Losung: Beweise deine wunderbare Güte, du Heiland derer, die Zuflucht suchen vor denen, die sich gegen deine rechte Hand erheben. Psalm 17,7
Lehrtext: Der Gott des Friedens heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus. 1.Thessalonicher 5,23
Liebe Leserin, lieber Leser,
etwas
schlanker übersetzt heißt die heutige Losung: »Zeige deine wunderbare Güte,
Herr, der du rettest, die bei dir Zuflucht suchen vor ihren Feinden.«
Deutschland
nimmt die Flüchtlinge an der Ostgrenze zu Polen nicht auf, die dort in dieser
Jahreszeit unter menschenunwürdigen Bedingungen ausharren. Die anderen Länder
der europäischen Union auch nicht. So war es diese Woche in den Nachrichten zu hören.
Politisch
ist das vielleicht noch verständlich. Menschlich ist das hart, sehr hart. Wenigstens versuchen
einzelne Polen den Unglückseligen so gut es geht zu helfen. Aber mehr als ein
Tropfen auf den heißen Stein kann das nicht sein. Jetzt ertrinken Flüchtlinge bereits im Ärmelkanal.
Die Evangelische Kirche in Deutschland EKD hat ein Rettungsschiff gechartert, um Flüchtlinge aus dem Mittelmeer zu retten. Auch das ist nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Ursachen für Flucht und Vertreibung werden damit nicht beseitigt.
- Aber in Jesu Gleichnis vom barmherzigen Samariter wartet dieser auch nicht, bis die Regierung in Jerusalem dem Bandenunwesen im judäischen Gebirge das Handwerk gelegt hat. Jetzt ist Not am Mann. Jetzt muss geholfen werden. Jetzt steht das Leben derer, die Zuflucht suchen auf dem Spiel - wie auch der menschliche Anstand und die Christenpflicht zu helfen.
Ja, viele Flüchtlinge können für eine Gesellschaft eine Zumutung sein, sogar eine Belastung. Und den Politikern und Politikerinnen in Regierungsverantwortung kosten sie Wählerstimmen. Ganz so einfach ist es auch mit der Hilfsbereitschaft nicht.
- Aber zur Aufgabe, Menschen aus Elend und Todesgefahr zu retten, gibt es keine Alternative. Zur Nächstenliebe gibt es keine Alternative. Denn politisches Handeln ohne Liebe wird schnell unmenschlich. Aber auch Nächstenliebe ohne Verstand ist problematisch. Ideallösungen sind in diesem Bereich nicht in Sicht. Doch auch mit kleinen, pragmatischen Schritten und Zwischenlösungen kommt man weiter.
Und ein Letztes. Im Bibelwort heißt es, dass die Menschen nicht bei uns Zuflucht suchen, sondern bei Gott. Bei Gott? Ja, denn er begegnet ihnen in uns!
Gebet: Herr, du bist „der Gott des Friedens“, der die aufatmen lässt, die sich zu dir flüchten. Du verschließt dein Herz vor ihnen nicht. So wirkt dein Frieden auch in mir, wenn ich mein Herz nicht verschließe. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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