als der Psalm 103 entstand, nicht
anders. Was ist dann mit dem Losungswort?
Ich meine, man darf dieses
Bibelwort wie auch manches andere nicht auf die Goldwaage legen und seine
Wahrheit daraufhin überprüfen, ob es in
allen Fällen stimmt. Dann würden wir es entwerten und uns und den Unrecht
Leidenden die Hoffnung nehmen, dass sich mit Gottes Hilfe doch noch
Gerechtigkeit und Recht durchsetzen werden. Es ist diese Hoffnung, die viele in
den Gefängnissen am Leben erhält.
Was durchhalten lässt
In den Gefangenenlagern dieser Welt überleben oft diejenigen, die einen festen Glauben haben. Sie zerbrechen nicht so leicht. Sie haben etwas, woran sie sich immer wieder aufrichten können, was ihrer Hoffnung Nahrung gibt und was sie schweres Leid ertragen lässt.
Wie gesagt, nicht alle überleben. Nicht allen widerfährt Recht und Gerechtigkeit. Warum? Ich weiß nicht. Zu viele kommen trotz ihres Glaubens um. Aber ohne Glauben, ohne Gottvertrauen, ohne eine feste, innere Überzeugung hat man keinen Halt. Insofern bleibt die Losung doch wichtig für den Glauben und hilft vielen, die Unrecht leiden, dass sie durchhalten.
Und das gilt erst recht für den Lehrtext. Jesus ist für mich das Hoffnungslicht in all den Finsternissen dieses Lebens und dieser Welt. Und es leuchtet auch dann noch, wenn das Licht der Sonne und der Sterne für mich verlischt. Sein Licht will ich mir von niemandem auslöschen lassen, auch nicht von mir selbst.
Zuletzt: Ob Bibelworte wirksam sind, hat auch mit mir zu tun, mit meinem Glauben und mit meinem Engagement. So kann Gott auch mich gebrauchen, um Unrecht Leidenden beizustehen. Ich kann für sie beten. Aber ich unterstütze auch die Gefangenenhilfsorganisation (klick:) "amnesty international", die für viele oft die einzige Hoffnung ist.
Gebet: Herr, je stärker das Böse wird, desto mehr
musst du meinen Glauben stärken. Wenn mein Mut sinkt, musst du mich wieder
aufrichten. Wenn mein Vertrauen zerbricht, musst du es wieder heilen. Wie
sollte ich sonst bestehen? Du bist ja mein Gott. Auf dich verlasse ich mich. Du
bist mein Licht. Auf dich schaue ich. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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