Losung: In eines Mannes Herzen sind viele Pläne; aber zustande kommt der Ratschluss des HERRN. Sprüche 19,21
Lehrtext: Die nun zusammengekommen waren, fragten Jesus und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. Apostelgeschichte 1,6-9
Liebe Leserin, lieber Leser,
»Im Herzen eines Mannes sind viele Pläne«, im Herzen einer Frau auch. Natürlich
ist es gut, wenn man für die Zukunft vorsorgt. Wenn man seine Ausbildung und die
Familiengründung plant und berufliche Ziele anstrebt. Viele Pläne sind
zielführend. Viele aber auch nicht. Zu viele Unwägbarkeiten liegen in der
Zukunft, als dass man unter Garantie sein Ziel erreicht.
Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, wundere ich mich immer wieder, wie ich dahin gekommen bin, wo ich jetzt bin. Manches hatte ich anders geplant. Manches hatte ich mir anders vorgestellt. Aber dann kam dies und jenes dazwischen und manchmal bin ich auch über die eigenen Füße gestolpert. Und doch habe ich rückblickend den Eindruck, dass Gott mich geleitet hat und bin dankbar für den Weg.
Ich darf nur nicht den einen Fehler machen, dass ich mich mit
anderen vergleiche, hauptsächlich mit denen, die den Eindruck erwecken, sie
seien erfolgreicher, glücklicher, gesünder, angesehener usw. Äußerlich gesehen
mag das ja so sein. Aber wie steht es mit dem Gottvertrauen, der Zufriedenheit
und Dankbarkeit?
Ich darf auch nicht den Fehler machen, auf angebliche oder tatsächliche
Defizite in meinem Leben zu schauen und mich auf diese Weise selbst zu
entwerten. Klar gibt es Defizite, von denen ich wünsche, es gäbe sie nicht.
Doch dann denke ich mir, sie sind auch Chancen, künftig das eine oder andere
besser zu machen, aus den Fehlern zu lernen und vor allem zu lernen, mit ihnen zu
leben ohne sich selbst zu bedauern.
Bevor es soweit kommt, greife ich zur stärksten Medizin, die es dafür
gibt, zum Gebet und sage:
Gebet: Herr, ich danke dir, dass ich zu dieser
Zeit in diesem Land leben kann. Ich danke dir, dass ich nicht hungern muss,
nicht obdachlos bin, nicht verfolgt und nicht bedroht. Ich danke dir, dass ich
die medizinische Hilfe bekomme, die möglich ist. Vor allem bin ich dir dankbar für
meine Kinder und Enkel, für die Freude an der Natur, an der Musik und
Literatur, für meine Freunde und freundlichen Nachbarn, für alle Wertschätzung
die ich bekomme, besonders aber für meinen Glauben. Durch ihn hilfst du mir und
stärkst mich, machst mich zuversichtlich und immer wieder froh. Amen
Was ich brauche und nicht brauche
Der Lehrtext heute
macht mir wieder bewusst, wie unbedeutend menschliche Größe und Macht sind. Ich
brauche kein Reich in dieser Welt, weder ein »Reich für Israel« (Lehrtext) noch für Deutschland, um mich bedeutend zu
fühlen. Ich brauche keine Regierung, die mir Sicherheit verspricht. Keine kirchlichen
oder politischen Autoritäten, kein Militär, keinen Nationalstolz, keine Fahne, keine Hymne und womit sich sonst Menschen identifizieren. Mehrheiten gegenüber bin ich
vorsichtig, bei Medien sowieso
Ich bin alt genug, um für mich abschätzen zu können, wie aufgeblasen so vieles ist, wie hohl, unaufrichtig und vordergründig. Vielleicht bin ich ungerecht. Aber auf mich und mein Urteil kommt es nicht an. Hauptsache, ich komme in meiner kleinen Welt zurecht und es geht mir gut dabei. Das heißt nicht, dass ich mich aus allem raushalten würde. Ich sage meine Meinung auch in der Öffentlichkeit, auch hier in den Losungsauslegungen. Aber ich mache sie nicht von den Reaktionen anderer abhängig. Ich sage sie auch auf die Gefahr hin, dass ich mich irre.
Was ich aber
brauche, ist der Glaube, dass Gott mich segnet und behütet; dass er sein
Angesicht über mir leuchten lässt, mir gnädig ist und Frieden gibt. Was ich
brauche ist seine Liebe, und dass ich ihn in Jesus wieder lieben kann.
Herzlich grüßt und einen gesegneten Himmelfahrtstag wünscht
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Herr Löhr, Sie sprechen mir sehr aus der Seele, der Glaube an Gott und seinen Sohn Jesus Christus ist das größte Geschenk, das wir haben, es gibt nichts Vergleichbares in dieser Welt! Ohne diesen Glauben ist alles eine leere, aufgeblasene Hülle. Natürlich ist das auch nur eine subjektive Ansicht, aber auch ich wurde in meinem Leben über Berge und durch Täler geführt, also ist es auch eine großartige Erfahrung. Danke für das Teilen Ihrer Glaubenserfahrungen und - bekundungen! Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie auch einen gesegneten Himmelfahrtstag .
AntwortenLöschenVielen Dank für die Auslegung und Einschätzung. Es ist so gut und richtig sich einerseits nicht von anderen Meinungen abhängig zu machen, andererseits aber mit eigenen Fehlern und möglichen Fehleinschätzungen zu rechnen. Mit solcher Demut bleibt man offen für Korrekturen und Führungen des Heiligen Geistes im Leben. Einen gesegneten, geführten Himmelfahrtstag.
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