Sonntag, 19. September 2021

Die Macht der Zunge hl

Losung: Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, dass du nicht Unrecht tust. Psalm 37,8 

Lehrtext: Seht, wie klein ist das Feuer und wie groß der Wald, den es anzuzünden vermag! Auch die Zunge ist ein Feuer. Jakobus 3,5-6

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

eine Faustregel sagt: "Wer schreit, hat von vornherein Unrecht." Wie gesagt, das ist eine Faustregel und trifft nicht zu 100 Prozent zu. Ohnmächtige, die von Mächtigen  drangsaliert werden, haben oft gar keine andere Möglichkeit, als ihren Zorn und ihre Verzweiflung hinauszuschreien. Doch

"auch der Zorn über das Unrecht macht die Stimme heiser." (aus Bert Brecht, An die Nachgeborenen)

     Wer ohne wirkliche Not mit seiner Zunge ein Feuer entfacht (Lehrtext), weil er sich nicht beherrschen kann, verbrennt sich damit auch die eigene Zunge. Wer aber alles hinunterschluckt, weil er sich seine wirkliche Meinung nicht zu sagen traut, wird erst recht krank.

     Es ist ein schmaler Grat zwischen Reden und Schweigen. Jesus haben seine Worte ans Kreuz gebracht. Andere, die geschwiegen haben, wie in der Nazizeit oder in der DDR, haben sich mitschuldig gemacht. Und wir heute? Was dulden wir schweigend? Und wann und wo machen wir den Mund auf?

Diese Fragen stellen sich in öffentlichen Angelegenheiten genauso wie in der Partnerschaft, in der Familie und am Arbeitsplatz.


Gebet: Herr, ich will nichts verschweigen, was gesagt werden muss und will aber auch andere mit meiner Zunge nicht verletzen. Darum frage ich dich, was würdest du jeweils tun? Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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1 Kommentar:

  1. Haben Sie herzlichen Dank, dass sie schreiben, und nicht schweigen! Und sowohl abgewogen mit den Worten und mit der Sprache umgehen! Mit Herz und Verstand! Sie geben damit Gottesliebe und Segen weiter! Mögen auch sie davon immer begleitet sein ! Und wie wir wissen: das sind sie!

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