Losung: Du stellst meine Füße auf weiten Raum. Psalm 31,9
Lehrtext: Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid. Epheser 1,18
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Hoffnung, zu der wir berufen sind, weist über diese Zeit und Welt hinaus. Doch deshalb ist mir nicht gleichgültig, was jetzt geschieht und was in Zukunft wird. Denn die Hoffnung, von der der Lehrtext spricht, hat mit Weltflucht nichts zu tun. Ich weiß zwar, dass ich diese Welt nicht verändern kann. Doch ich weiß auch, dass ich als Christ nicht resignieren darf. Ich soll und will das, was ich für richtig halte, um seiner selbst willen sagen und tun, unabhängig davon, ob andere mir beipflichten oder ob ich damit erfolgreich bin.
Jesus zufolge bin ich Bürger des Reiches Gottes. Auch wenn es nicht von dieser Welt ist, so ist es doch in dieser Welt und deshalb bleibe ich für sie verantwortlich. Es kann mir nicht gleichgültig sein, was mit Gottes Schöpfung geschieht. Es kann mir nicht gleichgültig sein, welche Zukunft meine Kinder und Enkel haben. Es kann mir nicht gleichgültig sein, ob wir Menschen in einem Meer von Blut und Tränen versinken, weil wir, wie es mir scheint, wieder mal blind sind für die große Gefahr.
Gott sei Dank bin nicht ich es, der diese Welt und ihre Probleme auf seinen Schultern trägt. Er ist es, der das Kreuz getragen hat und damit auch das Versagen, die Schuld und das Elend der Menschheit, auch von mir.
Deshalb bitte ich Gott um einen klaren Blick, damit ich die Hoffnung
nicht aus den Augen verliere, die er mir und der Welt im Ganzen mit Jesus
schenkt (Lehrtext). Und deshalb will
ich nicht zuerst auf die Flimmerbilder unserer Medien schauen, wenn es um die
Zukunft geht, sondern auf ihn, wie er wirkt und hilft und heilt. Er ist meine
Hoffnung und nicht irgendein Mensch, und sei er noch so mächtig. Und es kommt
auch nicht darauf an, ob alles so wird, wie ich mir das wünsche, sondern wie er
es will. Das gilt für mich persönlich wie auch für die Welt im Ganzen. Wem
sonst als ihm könnte ich trauen?
Ich bin in diesem Leben unterwegs auf Zeit. Einmal wird mein Weg zu
Ende sein. Doch ich will ihn schon jetzt als Bürger seines Reiches gehen, als einer,
der nicht dieser Welt und ihren Verirrungen gehört, sondern ihm. Von Gott heißt
es in der Bibel: »Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich
mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?« (Psalm 27,1) Er macht mir das Herz
weit und den Horizont groß. Er sprengt die Ketten meiner Befürchtungen, er öffnet
das Gefängnis meiner Irrtümer. Er stellt meine Füße auf den weiten Raum der
Hoffnung und führt mich in sein Reich der Freiheit. ER, nicht ich. Darum kann ich mit der
Losung sagen:.
Gebet: Herr,
ich bin
glücklich, dass du so gut zu mir bist. Du hast meine Not gesehen und erkannt,
wie verzweifelt ich war. Dem, was mich ängstigt und bedrängt, hast du mich nicht
ausgeliefert, sondern mir Raum zum Leben verschafft, damit ich
glauben, hoffen und lieben kann. Amen (nach Psalm 31,8 + 9 Übersetzung: Gute Nachricht Bibel
2018)
Herzlich grüßt
Ihr / dein Hans Löhr
Sie können die Losungsauslegungen gerne
über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc, weitergeben: Den Link einfach
markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden
nachträglich korrigiert.
***************************************************************************************************************
1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen