Losung: So spricht der HERR: Wie wenn man noch Saft in der Traube findet und spricht: Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!, so will ich um meiner Knechte willen tun, dass ich nicht alles verderbe. Jesaja 65,8
Lehrtext: Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Johannes 3,17
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Dass ich nicht alles verderbe.“ Was für Erfahrungen hat wohl Jesaja gemacht, dass er Gott in der Losung so reden lässt? Oder liegt der Schwerpunkt seines Wortes nicht vielmehr darauf, dass wir Menschen allesamt keine erntefrischen Trauben (Losung) sind? Dass wir ein bisschen, wie soll ich sagen, überfällig sind, nicht mehr wert, in der Supermarktauslage, sondern in der Tonne zu landen? Gott aber sagt: „Stopp, die sind noch gut. Die wirft mir niemand weg. Die gehören mir. In ihnen wirkt mein Segen.“
Zugegeben, wie frisch gelesene Trauben, so prall von Saft und Kraft bin ich nicht mehr. Auch meine Seele, mein Ich, platzt nicht gerade vor Glaubenskraft und Zuversicht. Das schwankt von Tag zu Tag. Und doch werde ich, so wie auch du, täglich neu belebt von Gottes Geist. Nein, er wird nichts verderben, was er geschaffen hat und worin er lebt.
Sein „Beruf“ ist nicht Richter, sondern Retter. Das ist sein Wesen. Wer sich nach der Rute eines richtenden Gottes sehnt, soll diesen anbeten. Ich preise den, der mich durch Jesus rettet und erlöst. „Der den glimmenden Docht nicht auslöscht und das geknickte Rohr nicht zerbricht“ (Jesaja 42,3).
Gebet: Herr, du bist behutsam mit dem Schwachen und sorgsam mit dem, was zerbrechlich ist. Du bist mit mir vorsichtig und nachsichtig. Denn „du weißt, was für ein Gebilde wir sind“ (Psalm 103,14), vergänglich wie die Fliederblüte, flüchtig wie das Lied der Amsel und ein Wolkenbild am Sommerhimmel. Und doch freust du dich deiner Geschöpfe und bewahrst in dir, was wir waren und sind. So bleibt in dir, was du geschaffen hast zu deinem Ruhm. Amen
Herzlich grüßt
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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