Losung: Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. 2.Mose 14,14
Lehrtext: Gott sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! 1.Korinther 15,57
Liebe Leserin lieber Leser,
manchmal regeln sich Dinge wie von selbst. Manchmal ist es besser, erst
einmal abzuwarten und nicht gleich draufloszustürmen. Manchmal wäre es besser,
nicht alles gleich selbst erledigen, hinbiegen und bewältigen zu wollen,
sondern Gott machen zu lassen. Doch dazu müsstest du auf ihn vertrauen
können, dass er zu seiner Zeit schon tun wird, was gut für dich ist, auch wenn
du dir das zunächst anders vorgestellt hast.
Im Nachhinein stelle ich fest, dass es für mich oft besser gewesen wäre,
wenn ich geduldig und gelassen geblieben wäre, vor allem in beruflichen Konflikten.
Dass es besser gewesen wäre, nicht auf manche Palme zu steigen, die man mir in
den Weg gestellt hat und nicht mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.
Zu meinen Stärken gehört, dass ich Konflikten nicht aus dem Weg gehe, sondern bereit bin, sie auszutragen. Doch zugleich ist das auch eine Schwäche, wenn ich vorschnell mit meiner Meinung herausplatze und so die Probleme verschärfe. Meistens habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, mir auch mal auf die Zunge zu beißen und erst mal stillzuhalten. Und siehe da, plötzlich haben die Dinge eine günstige Wendung genommen, die nicht unbedingt vorauszusehen war, und eine scheinbare Niederlage war doch noch ein Erfolg (Losung).
Reden und
schweigen zur rechten Zeit
Doch immer nur abwarten ist auch keine Lösung. Gott erwartet schon von
mir, dass ich meinen Teil im Rahmen meiner Möglichkeiten beitrage, wenn er mir
helfen soll. Ich muss schon auch meinen Mund aufmachen, aber zur rechten Zeit.
Und ich muss ihn auch mal zulassen können.
Ich glaube, dass Gott für mich aktiv wird, wenn es nicht zu Lasten
anderer geht; wenn im besten Fall beide, sie und ich, zu den Gewinnern zählen. Deshalb
muss ich verstehen, was sie wollen und warum sie so sind, wie sie sind. Doch
das ist leichter hingeschrieben als getan, weil ich hinter die Worte und Taten
schauen muss: Was motiviert sie zu ihrem Verhalten? Welche geheimen Ängste
stehen womöglich im Hintergrund? Was öffnet sie und was verhärtet sie? Das gilt
im privaten wie im öffentlichen Leben. Am besten eignet sich dafür Jesu „Goldene
Regel“: „Alles, was du dir vom andern erwartest, darin komme ihm zuvor.“
Chancenlos?
Einmal aber muss ich kapitulieren. Dann, wenn ein Stärkerer anklopft und
sagt: „Ich bin gekommen, dich zu holen. Gib auf. Gegen mich hast du keine Chance.“
Dann werde ich hoffentlich antworten: „Ja, du hast recht. Du bist stärker. Aber
ich kenne einen, der ist stärker als du. Der wird mich dir wieder wegnehmen,
weil ich nicht dir gehöre, sondern ihm. Ihm musst auch du dich ergeben.“
Ja, immer wieder mal gibt es ausweglose Situationen. Manches ist unlösbar. Manches kannst du nicht vermeiden. Manches ist nicht heilbar und hört einfach auf wie das Leben überhaupt. Da ist es ein Trost, dass ich sagen kann:
Gebet: Herr, wenn meine Kräfte nachlassen, gibst du mir neue Kraft. Wenn ich nicht mehr weiter weiß, öffnest du eine verborgene Tür. Wenn ich am Ende bin, fängst du mit mir neu an. Ich habe manchen Kampf verloren. Aber den letzten wirst du für mich gewinnen. Ich muss nicht siegen, weil du das für mich getan hast (Lehrtext). Amen
Einen frohen und gesegneten Ostermontag!
Herzlich grüßt
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Vielen Dank für ihre Auslegung und das kraftvolle Gebet. Amen
AntwortenLöschenDanke, Hans, deine Worte kamen zur rechten Zeit.
AntwortenLöschenLG
Andreas
Diese beiden Mini-Friedens-Gebete möchte ich jetzt zur Osterzeit weitergeben:
AntwortenLöschenHerr, schenke uns die Gabe der Einheit, um Spaltungen zu überwinden. Danke, Amen!
(Gotteslob, 476),
Gib denen, die ungerechte Gewalt ausüben, die Einsicht, dass ein gutes Leben ein gemeinsames Leben ist. Danke, Amen!
(ökumenisches Friedensgebet, Missio 2023 )
Ich habe beide Gebete in meinem Handy-Tageskalender stehen. Unbegrenzte Zeit, solange sie mir ganz wichtig sind. Ich lese - bete sie, dann lösche ich sie wieder. Denn am nächsten Tag erscheinen sie wieder in meinem Kalender. :) So vergesse ich nicht, täglich für den Frieden auf der ganzen Welt zu beten. Ich vertraue auf Gott, er kümmert sich!