Mittwoch, 25. Januar 2023

Selig und gerecht hl

Losung: Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode. Sprüche 11,19 

Lehrtext: Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Matthäus 5,6 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

»Wer sich für das Gute und Rechte einsetzt, wird leben; wer böse Pläne verfolgt, kommt um.« So sagt es die Losung. Heute würde man vielleicht sagen: ‚Gutes tun ist Wellness für die Seele. Wer aber böse gesinnt ist, ist ein Zombie, jemand, der als ein Wesen umherwandert, das seiner Seele beraubt ist.‘

Erwägungen

Doch ganz so sehe ich das nicht. Mit Jesus möchte ich sagen, wer vorsätzlich Böses tut, ist krank. Deshalb muss er trotzdem zur Rechenschaft gezogen werden, wenn es möglich ist. Doch zugleich braucht er Hilfe, damit seine Seele leben und heilen kann. Böses soll, so Jesus, mit Gutem überwunden werden.

Allerdings, und das macht es kompliziert, ist die Grenze zwischen gut und böse manchmal fließend. Was für den einen gut sein kann, kann für den anderen böse sein. Auch ändert sich mit der Zeit die Moral. Was früher noch gut war, kann heute schon böse sein und umgekehrt. Und manchmal geht jene Grenze mitten durch das eigene Herz. Darum will ich mich vor vorschnellen und leichtfertigen Urteilen hüten.

Doch dann kann es auch wieder nötig sein, dass man ganz klar Stellung bezieht und das, was für einen selbst gut ist, gut nennt und was böse ist auch böse nennt gerade, wenn man mit seiner Meinung in der Minderheit ist.

Allerdings ist es auch nötig, dass ich in eigener Sache nicht mein eigener Richter sein kann, sondern das Urteil anderen überlassen muss. Deshalb sagt Jesus: »Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.«

Gepriesen sei …

Das Wort Jesu aus den Seligpreisungen der Bergpredigt verstehe ich so: Gepriesen sei, wer versucht, einem anderen gerecht zu werden und die eigenen Vorurteile zurückstellen kann. Gepriesen sei, wer die Selbstgerechtigkeit überwindet, seine Doppelmoral erkennt und nicht mit zweierlei Maß misst. Gepriesen sei, wer dem anderen auf Augenhöhe begegnet und seine Würde akzeptiert und schützt. Gepriesen sei, wer das nicht nur bei denen tut, die er mag, sondern auch bei denen, die ihm fremd und unverständlich sind. 

Gebet: Herr, deine Wahrheit ist nicht gnadenlos, sondern barmherzig. Du verurteilst nicht, sondern vergibst. Deine Liebe rechnet das Böse nicht zu (1. Kor. 13,5). In deinem Licht erkenne ich, was für dich gut und böse ist. Du willst, dass ich anderen gerecht werde und sie nicht selbstgerecht beschäme. Ich will mich bemühen. Amen 

Herzlich grüßt 

Ihr / dein Hans Löhr

p.s. Nun ist es offiziell. Es werden also doch deutsche Kampfpanzer an die Ukraine geliefert. Damit wird weiter Öl ins Kriegsfeuer gegossen. Die Folgen auch für uns sind nicht kalkulierbar. Ich erinnere noch einmal an das Bibelwort, das ich letzten Montag zitiert habe: »Manche schwören auf gepanzerte Wagen, andere verlassen sich auf Pferde; doch wir vertrauen auf den HERRN, unseren Gott!« (Psalm 20 Vers 8) Panzer kann man nur ohne ihn liefern. »Gottvertrauen? Ach das lassen wir weg.« (Zitat aus Heinrich Bölls Erzählung: „Dr. Murkes gesammeltes Schweigen“)

Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc, weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***************************************************************************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 
****************************************************************************************************************

6 Kommentare:

  1. Sind die Folgen für die Ukrainer nicht noch unkalkulierbarer? Sie sind auf Hilfe angewiesen, denn sie kämpfen stellvertretend für uns ! Mir unverständlich wie man satt, sauber und warm so etwas bei der Gelegeheit veröffentlicht

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. So eine billige Ausrede: "kämpfen für uns" - das tun sie nicht! Es ist leider seit 2014 so, dass die USA unter dem Deckmantel NATO es so vorbereitet haben. Keiner spricht davon, dass die ukr. Armee bzw. Nazi-Einheiten die ethnisch russischen Bevölkerungsteile im Osten seit 2014 bekriegt haben (die Angaben schwanken: 14000-20000 tote ethnische Russen in der Ostukraine). Zuletzt berichtete das ZDF über all das im Jahr 2014. Die Tatsachen sind anders als heute verbreitet wird. Die Ukraine ist eine Korruptionshochburg mit weiteren Auswüchsen. Dass D sich hineinziehen lässt, wird für uns verhängnisvolle Folgen haben.

      Löschen
  2. Warum müssen noch mehr Menschen sterben, wegen Uneinigkeit. Es war ein Volk. Ein Europa. Gott helfe uns,das es nicht noch schlimmer kommt.

    AntwortenLöschen
  3. Ich finde es noch mehr verlogen zu behaupten, dass es um UNSERE Freiheit und Sicherhheit geht um dann Waffen zu schicken, dass ANDERE sterben dafür und wir satt und warm glauben ein gutes Gewissen erkauft zu haben. Wer wirklich so denkt, dass es um UNSERE sicherheit und FREIHEIT geht, sollte sich in den Zug setzen und an der Seite der Ukrinaer mit sterben statt nur aus der Ferne den Tod zu liefern. Warum reden wir in Öffentlichkeit und Medien eigentlich nicht genauso intensiv über Friedensmöglichkeiten? Ich finde Hans Löhr hat recht. DANKE!

    AntwortenLöschen
  4. Genauso so sehe ich das auch und das tun die meisten, egal mit wem man sich unterhält. Komisch nur dass das nirgends berichtet wird. Weil diese Meinung nicht zählt. Die Ukraine bzw.die ,die da die Macht haben ,wollen ja auch gar nicht verhandeln. Und alle die sich am Krieg mit Waffenlieferungen beteiligen, den sind die Menschen, die sterben völlig egal. Dort zählt nur der Profit.Und das es auch von der Institution Kirche mitgetragen wird ist eine Schande.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. In den üblichen Medien wird so nicht berichtet, weil Meinungsmanipulation seitens der meisten Politiker betrieben wird. Es gilt leider viel zu oft:: Wenn man das Gegenteil annimmt von dem was verbreitet wird, ist man näher an der Wahrheit.

      Löschen