Losung: Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen. Jeremia 17,14
Lehrtext: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht
gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. Markus 2,17
Liebe Leserin, lieber Leser,
das heutige Losungswort ist
mein biblisches Mantra, also ein Wort, das ich bei Bedarf mehrmals meist in
Gedanken wiederhole. Ich lasse dabei das zweimalige "Du" weg, dann
hat das Bibelwort einen eingängigen Rhythmus:
Gebet 1:
"Heile mich, HERR, so
werde ich heil;
hilf mir, so ist mir geholfen."
Ich bin überzeugt, Gott tut
das nicht nur, wenn ich ihn darum bitte. So wie er generell Menschen heilt und
ihnen hilft, ob sie ihn kennen oder nicht, ob sie ihn bitten oder nicht. Doch
mit diesem Wort vergewissere ich mich, das er mein Arzt und Helfer ist, der
mich auch durch die Kunst der Ärzte heilt und mir durch Menschen hilft.
Indem ich dieses Wort
mehrmals wiederhole, wächst in mir das Vertrauen auf seine Hilfe. Und
unversehens bekommt es einen etwas anderen Sinn und ich sage:
Gebet 2:
"Du heilst mich, so
werde ich heil;
du hilfst mir, so ist mir geholfen"
Dabei geht es nicht nur um
Heilung von einer Krankheit, die den Körper betrifft, sondern auch um meine
Seele bzw. Mentalität. Beides hängt ja auf das Engste zusammen.
Und wenn ich nach
menschlichem Ermessen unheilbar krank bin? Auch dann heilt er meine Seele von
Angst und Verzweiflung und lindert die Symptome durch die Medizin.
Der Lehrtext kommt aus der
wunderbaren Geschichte aus dem Markusevangelium, wie die Freunde eines
Gelähmten das Dach des Hauses abdecken, in dem sich Jesus aufhielt, und ihn mitsamt
der Liege zu ihm hinunter lassen. Sie konnten nicht durch die Tür, weil ihnen eine
große Menschenmenge im Weg war, die Jesus hören wollte. Und was macht er? Er
sagt zu dem Gelähmten: "Deine Sünden sind dir vergeben.“ Die Sünde der Verzweiflung
und der Angst. Die Sünde, dass er sich nichts mehr von Gott erwartete und ihm
den Rücken kehrte..
Diese Sünde vergibt ihm
Jesus unter dem Protest der Frommen, weil doch nur Gott sie vergeben könne. Besser:
er heilt ihn von der Sünde der Hoffnungslosigkeit und gleichzeitig von seiner
Krankheit und gibt ihm das gesunde Gottvertrauen zurück.
Gebet 3:
Nun kann er wieder beten und
sagen:
„Du hast mich geheilt, darum bin ich heil;
du hast mir geholfen, darum bin ich nicht länger hilflos. Danke, Herr.“
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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