Losung: Ich komme, um alle Völker und Zungen zu versammeln, dass sie kommen und meine Herrlichkeit sehen. Jesaja 66,18
Lehrtext: Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass die Erleuchtung entstünde zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi. 2.Korinther 4,6
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Finsternis hat viele Namen, das Licht nur einen. Zur
Zeit des Apostels Paulus war das Reich der Finsternis das Römische Reich,
welches die damalige Welt beherrscht und die Menschen in den eroberten Gebieten
versklavt oder von ihnen Abgaben erpresst hat. Auch Judäa mit der Hauptstadt
Jerusalem und dem Tempel befand sich unter römischer Gewaltherrschaft. Hinzu
kam, dass die Juden damals mit der hellenistischen Kultur konfrontiert waren,
die ihren Glaubens- und Lebensvorstellungen zuwider lief.
Inzwischen hat die Finsternis überall auf der Erde viele
Gesichter gezeigt. Meistens waren es Kriege oder sind es noch. Zusätzlich
liegen die Schatten der großen Probleme der Gegenwart auf uns und unseren
Kindern. Spätestens seit den Erkenntnissen der Archäogenetik in den
letzten 20 Jahren müssen wir einsehen,
dass die Finsternis in unseren Genen liegt. Sie liegt in der unersättlichen Gier des Menschen nach Macht und Besitz ohne Rücksicht auf die Lebensgrundlagen anderer Geschöpfe und seiner eigenen. Belege und Beispiele für diese
Behauptung erspare ich dir, um dir den Tag nicht zu verderben. (Falls du doch
mehr wissen möchtest, hier ein Literaturtipp: Prof. Johannes Krause und Thomas
Trappe, Hybris – Die Reise der Menschheit zwischen Aufbruch und Scheitern.)
Das Licht mit den vielen Farben
Doch gibt es in all der Finsternis kein Licht? Die Bibel
sagt es so: »Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker (die Menschheit); aber über
dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.« (Jesaja 60,2) Der
Prophet spricht hier von Jerusalem. Als Christen können wir sein Wort
persönlich nehmen, und jeder, der es liest, kann es auf sich beziehen: Über
dir, liebe Leserin, lieber Leser, und über mir geht das Licht auf, Jesus, das
Licht der Welt.
Ob wir die Welt verbessern, geschweige denn retten können? Bis jetzt sieht es nicht danach aus. Aber dass über deinem und meinem Leben Gottes Licht scheint,
das will ich glauben und in diesem Licht mich selbst und meine Welt sehen. Mehr
noch, Jesus sagt zu uns, »Ihr seid das Licht der Welt« (Matthäus 5,14). Ich verstehe das so,
dass ich meinen Genen nicht hilflos ausgeliefert bin, sondern das Licht mit den vielen Facetten in mein
Leben und in das meiner Mitmenschen bringen kann. Dieses Licht hat in so vielen
vor mir gebrannt. Nun trage ich es weiter so gut ich kann und versuche es weiterzugeben
an die, die nach mir kommen. Es hat viele Farben wie der Regenbogen. Sie heißen Glaube,
Hoffnung, Liebe. Barmherzigkeit, Friede, Versöhnung - aber nur einen Namen: Jesus.
Gebet: Herr, ich will nicht auf die Finsternis schimpfen, sondern ein Licht anzünden, das Licht, das du in mein Herz gegeben hast. Es soll „der helle Schein“ in meiner kleinen Welt sein. Und ich will es an die weitergeben, die sich nach deinem Lichte sehnen. Amen
Herzlich grüßt
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Ja, lasst uns alle unser Licht anzünden. Elisabeth
AntwortenLöschenLieber Herr Löhr,
AntwortenLöschenbeim Lesen Ihres heutigen Textes erinnerte ich mich an eine Weihnachtsgrußkarte vom letzten Jahr, die mich sehr angesprochen hat. Sie enthielt eine kleine Streichholzschachtel. Unter dem Bild einer brennenden Kerze auf der Vorderseite steht „Es ist besser, ein Licht anzuzünden…“
Auf der Rückseite geht es weiter:
„…als über die Finsternis zu klagen.“
Öffnet man den Deckel steht da
„Gott schickt sein helles Licht auf die Erde. In unsere Krisen, in unsere Ängste. Das Licht, das einen Namen hat: Jesus Christus.“ (Jürgen Werth)
Herzliche Grüße
Steffi