Losung: Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal. Psalm 12,7
Lehrtext: Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. Johannes 6,63
Liebe Leserin, lieber Leser,
das meiste Gold soll sich im Erdinneren, im Kern unseres Planeten befinden und bleibt unerreichbar. Auch Kometen bzw. Asteroiden können tonnenweise Gold und Silber enthalten.
Doch bleiben wir auf der Erdoberfläche. Der Reinigungsprozess dieser Edelmetalle war in biblischen Zeiten besonders aufwendig. Davon berichten gleich mehrere Bibelworte.
So rein und unverfälscht, sagt die Losung, ist das Wort des Herrn. Das glaube ich auch. Das Problem ist allerdings, dass wir sein Wort nur in Menschenwort haben, so wie es die Menschen der Bibel in ihrem Glauben verstanden, weitererzählt und nach vielen Jahren aufgeschrieben haben. Also bleibt es eine Aufgabe, auch Gottes Wort immer wieder von den Schlacken der menschlichen Missverständnisse, Vorurteile und Erklärungsversuche zu "reinigen", allerdings in einer demütigen, selbstkritischen Haltung. Doch wie?
Die Bibel ist jedenfalls nicht Gottes Wort, sie enthält es. Genau genommen gibt es in ihr nur ein einziges Gotteswort: Jesus. So sagt es das Johannesevangelium (Joh. 1,1 ff). Jedes andere Bibelwort muss sich daran messen lassen, ob es von seinem Geist erfüllt ist, vom Geist der Liebe zu Gott, dem Nächsten und zum Feind. Vom Geist der Barmherzigkeit und Vergebung. Vom Geist der Versöhnung und des Friedens.
1934 wehrten sich bibel- und bekenntnistreue Christen gegen die nationalsozialistische Ideologie und Verfälschung von Gottes Wort durch die sogenannten "Deutschen Christen". Sie formulierten die "Barmer Erklärung", deren erster Satz lautet: "Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.
Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche* als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen.“ (*Kirche ist hier die Gemeinschaft der Glaubenden unabhängig vom jeweiligen Bekenntnis)
Dieser Satz bleibt über die damalige Zeit hinaus gültig. Er ist der Fels, auf dem auch mein Glaubenshaus steht. Ohne ihn ist Glaube für mich nur eine beliebige Religion. Mit ihm aber ist er "Geist und Leben" (Lehrtext). Denn nur in ihm begegnet mir Gott, der Vater, der Alllmächtige, der Schöpfer des Himmels und der Erde.
Gebet: Herr, in dir sehe ich den Vater (Johannes 14,9). Du bist sein Ebenbild (Kolosser 1,15). Nichts und niemand soll mich irremachen an dir. Denn dir vertraue ich mich an mit allem was ich bin und habe. Du bist der Stern meiner Hoffnung und der Fels meines Glaubens. Du bist mein Tröster und mein Arzt. Bei dir will ich bleiben. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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