Losung: Als Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht! 1.Mose 28,16
Lehrtext: Die Jünger sprachen: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete? Lukas 24,32
Liebe Leserin lieber Leser,
der hebräische Name von Gott „Jahwe“ heißt auf Deutsch übersetzt
„IchBinDa“. Ja das glaube ich gern, dass er ist, wo auch ich bin, in meinen
guten und in meinen schlechten Zeiten. Jakob (Losung) war überzeugt, dass Gott in jener Nacht bei
ihm war, als er von der Himmelsleiter träumte. Das war kein Albtraum, obwohl er
allen Grund dazu gehabt hätte. Denn Jakob war auf der Flucht vor seinem Bruder
Esau, den er schändlich betrogen hatte.
Auch ich bin überzeugt, dass Gott bei mir ist, und zwar nicht nur zu
besonderen Zeiten an besonderen Orten, sondern immer und überall. Oft ist mir
das nicht bewusst und doch ist es so. Denn ich vertraue darauf, dass er mein Hirte
ist, der auch im finsteren Tal bei mir ist (Psalm 23,4). Und ich vertraue darauf, dass zutrifft,
was der auferstandene Jesus sagt: »Ich bin bei euch in guten wie in bösen Tagen
bis ans Ende der Welt.«
Grenzen des Glaubens
So weit, so gut. Doch mit meinem Glauben stoße ich an Grenzen. Damit
kann ich für mich nicht alle Fragen beantworten, die immer wieder aufkommen. Auch
ich frage mich „Wo ist Gott?“, wenn Kinder missbraucht und Menschen in Kriegen
und Lagern vernichtet werden. Mit dieser Frage schaue ich auf den gekreuzigten
Christus. Ist er die Antwort auf solche Fragen? Ich muss damit leben und
glauben, dass ich manche Antworten nicht weiß.
Doch dann erzählt die Bibel auch das, dass der auferstandene Jesus
zwei seiner Jünger unerkannt nach Emmaus begleitet hatte. Sie wussten
nicht, wer da mit ihnen ging. Aber in seiner Nähe, bei seinen Worten „brannte
ihr Herz“ (Lehrtext), waren sie Feuer
und Flamme für ihn.
Ich kenne beides: Dass einerseits bestimmte Ereignisse meinen Glauben
anfechten und ich andererseits von Gott auch wieder begeistert bin und mein
Herz für ihn brennt. Oft fühle ich mich bei ihm geborgen, manchmal aber auch
von ihm verlassen. Oft gibt mir mein Glaube Energie und Lebensmut, manchmal
aber fühle ich mich auch leer und ausgebrannt. Oft bin ich Glut und manchmal Asche. So ist das bei mir. Und wie ist
es bei dir?
Gebet: Herr, ich glaube, dass du mich schon oft
begleitet hast, gerade in solchen Zeiten, da es mir nicht gut ging und es mir
schien, als seist du weit weg. Aber gerade dann warst du mir nahe. Wie sonst wäre
es weitergegangen? Dein Anblick am Kreuz hilft mir auch durch meine dunklen
Stunden. Denn du bleibst mir treu in guten wie in bösen Tagen. Amen
Herzlich grüßt
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Ja auch mir geht es manchmal so.Ich stelle mir dann vor Jesus schwebt wie ein Schutzengel mit ausgebreiteten Armen über mir und lächelt mich an,oder er hält mich an seiner Hand.Das hilft mir meistens und gibt mir wieder Mut und Kraft.
AntwortenLöschenNach Euerem Glauben soll Euch geschehen.... habe ich gelernt.
Daran möchte ich festhalten,auch wenn es kindlich erscheinen mag.
Einen schönen Sonntag.
Liebe Grüsse Ute
Genau das durchlebe ich gerade. Einen Tag voller Euphorie, wenn es gesundheitlich mal etwas besser geht und den nächsten Tag,wo es mir wieder schlecht geht,bin ich am Boden zerstört. Und dann brauche ich ihn am meisten meinen Glauben, mein Wissen, ich werde begleitet. Gott nimmt mich an seine Hand und führt mich durch das dunkle Tal. Er stellt mir immer wieder Menschen an die Seite, die mich unterstützen. Danke mein lieber Vater im Himmel für deine bedingungslose Liebe. Amen
AntwortenLöschenHerr ich glaube, hilf meinem Unglauben.
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