Samstag, 20. Mai 2023

Von den Ersten und den Letzten hl

Losung: Ich ließ mich suchen von denen, die nicht nach mir fragten, ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten. Jesaja 65,1 

Lehrtext: Viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein. Matthäus 19,30

Liebe Leserin, lieber Leser,

in unserer Welt und Zeit wollen viele bei den Ersten sein, so weit oben wie möglich, wollen mithalten können und zeigen, was sie leisten und verdienen. Wollen Karriere machen, um angesehen zu sein. Das ist ein tiefsitzender Wunsch, auch in der Kirche. Man freut sich, wenn man es zu was gebracht hat. Man freut sich, wenn es die Kinder zu was gebracht haben. Und warum auch nicht. Für mich sind das normale menschliche Verhaltensweisen überall auf der Welt.

Gegen den Strich gebürstet

Doch wieder einmal stellt Jesus unsere Verhältnisse auf den Kopf und bürstet unsere Vorstellungen gegen den Strich. Er sagt sinngemäß: „Bei Gott zählen eure Maßstäbe nicht.“ Er befördert niemand, verteilt keine Orden, gewährt keine Gratifikationen, übergibt keine Medaillen, Urkunden und Pokale, verleiht niemand "Macht von Gottes Gnaden": keinem Kaiser, keinem Papst, keinem Kanzler, keiner Präsidentin, keinem Führer.

Schade eigentlich. Wäre doch schön, wenn uns von Gott Gesalbte regierten. Wir könnten sie verehren, ihnen huldigen und dienen. So aber ist nur einer der von ihm Gesalbte, der Christus, wie es auf Griechisch heißt; der von ganz unten; der König aus dem Stall; das Kind auf der Flucht nach Ägypten; der Sohn Gottes am Kreuz. Er ist der Allerletzte - und hat das letzte Wort.

Ihn ehre ich und sonst keinen. Er ist die Kritik der Ersten und die Hoffnung der Letzten. Er ist »das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende« (Offenbarung 22,13). Er ist der Erstgeborene vor aller Schöpfung (Kolosser 1,15b) und der Letzte, der sich über dem Straub erhebt (Hiob 19,25). Er ist Gottes Herz und Mund,
meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht.
Christus, meine Zuversicht,
auf dich vertrau ich und fürcht' mich nicht. Amen

Von ihm glaube ich sagen zu können, dass er sich im Chaos dieser Menschenwelt und im Auf und Ab meines Lebens immer wieder von mir hat finden lassen, obwohl ich ihn nicht gesucht habe (Losung). Warum er das tut? Ich weiß es nicht. Den Grund kenne ich nicht. An mir liegt es nicht. Doch, wie oben gesagt, er hat seine eigenen Maßstäbe und Gründe. Gott sei Dank!

Herzlich grüßt

Ihr / dein Hans Löhr

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 

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