Losung: Du sollst anbeten vor dem HERRN, deinem Gott, und sollst fröhlich sein über alles Gut, das der HERR, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat. 5.Mose 26,10-11
Lehrtext: Den Reichen in dieser Welt gebiete, dass sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den unsicheren Reichtum, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darbietet, es zu genießen; dass sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, zum Teilen bereit sind. 1.Timotheus 6,17-18
Liebe Leserin lieber Leser,
du meine Güte tun wir uns schwer in Deutschland mit Übergewinnsteuer,
mit mehr Vermögensteuer, Erbschaftssteuer und dergleichen. In anderen Ländern,
Beispiel Spanien, geht es ja auch. Auch die Reichen hierzulande profitieren von
den Straßen und Kliniken, von den sozialen Sicherungssystemen, der Energie- und
Wasserversorgung etc., die von den Steuern der Geringverdiener
mitfinanziert werden.
Die Reichen sollen meinetwegen ruhig reich bleiben, wenn sie zugleich
bereit sind, Verantwortung für das Allgemeinwohl in unserem Land zu übernehmen
und sich an seiner Finanzierung proportional beteiligen. So könnten sie zum
Beispiel freiwillig auf Staatsleistungen wie Kindergeld verzichten, die für
ärmere Einkommensschichten gedacht sind, aber aus politischen, juristischen und
bürokratischen Gründen an alle ausgezahlt werden.
Reichtum, ein
Geschenk
Doch es gibt auch solche, die viel Geld in ihre privaten Stiftungen für
notleidende Menschen bei uns oder in anderen Weltgegenden stecken. Ich bin seit
langem mit einem solchen Ehepaar befreundet und weiß, wovon ich schreibe. Seine
Motivation kommt auch aus der Einsicht, dass sie ihren Reichtum letztlich nicht
sich selbst verdanken, sondern dem, »der uns alles reichlich darbietet, es zu
genießen, Gutes zu tun und gerne zu geben« (Lehrtext).
Ich bin kein Verfechter von Askese und Verzicht. Wer es sich leisten kann, soll auch genießen können, was ihm zuteil geworden ist. Niemand muss ein schlechtes Gewissen haben, dass er mehr hat, als andere. Im Weltmaßstab sind wir wohl alle reich. Aber was gar nicht geht, ist, wenn Wohlhabende undankbar, verantwortungslos und überheblich sind. Gerade wer reich und erfolgreich ist, hat allen Grund zur Verantwortung und Demut.
Gebet: Herr, mein Leben lang musste ich keinen Mangel leiden. Musste nicht
hungern, war nie obdachlos, musste nicht fliehen, nicht in den Krieg. Dafür und
für vieles andere mehr bin ich dir dankbar. Ich weiß nur zu genau, dass ich mir
nichts davon verdient habe, sondern dass alles dein Geschenk war und ist. Darum
will ich die nicht vergessen, die es nicht so gut haben wie ich. Auch sie sind
deine Söhne und Töchter, meine Geschwister. Amen
Herzlich grüßt
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Dankbar sein und mit anderen teilen, das macht glücklicher, als ängstlich das Seine zu horten!
AntwortenLöschenDanke für Ihre Losungsauslegung!
Die Darstellung am Anfang entspricht nicht der Realität! Lt. Statistischem Bundesamt ist es genau anders herum. Die unteren 20 % der Steuerpflichtigen tragen 0,1 % zum Steueraufkommen bei. Die oberen 1 % der Steuerpflichtigen (also die Super-Reichen) zahlen bereits 20 % des Steueraufkommens und bereits die oberen 10 % der Steuerpflichtigen zahlen mehr als die Hälfte des Steueraufkommens. Die Reichen und der Mittelstand halten demnach den 'Laden am Laufen' - ich denke das ist Verantwortung genug. Wie jedes Jahr alleine der Bundesrechnungshof feststellt, werden allerdings Steuermittel unverantwortlich verschwendet.
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