Losung: Ich pries die Freude, dass der Mensch nichts Besseres hat unter der Sonne, als zu essen und zu trinken und fröhlich zu sein. Das bleibt ihm bei seinem Mühen sein Leben lang, das Gott ihm gibt unter der Sonne. Prediger 8,15
Lehrtext: Freuet euch in dem Herrn allewege. Philipper 4,4
Liebe Leserin, lieber Leser,
zu essen und zu trinken haben wir in Deutschland genug, mehr als genug.
Aber sind wir in diesem Land auch fröhlich? Nicht lustig, nicht gut drauf,
nicht in "Bombenstimmung", wie man wohl jetzt wieder sagen kann. Sind
wir von Grund auf, von Grund unseres Herzens auf fröhlich?
Ich kenne junge Leute auch aus der eigenen Familie, die sind nahezu
ständig in Partylaune. Aber sind sie auch fröhlich? Vielleicht. Und doch liegt
ein Schatten auf ihrer Ausgelassenheit. Sie sind nicht so unbekümmert wie es
scheint.
Manchmal sprechen wir über die Probleme unserer Zeit und was man da tun
kann. Dann sagen sie: "Am Klimawandel können wir ohnehin nichts mehr
ändern. Dafür ist es zu spät. Und darum bringt es auch nichts, sich auf der
Straße festzukleben."
Um seiner selbst willen
Und dann verweisen sie beispielsweise auf die Wetterextreme wie in den letzten Tagen in Italien, die immer mehr Menschenleben fordern und verheerende Schäden anrichten. Was soll ich da sagen? Manchmal habe ich nur den einen Satz: ‚Ich bemühe mich, das, was ich für richtig halte, um seiner selbst willen zu tun, unabhängig davon, ob ich damit Erfolg habe.‘ Und dann höre ich als Antwort: ‚Für mich ist es richtig, mein Leben jetzt zu genießen solange es noch möglich ist.‘
Kann ich da die Freude preisen wie im Losungswort? Ja! Trotz alledem.
Die "Mühen des Lebens" waren für den Verfasser dieses Wortes
vermutlich größer als für uns heute. Und seine Zukunft war in den Zeiten
ständiger Kriege und Hungerkatastrophen mindestens ebenso ungewiss. Er freute
sich, wenn er schlicht und einfach zu essen und zu trinken hatte und satt
werden konnte. Er freute sich seines Lebens, das Gott ihm gab, wie er sagt, und
war wohl dankbar für jeden einzelnen Tag ohne Angst und Not.
Soll ich also den jungen Leuten heute ihre Partylaune verderben? Nein.
Dazu habe ich kein Recht. Vielmehr will ich mich bemühen, ein Beispiel zu sein,
wie man sich auch in den persönlichen und globalen Herausforderungen freuen und
Gott dankbar sein kann.
Gebet: Herr, ich habe
Gründe genug, mich heute zu freuen. Sie sollen schwerer wiegen als die Gründe, Trübsal zu blasen, die es auch gibt. Ich will mich so lange meines Lebens
freuen, wie es geht. Es werden wohl auch andere Tage kommen. Doch ich werde sie
umso besser ertragen, je mehr ich mich zuvor über die vielen kleinen und
großen Dinge freuen konnte, die du mir bis heute geschenkt hast. Besonders aber
freue ich mich über dich; denn du bist alles was ich bin und habe. Amen
Herzlich grüßt
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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