Losung: Der HERR sprach zu Jakob: Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. 1.Mose 28,15
Lehrtext: Treu ist er, der euch ruft; er wird's auch tun. 1.Thessalonicher 5,24
Liebe Leserin, lieber Leser,
was naturwissenschaftlich gilt, gilt erst recht im Glauben: Du warst von
Anbeginn des Universums wie vom Anbeginn der Schöpfung eine Möglichkeit, die
Wirklichkeit geworden ist. Mit dem Urknall war bereits die Voraussetzung
gegeben, dass es dich einmal geben könnte, auch wenn es dafür eines riesigen
Aufwands und riesiger Zeiträume bedurfte. Das Gleiche gilt, als
Gott zum ersten Mal sprach: "Es werde!" Denn dass überhaupt etwas ist und nicht
vielmehr nichts, geht auf einen Anfang zurück, auf den Anfang der Evolution,
sagen die Wissenschaftler. Und ich sage, ja insofern auch die Evolution nicht
das Produkt eines blinden Zufalls ist, sondern ein Werkzeug des Schöpfers. Wissenschaftler
sagen, am Anfang bestand eine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie,
sonst wäre sofort alles wieder zerstrahlt. Ich sage mit der Bibel: „Am Anfang
schuf Gott Himmel und Erde.“ Für mich ist das kein Widerspruch.
Was Wissenschaft
und Glaube gemeinsam haben
Das haben Wissenschaft und Glaube gemeinsam, dass alles einen Anfang
hatte, in dem schon sämtliche Möglichkeiten enthalten waren, die im Lauf von
13,82 Milliarden Jahren Wirklichkeit geworden sind und noch immer werden, also
auch du und ich – und alles andere auch.
Was Wissenschaft
und Glaube unterscheidet
Darin unterscheiden sie sich, dass die Wissenschaft trotz ihrer
unfassbaren Leistungen „nur“ davon reden kann, dass und wie etwas entstanden
ist, aber nicht, welchen Sinn, Wert und Zweck alles hat. Für sie hat alles
gleichen Wert und damit letztlich keinen. Doch deshalb ist Naturwissenschaft für mich nicht wertlos. Sie hilft mir das Sein aller Gebilde des
Universums und das Gewebe des Lebens auf der Erde und damit mich selbst besser
zu verstehen und wie alles mit allem zusammenhängt.
Der Glaube aber sagt, dass Gott von Anfang an alles gut geschaffen hat und zwar
nicht aus einer Laune heraus, sondern aus Liebe. Das gibt allem seinen Sinn,
seine Würde und seinen Wert, auch dir und mir.
Und noch etwas sagt Gott im Glauben uns Menschen: „Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Wo du auch bist, da bin ich. Du warst von Anfang an eine Möglichkeit meiner Schöpfung. Du warst von Anfang an mein Wunsch. Diesen Wunsch habe ich mir erfüllt. Du bist mein Wunschkind (siehe Predigt vom 19.2.23). Und auch wenn dein irdisches Leben wieder erlischt, so bleibe ich doch bei dir; denn ich bin treu, der ich dich ins Leben gerufen habe und werde tun, was gut für dich ist (Lehrtext).“
Diese Zusagen können etwas, was die Wissenschaft nicht kann. Sie können ermutigen und trösten, sie können dich dankbar machen und lebensfroh, sie können dich vertrauen und hoffen lassen auf Gott, deinen barmherzigen Vater, wie er sich dir in Jesus zeigt.
Gebet: Herr,
wenn ich in dieser Zeit nur auf uns Menschen schaue, werde ich unsicher und
verzagt. Doch ich schaue auf dich. Das gibt mir Kraft. Das macht mich
zuversichtlich. Das macht mich dankbar. So gehe ich Schritt für Schritt meinen
Weg weiter; denn du gehst mit. Amen
Herzlich grüßt
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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