Losung: Rede, HERR, denn dein Knecht hört. 1.Samuel 3,9
Lehrtext: Eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus Thyatira, eine Gottesfürchtige, hörte zu; ihr tat der Herr das Herz auf, und sie ließ sich auf die Worte des Paulus ein. Apostelgeschichte 16,14
Liebe Leserin, lieber Leser,
wie bist zu deinem Glauben gekommen?
Bei mir begann das als Kleinkind damit, dass ich gehört habe, wie meine
Mutter an meinem Bett mit mir gebetet und ein Lied vorgesungen hat. Später, vor
allem in der Grundschule, habe ich dann biblische Geschichten gehört. Was ich
im Konfirmandenunterricht und im Religionsunterricht auf dem Gymnasium gehört
habe, weiß ich nicht mehr so genau. Etwas Kirchengeschichte und manche
Verhaltensregeln. Offenbar hat es mich nicht sonderlich beeindruckt. Und dann
war da noch die eine oder andere Predigt, die aber oft zum einen Ohr rein
und zum anderen wieder rausgegangen ist.
Und an Uni? Da waren es weniger die durchaus wichtigen, wissenschaftlich-theologischen Vorlesungen als vielmehr die Gespräche und Diskussionen im Seminar und mit meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen, die meinen Glauben beeinflusst haben.
Seit meiner Ausbildung habe dann ich meistens selbst gesprochen. Ob das, was
ich seitdem in der Schule und auf der Kanzel gesagt habe, andere im Glauben
gestärkt hat, weiß ich nicht. Ich selbst habe für mich viel gelesen, nicht
zuletzt Losung und Lehrtext und viele Lieder gesungen. Das prägt meinen Glauben bis heute.
Das Geheimnis des
Glaubens
»Der Glaube kommt aus dem Hören der Botschaft«, sagt der Apostel Paulus (Römer 10,17). Doch das deutsche Wort
„hören“ ist zu allgemein. Besser heißt es: »Der Glaube kommt aus dem Lauschen auf die frohe Botschaft, auf das Evangelium.« So hat es die Purpurhändlerin
Lydia gemacht. Sie hat genau hingehört und dabei ist in ihr etwas geschehen,
ihr „Herz tat sich auf“ (Lehrtext). Die Worte
hatten nicht nur das Ohr und den Kopf erreicht, sondern auch ihre Gefühle
bewegt. Jetzt erst konnte sie sich auf die Worte des Paulus einlassen.
Und das ist vermutlich das Geheimnis
des Glaubens, dass ich meine Ohren nicht verschließe und auch nicht mein Herz,
sondern mich auf das einlasse, was ich höre. Genauer, dass ich mich auf den einlasse, von dem die Rede ist, auf Gott, wie er
mir in den Worten und Taten, im Leben, Sterben und Auferstehen von Jesus
Christus begegnet. Dass ich mich aber auch darauf einlasse, wie Christus
mir in manchen Geschichten und Worten des Alten Testaments, besonders bei den Propheten
und in den Psalmen begegnet sowie in den Worten und Schriften anderer Menschen.
Und wie bist nun du zum Glauben gekommen?
Gebet: Herr, dein Wort bewegt mein Herz. Dafür danke ich dir. Ohne den Glauben
möchte ich nicht mehr sein. Du hast dich auf mich eingelassen. So kann und will ich mich auch auf dich einlassen. Denn du bist meine Hoffnung und meine Freude, meine
Stärke mein Licht. Du, Christus, bist meine Zuversicht. Auf dich vertrau‘ ich
und fürcht‘ mich nicht. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans
Löhr
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Ich denke das meine Glaubenswurzeln auch in meiner Kindheit gelegt wurden.
AntwortenLöschenIch bin erst mit 7 Jahren getauft worden und wir wurden jeden Sonntag zum Kindergottesdienst geschickt.
An einem Gottesdienst hörte ich die Ostergeschichte und ich musste weinen,mein kindlicher Verstand
War so berührt,dass es mich der Tod und Leidensweg von Jesus einfach nur traurig machte.
Erst Jahre später habe ich begriffen,das dies unsere Erlösung
und sein vorgegebener Weg war.
Auch heute muss ich noch mit den Tränen kämpfen bei der Ostergeschicht,heute verstehe ich sie.
Ich glaube das Gott mein Herz damals geöffnet hat.
Danke Herr Löhr
Auch mein Glaube wurde gesät durch Kindergebete mit Mutter und Großmutter. Gottesdienstbesuche in verschiedenen christlichen Kirchen, immer wieder Suche nach Gott. Im Konfirmandenunterricht war meine große Hoffnung, nun endlich Gott zu finden. Das Gegenteil war der Fall. Erst mit über 40 Jahren begegnete mir eine tief gläubige Frau, die auch den Glauben lebt. Durch sie bin ich zum Glauben an Gott und seinen Sohn Jesus gekommen. Das ist jetzt 30 Jahre her und nie wieder möchte ich ohne diesen Glaubenden sein, wie auch Sie beten, Herr Löhr. Gott sei Dank! Liebe Grüße Frauke
AntwortenLöschenIch wurde bereits als Baby getauft und christlich erzogen. Meine Eltern und Großeltern glauben an Gott und Jesus waren zwar nie regelmäßigen Kirchgänger aber haben mich als Kind zur Christenlehre geschickt und ich habe auch so manches Krippenspiel mit aufgeführt als Kind. Später war es dann die Junge Gemeinde wo ich mich im Kreis von vielen Gleichaltrigen und Gleichgesinnten wohlgefühlt habe. Es war eine segensreiche Zeit unter der Leitung eines sehr netten Pfarrers der für viele von uns wohl auch eine Art Vorbildfunktion hatte.
AntwortenLöschenMit dem Beginn der Lehrzeit habe ich neue Leute berufsbedingt außerhalb der Kirche kennengelernt und mich von den alten Freunden mehr und mehr entfernt und mein Glauben und die Beziehung zu Gott ist so gut wie ein geschlafen.
Viele Jahre sind vergangen ohne dass ich einen Gedanken an Gott verschwendet habe.
Dann starb meine geliebte Omi und auch Patentante. Ich war traurig und erinnerte mich an viele Momente mit ihr. Eines der frühesten Erinnerungen war, dass sie abends einmal mich ins Bett gebracht hatte (meine Eltern waren ausgegangen) und mich gefragt hatte, ob ich auch immer schön beten würde. Ich wußte nicht was sie meinte. Und dann betete sie mit mir "Lieber Gott mach mich fromm dass ich in den Himmel komm." An das gute Gefühl dabei kann ich mich auch jetzt noch erinnern.
Ich schaute im Internet nach hilfreichen Bibelversen die mich trösten könnten. Dann laß ich die aktuelle Jahreslosung von 2005. Jesus spricht:" Ich habe für dich gebeten dass dein Glaube nicht aufhöre."
Das war ein Schlüsselerlebnis sondergleichen für mich. Ich erinnerte mich in eines meiner Tagebücher als Teenie geschrieben zu haben, dass Jesus mir helfen soll zurück zu finden, wenn ich einmal mich verirren sollte und meinen Glauben verliere.
Mit dem Tod meiner Omi im Jahr 2005 mit dieser Losung und den Erinnerungen an das erste Beten mit ihr und meiner schriftlichen Aufzeichnung im Tagebuch hat Gott mir die Augen und mein Herz geöffnet. Seit dem ist meine Beziehung zu Gott und Jesus tiefer den je. Ich habe erlebt und konnte dabei spüren wie Gott zu mir persönlich spricht und mich liebevoll und barmherzig empfängt.
Danke Herr Löhr für Ihre Auslegungen. Diese helfen mir auf der richtigen Spur zu bleiben. Herzliche Grüße an alle Leser und an Sie. Bleibt behütet. Jacqueline.
Vielen Dank für die bewegenden Kommentare.
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