Dienstag, 2. Mai 2023

Von Schmuddelkindern und schwarzen Schafen hl

Losung: Der HERR, der gütig ist, wolle gnädig sein allen, die ihr Herz darauf richten, Gott zu suchen. 2.Chronik 30,18-19 

Lehrtext: Jesus spricht: Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. Markus 2,17 

Liebe Leserin lieber Leser,

Jesus sagt sinngemäß im Lehrtext: „Ich bin nicht gekommen, um es so zu machen, wie alle anderen auch: die Braven zu belohnen und den Rest zu bestrafen. Mir geht es nicht um die, die von Kirche und Welt akzeptiert sind, sondern die bei beiden schlecht angesehen sind, die Gescheiterten und Unangepassten. Die man nicht dabei haben will. Die nicht dazugehören sollen. Die „Schmuddelkinder“, mit denen man nicht spielt. Diesen sage ich: Ihr seid Gottes geliebte Kinder, meine Geschwister. Für euch bin ich da.“

„Aber Jesus, wir, die Gerechten, sagen doch auch, dass Gott barmherzig ist und Sündern vergibt – und den Sünderinnen ebenso. Du siehst, wir sind politisch korrekt. Wir orientieren uns an unseren Werten. Wir machen selbst alles richtig und sagen anderen, was sie falsch machen. Was also ist mit uns, den Braven und Anständigen, den Korrekten und Frommen, die wir doch mit unseren weißen Westen auf „der richtigen Seite der Geschichte“ und des Lebens stehen? Die wir wissen, wer die Guten und wer die Bösen sind - in der Nachbarschaft und weltweit?“

Wen Jesus ruft

Ja, was ist mit uns? Ruft Jesus uns denn nicht? Oder gehören wir längst zu seinen weißen Schafen, die ihre Schäfchen schon im Trockenen haben? Und nun ruft er eben auch noch die schwarzen, wenn sie ihn denn hören, ihm folgen, ihre Sünden bekennen, bereuen und uns weiße wenigstens ein bisschen bewundern?

Hm, warum ruft Jesus die schwarzen Schafe? Weil sie darauf angewiesen sind, dass er sie annimmt. Vor allem aber, weil er keine weißen findet. Gerade auch das verlorene Schaf, das er, der gute Hirte, sucht, findet und nach Hause trägt (Lukas 15,1-6), ist schwarz. Pechschwarz. Oder wie siehst du das?

Gebet: Herr, es reicht nicht, dass du mich rufst. Du musst mir auch noch die Ohren öffnen, dass ich dich höre und das Herz, dass ich dir vertraue. Du wirst mich suchen und finden. Amen

Herzlich grüßt

Ihr / dein Hans Löhr

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen. 
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 

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