Losung: Der HERR, unser Gott, hat uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gegangen sind. Josua 24,17
Lehrtext: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Matthäus 28,20
Liebe Leserin, lieber Leser,
sagen wir es mal so: meistens spüren wir das Glück nicht, das beste Beispiel ist der "Reiter über dem Bodensee". Am 5. Januar 1573 reitet der Elsässer Postvogt Andreas Egglisperger bei Schneetreiben und strengem Frost versehentlich und ahnungslos über den zugefrorenen Bodensee nach Überlingen. Als er dort ankommt, erfährt er erst, welch großer Gefahr er ausgesetzt war und was für ein Glück er hatte, mit seinem Pferd nicht eingebrochen zu sein. Seitdem ist "Der Ritt über den Bodensee" sprichwörtlich geworden für jemanden, der eine unerkannte Gefahr glücklich überstanden hat.
Unerkannte Gefahren
Weißt du, welche unerkannten
Gefahren du schon überstanden hast? Wie kann man das auch wissen, wenn man
nicht im Nachhinein davon erfährt? Und manchem Unglück ist man sozusagen
zuvorgekommen, ehe es einen hatte treffen können. So bin ich beispielsweise öfter
mit dem ICE 884 'Conrad Wilhelm Röntgen' gefahren, bevor dieser am 3. Juni 1998
bei Eschede wegen eines Defekts verunglückt ist.
Das war ein spektakuläres
Ereignis. Doch wie oft bin ich schon einer unbekannten Gefahr entronnen? Habe
mich nicht angesteckt, obwohl ein Tuberkulosekranker in meiner Nähe war? Bin kurz vor dem Sekundenschlaf am Steuer wieder wach
geworden? War schon vorbei, als es auf der Autobahn hinter mir gekracht hat?
Jedesmal hatte ich großes
Glück, meistens ohne es zu ahnen. Und bei dir ist es genauso. Darum können wir
heute gemeinsam mit der Losung sagen: "Der Herr, unser Gott, hat uns
behütet auf dem ganzen Weg, den wir gegangen sind." Und wenn doch etwas
passiert ist? Dann, so sage ich mir, hat er mich auch im Unglück behütet, dass es nicht schlimmer gekommen ist. Jedenfalls kann ich dankbar sein und bin's auch,
dass ich auf meinem bisherigen Weg soweit gekommen bin. Und ich weiß auch, wem
ich danke. Dem Zufall nicht.
Denn da ist einer, der versprochen hat, alle Tage bei mir zu sein (Lehrtext), der seine schützende und segnende Hand über mir hält und mich behütet und dich auch.
Gebet: Herr, meistens spüre ich nur das Unglück und den Schmerz. Aber normalerweise, ist mir gar nicht bewusst, wie oft du mich behütest, auch jetzt. Doch nichts ist selbstverständlich. Auf nichts habe ich Anspruch. So danke ich dir für deine Gnade, dass ich bisher auf meinem Weg und auch in meinem Unglück von dir behütet wurde. Du bist auch jetzt unerkannt bei mir und stehst mir zur Seite. Amen
Herzlich grüßt und eine gute neue Woche wünscht
Ihr / dein Hans Löhr
Zitat: "Das Glück ist nur ein Traum, aber der Schmerz wirklich.' Voltaire
Gedicht „Der Reiter und der Bodensee“ von Gustav Schwab
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege
Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über
Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Danke schön, Ihnen auch eine gute Woche auf behüteten Wegen. Herzliche Grüße Elke
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