Losung: Recht und Gerechtigkeit tun ist dem HERRN lieber als Opfer. Sprüche 21,3
Lehrtext: Wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot. Jakobus 2,26
Liebe Leserin, lieber Leser,
glauben
und sich entsprechend verhalten, gehört zusammen. Da hat Jakobus Recht (Lehrtext). Beides
sind zwei Seiten derselben Medaille. Aber auch glauben und versagen, ja sogar
glauben und sich schuldig machen, sind keine Gegensätze. Denn wer glaubt und
versagt, kann Gott um seine Kraft bitten. Und wer glaubt und sich schuldig
macht, kann ihn um Vergebung bitten. Mehr noch, er kann darauf vertrauen, dass
er neue Kraft bekommen und ihm vergeben wird.
Aber wer glaubt, dass Gott ihn in irgendeiner Weise bevorzuge oder ihm seine Wünsche erfülle, weil er seine religiösen Hausaufgaben macht und dabei besonders eifrig ist, irrt. Denn der Schöpfer von Himmel und Erde macht seine Zuwendung zu dir und zu mir nicht davon abhängig, ob und wie wir uns ihm zuwenden oder uns sonst verhalten. Das ist ernüchternd, weil es doch in unserer Menschenwelt oft umgekehrt ist und wir gerne belohnt werden. Wer nicht glaubt, hat deshalb keinen Nachteil bis auf den, dass ihm Gottes Nähe und Hilfe fremd bleibt, obwohl er sie täglich erfährt.
Jesus ist kein Sündenbock
Noch in
der Zeit Jesu haben fromme Juden neben Geld immer auch Tiere geopfert, Tauben
und Schafe zum Beispiel. Der Tempel in Jerusalem war das größte Schlachthaus im Lande. Das war von Anfang an für Christen keine Option. Wie
könnte man auch den König des Universums mit ein paar Tauben bestechen? Gott
braucht keine Opfer, da ihm sowieso alles gehört. Und mich befremdet auch die
Vorstellung, dass Jesus Christus an unserer Stelle als Sündenbock am Kreuz
blutig geopfert worden sei. So hat zum Beispiel noch der Apostel Paulus, ein
ehemals frommer Jude, gedacht. Doch schon im Alten Testament wird die
Vorstellung, dass Opfer nötig seien, zunehmend abgelehnt. Die Losung heute ist
dafür ein gutes Beispiel.
Noch mal
zurück zum Anfang. Glauben und sich im Sinne Jesu verhalten, gehören zusammen.
Eins geht aus dem andern hervor. Dass ich mich bemühe, Gottes Willen zu
beachten, wie er vor allem in Jesu Liebesgebot zum Ausdruck kommt, hat damit zu
tun, dass ich ihm dankbar bin. Doch nicht damit, dass ich meine, gehorsam sein
und bestimmte Opfer oder Leistungen erbringen zu müssen.
Außerdem gilt hier wieder einmal die Goldene Regel: Alles was du willst, dass dir andere tun sollen, darin komme ihnen zuvor. So wirst auch du erleben, dass sie zu dir zuvorkommend sind. Das ist nicht spezifisch christlich, weil es eine solche Regel auch in anderen Religionen gibt. Doch Jesus gibt uns damit eine praktische Anleitung, wie wir Gottes Willen erfüllen können und uns das zugleich selbst zugutekommt. Diese Regel gilt im Großen wie im Kleinen, in der Politik, in der Gesellschaft wie im Privatleben. Schade dass sie nicht öfter beachtet wird.
Gebet: Herr, es entlastet mich, dass ich mich bei dir nicht einschmeicheln muss. Ich habe dir gegenüber keine Bringschuld, sondern du wendest dich mir in Jesus zu wie ich bin. Du hilfst mir, dir zu vertrauen und mich an dir zu orientieren. Danke
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege
Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über
Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Meine lebenslange unerträgliche Frage: wie kann ich annehmen und ertragen dass für mich Chrstus gekreuzigt wird
AntwortenLöschenWir waren heute im Lichtblick und freuen uns auf den 5.2.wenn Herr Pfr. Löhr die Predigt hält! LG und einen gesegneten Sonntag ❣
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