Losung: Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sollen fröhlich sein und dir lobsingen. Psalm 71,23
Lehrtext: Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. Kolosser 1,11-12
Liebe Leserin, lieber Leser,
Lobpreis-Gottesdienst
zu feiern, wenn man noch jünger ist und es einem gut geht, fällt nicht schwer.
Doch ich glaube, Gott freut sich darüber genauso wie über die, die ihm danken
und preisen, obwohl sie schon schwere Zeiten erlebt haben. Ihr Lob ist
sozusagen „leidgeprüft“ und wurzelt tiefer in ihrem Glaubensleben. Davon redet
der Psalm 71, aus dem die Losung kommt.
In den
Versen davor heißt es: »Gott, deine Treue
umschließt Himmel und Erde. Du hast große Dinge getan! Wer ist wie du? Not und
Elend hast du mir zwar nicht erspart, aber du erhältst mich am Leben und
bewahrst mich vor dem sicheren Tod. Darum will ich dir mit dem Spiel auf der
Harfe danken. So lobe ich deine Treue, du, mein Gott und singe dir, dem
heiligen Gott Israels! Mit fröhlichem Mund und
glücklicher Seele singe ich dir mein Lob; denn du hast mich aus meinem Leid
erlöst.« (Psalm 71,21-23)
Ich weiß
nicht, ob du schon mal einen Lobpreis-Gottesdienst besucht hast, in dem oft
mehrere, meist zeitgemäße Lieder hintereinander gesungen werden. Die
Besucherinnen und Besucher stehen dazu auf und überwinden ihre Hemmungen,
öffentlich laut zu singen. Das kann ein großes Erlebnis sein und den Glauben
stärken. Manchen kommen dabei die Tränen, wenn die Lieder davon handeln, was
sie selbst schon erlebt haben und was sie im Innersten berührt. Viele sind
danach gelöster, freier und aufgeschlossener für die Verkündigung der guten
Nachricht von Jesus Christus.
»Not und Elend hast du mir zwar nicht erspart, aber du erhältst mich am Leben« (Psalm 71). Wer so aufrichtig beten, wer auf diesem Hintergrund Gott trotzdem loben und ihm danken kann, der, so meine ich, hat etwas begriffen, worum es im Glauben geht. Der hat erfahren, dass es ein problemloses Leben ohne Schmerzen und Leid nicht gibt. Und dass ich ihm nicht ausweichen kann, sondern es annehmen muss, weil es zu mir gehört und meinen Glauben formt. Auch so arbeitet Gott an mir. Das im Nachhinein zu sagen, ist nicht schwer. Aber mich während einer Leidenszeit dazu zu bekennen und ihn auch dann noch wie Hiob zu loben und zu danken, ist schon eine Herausforderung. Manchmal braucht man dazu einen Anstoß wie ihn der Apostel den Christen in Kolosser gibt (Lehrtext).
Gebet:
Herr, „deine Treue umschließt Himmel und Erde“ und somit auch mich. In dir bin
ich geborgen in meinen guten und in meinen schlechten Zeiten, in Kummer und Freude.
Du hast mich schon aus so manchem Leid erlöst. Auf dich hoffe ich weiterhin.
Dafür preise ich dich und singe dein Lob auch dann, wenn mir nicht danach ist.
Denn dich loben und dir danken, gibt mir Kraft und neuen Mut. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege
Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über
Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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