Samstag, 31. August 2024

Frieden stiften hl

Losung: Sie sollen mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient. Maleachi 3,17

 

Lehrtext: Jesus spricht: Selig, die Frieden stiften – sie werden Söhne und Töchter Gottes genannt werden. Matthäus 5,9

 

Liebe Leserin, liebe Leser,


Frieden stiften zwischen den Streithähnen unter den Geschwistern? Ja. Frieden stiften in der Nachbarschaft? Ja. Frieden stiften im Verein, in der Kirchengemeinde, am Arbeitsplatz? Ja. Frieden stiften…? Na klar, immer. Friedensverhandlungen zwischen der Regierung Israels und den Repräsentanten der Palästinenser? Schwierig, schwierig. Doch zu Friedensverhandlungen gibt es keine Alternative, wenn das Leiden, Bluten und Sterben aufhören soll.

Aber, so höre und lese ich, Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine? Nein, das nicht. Für Verhandlungen sei es noch zu früh. Vielleicht kann man ja die Ausgangslage noch verbessern. Und außerdem, mit einem Aggressor redet man doch nicht. Der ist ja im Unrecht, gehört zu den Bösen. Das darf man ihm nicht durchgehen, das darf man sich nicht gefallen lassen. Wo käme man da hin? Das muss sanktioniert (bestraft) werden. Denn wenn man sich da nicht wehrt, ist man morgen selbst dran. Und wer weiß schon, was noch alles nachkommt? Also lieber weiter Waffen schmieden, liefern, verkaufen und Raketen stationieren. Hauptsache, der Krieg geht weiter bis der Böse einlenkt und aufgibt. Bis, ja bis die Welt in Scherben liegt. Schuld? Die haben immer die anderen.

Wofür?

Und, liebe Leserin, lieber Leser, die vielen Menschen, die inzwischen auf beiden Seiten sterben, verwundet werden, deren Häuser zerstört werden und die fliehen müssen, was ist mit denen? Die Kinder und Enkelkinder, die Mütter und Großmütter, die jungen und die alten Männer und nicht zuletzt die Soldaten auf beiden Seiten der Front:  Wofür und für wen müssen sie Opfer bringen? Für unsere Angst? Für unsere Bestrafungsphantasien? Für die Interessen der Machtpolitiker/innen? Für die Interessen der Rüstungsindustrie? Für die Interessen der Regierenden in Moskau, Kiew, Brüssel, Berlin, Paris, London, Washington? Für neue Einflusssphären und Märkte? Für den Sieg des Rechts über das Unrecht? Der Freiheit über die Unterdrückung? Der Guten über die Bösen? Des Lichts über die Finsternis? Die Manichäer lassen grüßen.

„Menschen müssen sterben, wenn der Hass größer ist als die Liebe“ (Ernst Barlach (1870-1938). Und ich möchte ergänzen: Sie müssen sterben, wenn die Furcht größer ist als das Vertrauen und die Gier größer als die Scham.

Christen gegen Christen

Dabei stehen, wie schon so oft, auf beiden Seiten der Front Christen, die zum selben Gott beten in der Hoffnung, dass er ihnen gegen den Feind helfen werde. Aber ist das der Gott, der im Stall geboren wurde und am Kreuz hing? Der zu uns in Jesus kommt ohne Waffen, ohne Gewalt, ohne Angst und ohne Hass, wehrlos und arm? Der die Friedensstifter (auf Latein die „Pazifisten“) selig preist (Lehrtext)? Ich kann verstehen, dass die Gottlosen in unserem Land und in unseren Parteien damit nichts anfangen können. Ich kann verstehen, dass sich diejenigen insgeheim schämen, die sich vor noch nicht allzu langer Zeit selbst Pazifisten genannt haben und jetzt auf militärische Gewalt setzen, die sofortige Friedensverhandlungen ablehnen. Aber dass sich diejenigen, die sich auf Jesus berufen, ebenfalls daran beteiligen, das verstehe ich nicht. 

Wir könnten Gottes Söhne und Töchter sein, seine Kinder, sagt Jesus im Lehrtext. Doch „wes Geistes Kinder“ (Lukas 9,52-55) sind wir wirklich?

Gebet: Herr, ich fürchte mich vor dem Gemisch aus Angst, Gier und Selbstgerechtigkeit auf allen Seiten. Es vergiftet die Beziehungen im Kleinen wie im Großen. Ich sehe keinen Ausweg aus der Spirale von Hass und Gewalt. Nur du kannst uns mit deiner Liebe von dieser tödlichen Krankheit heilen. Ich hoffe auf dich. Amen                                              

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.

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Freitag, 30. August 2024

Glaube oder Fatalismus? hl

Losung: Der Ratschluss des HERRN bleibt ewig bestehen. Psalm 33,11

Lehrtext: Weil wir zu Christus gehören, wurden wir als Erben eingesetzt - so wie Gott es im Voraus bestimmt hat. So hat er es beschlossen, der ja alles bewirkt. Nach seinem Willen sollte es geschehen. Epheser 1,11

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn ich über Gott nachdenke, denke ich über das Ganze nach. Wenn ich über mein Leben nachdenke, denke ich  über einzelne, schöne wie schwierigen Zeiten und Ereignisse nach. Und dann frage ich mich, was sie wohl alle mit ihm zu tun haben. Doch dazu muss ich das Ganze in den Blick nehme, damit ich Gott in meinem Glück nicht aus den Augen verliere und auch nicht in meinem Unglück. 

Das Eine nicht ohne das Andere

Von einem einzelnen Ereignis auf ihn und das Ganze zuschließen, ist problematisch. Geht es mir zum Beispiel nicht gut, habe ich Kummer oder Schmerzen, so ist deswegen nicht alles entwertet. Die Welt ist deshalb kein schrecklicher Ort und Gott nicht ungerecht oder gar böse. Zur selben Zeit kann ein Mensch neben mir überglücklich sein. Deshalb ist die Welt kein Paradies und Gott keine Fee, die uns  Menschen ständig mit Glück überschüttet. Weder entwertet das Glück mein Leid, noch das Leid mein Glück. Erst beides zusammen, erst das Ganze, macht mein Leben aus.

Gott ist das Ganze, und sein Geheimnis ist die Zeit. Ich erlebe verschiedene Zeiten und bin manchmal versucht, die Gegenwart absolut zu setzen als ob alles immer so sei, wie es gerade für mich ist. Aber ich bin nur ein winziger Teil vom Ganzen und meine Zeit ebenso. Gott aber ist das Ganze. 

Er weiß die Antwort

Ich sehe nur Teile und weiß nicht, wie sie in allen Einzelheiten zusammenhängen. Er schon. Ich frage, warum ist gerade etwas so, wie es ist, Segen oder Leid, Krankheit oder Wohlbefinden, Freude oder Trauer? Er weiß die Antwort, die ich oft nicht wissen kann. Er übersieht die Zeit von ihren Anfängen bis zu ihrem Ende. Ich bin mittendrin. Wie soll ich sie überblicken können? Ich weiß ja nicht mal, was in der nächsten Stunde geschieht. 

Was mir bleibt, ist entweder Fatalismus, Schicksalsergebenheit oder der Glaube, der im Lehrtext zur Sprache kommt: „Gott bewirkt alles und nach seinem Willen geschieht alles, was geschieht.“ Ihm, wie er mir in Jesus begegnet, vertraue ich mich an. Ihm danke ich auf dem Gipfel meines Glücks. Ihn will ich, wie Hiob, noch auf dem Scherbenhaufen meiner Lebensträume loben. Bei ihm will ich bleiben in der Finsternis und im Licht; denn er bleibt bei mir.

Gebet: Herr, du bist alles in allem und ohne dich ist nichts was ist. Das kann ich bekennen, aber nicht verstehen. Das kann ich glauben, aber nicht beweisen. Glück und Segen nehme ich aus deiner Hand. Doch auch das Leid will ich annehmen. Auch das gehört dazu. Denn du gibst mir das Leben ganz. Und dafür danke ich dir. Amen

Herzliche Grüße,    

Ihr / dein Hans Löhr

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Donnerstag, 29. August 2024

Das Wunder des Lebens hl

Losung: Wer bereitet dem Raben die Speise, wenn seine Jungen zu Gott rufen und irrefliegen, weil sie nichts zu essen haben? Hiob 38,41

Lehrtext: 5 Was ist nun Apollos? Was ist Paulus? Diener sind sie, durch die ihr (Christen in Korinth) gläubig geworden seid: 6 Ich, Paulus, habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben. 7 So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. 1.Korinther 3,7

 

Liebe Leserin, liebe Leser,  

damit ein einziges Samenkorn auf der Erde keimen, wachsen, gedeihen (Lehrtext) und Frucht bringen kann, braucht es, nach den Erkenntnissen der Astrophysik, das gesamte Universum. Wenn nur eine Winzigkeit anders wäre, würde es uns und damit auch das Leben auf der Erde nicht geben. Und niemand weiß, ob es im unermesslichen Weltall noch irgendwo einen solchen Planeten wie die Erde gibt, auf dem Leben möglich ist.

Die unbegreifliche Feinabstimmung

Alles, wirklich alles, angefangen von den Elementarteilchen bis zum Abstand der Erde von der Sonne musste von Anfang an so auf das Allerfeinste aufeinander abgestimmt sein, dass überhaupt etwas ist. So wie wenn man hunderte von Rasierklingen Schneide auf Schneide übereinander stapelt, ohne dass dieser fragile Turm umfällt (Stephen Hawking). Alles ist so fein austariert, dass es darüber hinaus auch noch Leben und somit auch Samenkörner und somit auch uns gibt und darüber hinaus Glauben und Dankbarkeit, Liebe und Hoffnung … Wer sich da mal hineinvertieft, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Spaziergang in den Altmühlwiesen

Gestern Abend bin ich in den Altmühlwiesen spazieren gegangen und ließ meinen Blick über die grüne Landschaft schweifen, über die Gräser, Büsche und Bäume. Am Himmel rauschte ein großer Schwarm junger Stare. Ein Falke stieg mit einem Schrei aus der Wiese auf, wo er vermutlich eine Maus verspeist hat. Auf den Stromleitungen saßen die Rabenvögel dicht an dicht. Störche klapperten und begannen sich zu sammeln. Aus einem Bach kam ein Biber und suchte sich seine Leckerbissen im Gras, in dem die ersten Herbstzeitlosen ihre violetten Kelche zeigen. Wie schön kann Gottes Schöpfung sein! Ich war tief bewegt. Was für ein Wunder! — Nur die invasiven Nacktschnecken auf dem Feldweg, die Schnaken und die Kampfhubschrauber der US-Armee störten den Frieden und wollten nicht so recht in diese Naturidylle passen… 

Rätsel Leben

Vor etwa 3.500 Millionen (!) Jahren begann das Leben in den Ozeanen der Erde. Wie es überhaupt dazu kommen konnte, ist aus naturwissenschaftlicher Sicht noch ein Rätsel. Seitdem finden die unterschiedlichsten Lebewesen Nahrung auf unserem blauen Planeten (Losung), auch du und ich. Wem soll ich dafür danken? Wen loben? Den Zufall? Die Naturgesetze? Die Evolution? Oder soll ich niemandem danken, niemanden loben, sondern einfach alles so hinnehmen, als wäre es selbstverständlich, als könnte es nicht anders sein? Was meinst du?

Paulus schreibt im Lehrtext, dass auch das Samenkorn des Glaubens mehr benötigt, als dass ein Mensch es in einen anderen pflanzt und begießt. Auch der Glaube braucht, wie alles andere, Gottes Segen, damit er gedeihen, wachsen und Frucht bringen kann. Alles, was lebt, lebt aus Gottes Kraft und von seiner Güte, auch mein Glaube. 

Gebet: Herr, wenn ich in deiner Schöpfung meine Augen und mein Herz öffne, dann kann ich gar nicht anders als dir danken und dich preisen. Du bist und bleibst das Geheimnis der Welt und meines Lebens. Und doch hast du dein Wesen in Jesus gezeigt. Denn du bist die Liebe, die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Mittwoch, 28. August 2024

Der Himmel, ganz nah hl

Losung: So richtet nun euer Herz und euren Sinn darauf, den HERRN, euren Gott, zu suchen. 1.Chronik 22,19 

Lehrtext: Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth. Johannes 1,45

 

Liebe Leserin, liebe Leser,          


ich kann Gott verlieren. Aber er verliert mich nicht. Ich kann ihn verfehlen, wenn ich da suche, wo ich ihn nicht finde. Doch er muss mich nicht suchen. Er weiß, wo ich bin und wo du bist.

Ich kann Gott suchen. Aber wo kann ihn finden? Er hat sich verborgen im Kind aus dem Stall und im Mann am Kreuz. Das sind die letzten Orte, wo Menschen einen Gott suchen würden. Die sogenannten heiligen drei Könige haben das göttliche Kind in einer goldenen Wiege im Königspalast von Jerusalem gesucht. Vergeblich. Sie hätten es nicht gefunden, hätte ihnen nicht ein „Stern“ den Weg gewiesen. Und auch die Jünger hätten Jesus nicht gefunden, hätte er sie nicht gerufen.

Vielleicht sollte man mal umdenken und seine bisherigen Trampelpfade verlassen, auch die religiösen. Jesus nennt das Umkehr. Um sich neu zu orientieren, gerade im Glauben, braucht es Mut. Es hat schon mancher im Nachhinein wie Jakob verblüfft festgestellt: „Gott war die ganze Zeit hier, und ich wusste es nicht“ (1. Mose 28,16). Bei Jakob war das der Fall, als er auf der Flucht von einer Himmelsleiter geträumt und Gott ihm dabei versprochen hatte, bei ihm zu bleiben.

Um neue und überraschende Erfahrungen mit Gott zu machen, ist es nie zu spät. Vielleicht magst du morgen früh beim Aufwachen auf die vergangene Nacht zurückblicken und sagen: „Ja, Gott war bei mir und hat meinen Schlaf behütet, ohne dass ich ihn bemerkt habe.“ Und dann kannst du mit Worten aus dem Psalm 139 zu ihm sagen:

Gebet: Herr, du kennst mich. Dir bin ich vertraut. Ob ich sitze oder stehe, du weißt es; du verstehst mich, auch wenn ich weit weg von dir bin. Gehe ich umher oder schlafe ich, so bist du da. Du bist um mich und siehst, wohin ich gehe. Denn du umgibst mich von allen Seiten und hältst deine Hand über mir. Verstehen kann ich das nicht, aber glauben. Amen


Ja, liebe Leserin, lieber Leser, der Himmel ist ganz nah, nur ist uns das so selten bewusst.                   

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Dienstag, 27. August 2024

glücklich ist hl

Losung: Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Psalm 19,9 

Lehrtext: Jesus spricht: Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Lukas 11,28

 

Liebe Leserin, liebe Leser,

selig, ja glücklich sind, die hören, was Gott durch Jesus zu ihnen sagt, die sich bestärken und trösten lassen, aufrichten und ermutigen. Die sich vergeben lassen und zurückbringen auf den Weg, den er für sie vorgesehen hat.

Selig, ja glücklich sind, die hören, dass Gott barmherzig ist und gütig, verlässlich und treu. Die ihm danken können auch in schwerer Zeit und loben, auch wenn es anders kommt, als sie es sich vorgestellt haben.

Selig, ja glücklich sind, die seinen Frieden spüren und ihn weitergeben an den Nächsten. Die Gott und ihre Mitmenschen lieben und aufhören, ihre Feinde zu hassen. Die das Lebensrecht auch ihrer Mitgeschöpfe, der Tiere achten und das feine und wunderbare Gespinst des Lebens auf unserer Erde nicht zerreißen.

Selig, ja glücklich sind die Sanftmütigen, Aufrechten und Friedensstifter, die sich nicht nach der Mehrheit richten, nicht nach der Werbung, nicht nach den Medien, nicht nach Politikern und  Prominenten. Die sich ihres eigenen Verstandes bedienen, auf ihr Herz achten und danach fragen, was Gott zu sagen hat.

Selig, ja glücklich sind die Einsichtigen, die fähig sind, sich selbst zu kritisieren und zu korrigieren, die um Verzeihung bitten und selbst verzeihen. Die anderen nicht ihren Willen aufzwingen und sie nicht belehren wollen. Die leben und leben lassen. Die nicht verdammen, was sie für sie fremd ist und was sie nicht verstehen. Die lieber sich selbst als andere beherrschen und darauf verzichten, schlecht über andere zu reden.

Selig, ja glücklich sind die Hilfsbereiten und Freundlichen, die Großzügigen, die Geduldigen und die sich freuen können, wenn andere Erfolg haben und es ihnen gut geht.

Selig, ja glücklich sind, die sich nicht selbstgerecht für die „Guten“ halten, sondern auch in den angeblich „Bösen“ Menschen sehen wie sich und dich und mich mit ihren Vorurteilen, Ängsten und Schwächen.

Selig, ja glücklich sind, die mit dir leiden und du mit ihnen. Die aushalten und treu bleiben. Sie leben aus deiner Kraft.

Nur zur Klarheit, ich spreche nicht davon, wie ich bin, sondern wie und was ich mit dir gerne wäre. 

Gebet: Herr, selig und glücklich in diesem Leben bin ich selten. Aber wie ich mich gerade fühle, darauf kommt es nicht allein an. Ich lebe davon, wer und wie ich in deinen Augen bin; wozu du mich mit allen anderen bestimmt hast. Du willst mein Glück und meine Seligkeit. Ja, komm und mache mich glücklich - mit dir. Amen                                              

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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Montag, 26. August 2024

»Ich sage dir: Steh auf!« hl

Losung: Du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, dass ich wandeln kann vor Gott im Licht der Lebendigen. Psalm 56,14

Lehrtext: Jesus nahm die Hand des Kindes und sagte zu ihm: "Talita kum!", das heißt: Mädchen, ich sage dir: Steh auf! Sofort stand das Mädchen auf und ging einige Schritte umher. Markus 5,41-42

 

Liebe Leserin, liebe Leser, 

»Ihr, die ihr hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren!« Dieser Spruch steht über dem Tor zur Hölle in Dantes (1) Hauptwerk „Göttliche Komödie“, die alles andere als komödiantisch ist. Auch für mich ist ‚Hölle‘ der Ort der Hoffnungslosigkeit, wohin der Mensch entlaufen ist, der sich von Gott getrennt hat. Und dieser Ort kann überall sein. Mit irgendwelchen jenseitigen Höllenqualen aber, wie Dante sie ausmalt, kann ich nichts anfangen.

Niedergefahren zur Hölle

Doch, das will ich gleich hinzufügen, auch an diesen ‚Ort‘ geht Gott dem Menschen nach und bleibt bei ihm, selbst wenn er davon nichts wissen will oder kann. Deshalb heißt es in der alten Fassung des Glaubensbekenntnisses: Jesus Christus ist »niedergefahren zur Hölle«. Für ihn gibt es keinen Ort, an dem die Hoffnungslosigkeit triumphiert, weder Hölle noch Grab. Für ihn nicht. Für uns aber schon, immer wieder einmal. Und für die Leute damals in der Geschichte von der todkranken, zwölfjährigen Tochter des Jaïrus ebenfalls (klick Markus 5,21-42 ).

Für diesen Synagogenvorsteher, war Jesus die letzte Hoffnung. Wenn noch jemand seiner Tochter helfen konnte, dann er, und zwar sofort. Doch Jesus wurde auf dem Weg zu dem kranken Mädchen aufgehalten. Als es endlich weiterging, kamen Leute aus dem Haus des Jaïrus und sagten zu diesem sinngemäß: „Lass alle Hoffnung fahren. Deine Tochter ist gestorben. Da kann auch Jesus nichts mehr machen.“

Völlig fassungslos

Für Jaïrus war das die Hölle. Doch Jesus sagte zu ihm: »Verzweifle nicht! Vertrau mir einfach!« Und im Haus des Synagogenvorstehers sagte er: »Das Mädchen ist nicht tot. Sie schläft nur.« Da lachten alle das höhnische Lachen der Hoffnungslosen. Doch er nahm die Hand des Kindes und sagte zu ihm: "Talita kum!", das heißt: Mädchen, ich sage dir: Steh auf! Sofort stand das Mädchen auf und ging einige Schritte umher. (Lehrtext) Alle waren völlig fassungslos. »Und nun gebt dem Mädchen etwas zu essen!«, sagte er.

Dass er damals das Kind aus dem Koma geholt hat, ist interessant. Aber mir heute hilft das nicht. Dass bei ihm aber die Hoffnungslosigkeit keine Chance hat, das geht mich unmittelbar an. Für ihn, so habe ich oben geschrieben, gibt es keinen Ort, an dem sie triumphiert, weder Hölle noch Grab. Weder damals noch heute. Für ihn nicht. Für mich mag vielleicht auch die Hoffnung zuletzt sterben. Für ihn nicht. Und das ist die gute Nachricht. 

Gebet: Herr, es war nicht umsonst, auf dich zu hoffen. Wenn ich krank war, bin ich wieder gesund geworden. Wenn ich in Gefahr war, hast du mich behütet so wie auch meine Angehörigen. Wenn ich verzweifelt war, hast du dafür gesorgt, dass es weiterging. Doch auch meine Zeit läuft ab wie bei allem, das lebt. Was dann? Du weißt es. Das soll mir genügen. Bis dahin aber will ich in den Wechselfällen des Lebens weiter auf dich hoffen. Gib mir dazu den Mut. Amen                                              

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

(1) Dante Alighieri (1265 - 1321), italienischer Dichter des Mittelalters

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Sonntag, 25. August 2024

Seele ohne Druck und Angst hl

Losung: HERR, ich danke dir, dass du mich erhört hast und hast mir geholfen. Psalm 118,21

 

Lehrtext: Das ist schön und gefällt Gott, unserem Retter, der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. 1.Timotheus 2,3-4

 

Liebe Leserin, liebe Leser,                           

 

als Theologiestudent hatte ich eine Senfkorn-Bibel, die, wie schon der Name sagt, ziemlich klein war. Doch in sich barg sie eine große Kraft, die Keimkraft des Glaubens für den, der in ihr gelesen hat. Damit war aber noch nicht gesagt, ob dieses „Senfkorn“ auch auf fruchtbaren Boden fallen würde.

In dieser Taschenbibel hatten die Herausgeber alle Sätze fett gedruckt, die ihnen wichtig erschienen, so auch den Satz, der heute im Lehrtext steht: „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Damals war mir der Begriff „alle Menschen“ besonders wichtig, weil er im Religions- und Konfirmandenunterricht so nicht vorkam. Gerettet wurden da nur Christen, die nicht nur getauft waren, sondern sich auch zu Jesus bekannten, sich um einen moralisch einwandfreien Lebenswandel bemühten und, wenn sie dabei scheiterten, regelmäßig zur Beichte und zum Abendmahl gingen. Viele blieben da aus heutiger Sicht außen vor. Übrig blieb die kleine Schar der Erwählten und Geretteten (= Erlösten).

Unterlassene Hilfeleistung?

Aber Hand aufs Herz, was wäre das für ein kleinlicher, ja unbarmherziger Gott, der Menschen erst rettet, wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllt haben? Schließlich sind wir doch alle seine Geschöpfe. Heute würde man ihn wegen ‚unterlassener Hilfeleistung’ anklagen können. Heute müssen auch die aus großer Gefahr für Leib und Leben gerettet werden, die das gar nicht wollen. Aber droht Gott mir tatsächlich mit ewiger Verdammnis und Höllenqualen, wenn ich bestimmte Bedingungen nicht erfülle? Vor 2000 Jahren und noch im Mittelalter war ein solcher Gott nichts Ungewöhnliches. Vor ihm Angst zu haben, gehörte zum Glauben dazu. Aber in unserer Zeit?

Ich wurde damals beim Nachdenken über jenes Wort bestärkt, dass ein solches Gottesbild nicht mehr stimmen kann, schon gar nicht, weil er sich uns in Jesus zeigt, wie er ist. Das ist für mich die „Erkenntnis der Wahrheit“, wie es im Lehrtext heißt.

Allversöhnung

Wenn Gott retten will, tut er das, auch mit und ohne Missionare, mit und ohne Pfarrer/innen, mit mir und ohne mich und so weiter. Gerettet aber werden ohnehin alle, weil sie das als Geschöpfe und Kinder Gottes bereits sind. Er hat sie, er hat uns alle in Jesus mit sich versöhnt. Es kann nur darum gehen, diese Wahrheit zu erkennen (Lehrtext), für sich anzunehmen, dafür zu danken und frohen Herzens danach zu leben. 

Ich denke, dass wir damit mehr Menschen für den Glauben interessieren können als mit einem Gott, der droht. Jedenfalls sehe ich meine Aufgabe darin, die gute Nachricht, also das Evangelium von Jesus in unserer Zeit weiterzuerzählen, statt anderen mit einem dunklen Gottesbild Druck und Angst zu machen.

                                                                                                                            

Gebet: Herr, das ist die gute Nachricht überhaupt, dass du in Zeit und Ewigkeit mein Gott bleibst und für alle anderen auch. Damit nimmst du mir allen  Druck und alle Last von der Seele. So kann ich mich dir vertrauensvoll zuwenden, was auch immer gewesen ist. Danke, dass ich das in Jesus erkennen kann. Ich wünsche das auch allen anderen, die du geschaffen hast. Amen                                              

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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Samstag, 24. August 2024

eingekleidet hl

Losung: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen. Sacharja 3,4 

Lehrtext: Der Vater befahl seinen Dienern: Holt schnell das schönste Gewand aus dem Haus und zieht es ihm an. Denn mein Sohn hier war tot und ist wieder lebendig. Er war verloren und ist wiedergefunden. Lukas 15,22.24

 

Liebe Leserin, liebe Leser, 

so, wie du gerade angezogen bist, möchtest du so als Gast an einer Hochzeit teilnehmen? Auch wenn die Kleidersitten immer lockerer werden, so sind doch die meisten Hochzeitsgäste, zumindest bei einer kirchlichen Trauung, immer noch festlich angezogen und Braut und Bräutigam sowieso.

So, wie deine Seele ist mit ihren Narben und Schrammen und vielleicht auch frischen Wunden, geschlagen von Enttäuschungen, Niederlagen, Brüchen und Schuld – möchtest du in diesem Zustand vor Gott treten?

Sehnsucht und Freude                    

Die gute Nachricht ist, du brauchst dir darüber nicht den Kopf zu zerbrechen. Er hat das schönste Kleid, den elegantesten Anzug für dich, den es gibt, nämlich die Freude, dich zu sehen. Wenn du im Gebet zu ihm kommst, dann musst du dich nicht um dein Erscheinungsbild sorgen. Dann kleidet er dich ein in Freude und Liebe, wie auch immer du in den Augen dieser Welt aussehen magst. Denn für ihn ist niemand hässlich. Für ihn ist niemand abgerissen. Für ihn bist und bleibst du sein Kind. Wenn du weggehst und ihn vergisst, sehnt er sich nach dir. Wenn du zurückkommst, freut er sich über dich.

Er ist der Vater in Jesu Geschichte vom „Verlorenen Sohn“ aus dem Lehrtext. Er wartet jeden Morgen und jeden Abend. Er wartet jeden Tag - auf dich! Ihn interessiert nicht, warum du vielleicht von ihm weggegangen bist, warum du ihn so lange hast warten lassen oder was sonst gewesen sein mag. Ihn interessiert nur, dass du wieder da bist. Andere mögen ihren Kindern Vorwürfe machen, dass sie versagt haben und jetzt angekrochen kommen. Gott nicht. Er ist nicht irgendwer. Er ist die Barmherzigkeit und Liebe in Person. Was auch immer Menschen darüber denken mögen, er freut sich über jeden, der sich wieder an ihn wendet. Und nur darauf kommt es an. 

Gebet: Herr, durch Jesus sagst du mir, wer ich für dich bin und wer du für mich bist. Vor dir muss ich kein schlechtes Gewissen haben. Vor dir muss ich mich nicht schämen. Vor dir muss ich nicht kriechen und betteln. Vor dir kann ich aufrecht stehen als dein Sohn, zu dem du hältst in guten und in schlechten Zeiten. Amen


Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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 So finden Sie 
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Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Freitag, 23. August 2024

Meine Kraft in deiner Schwachheit hl.

Losung: Wenn ich sprach: Mein Fuß ist gestrauchelt, so hielt mich, HERR, deine Gnade. Psalm 94,18

 

Lehrtext: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit. 2.Korinther 12,9

 

Liebe Leserin, liebe Leser, 

Paulus hat »dreimal zum Herrn gefleht«, damit er ihm in seiner Schwachheit helfe. So schreibt er es kurz vor dem heutigen Bibelwort. Als Antwort hat er den Satz aus dem Lehrtext bekommen. Ich nehme das zum Anlass, einmal aufzuschreiben, wie so ein Gespräch heute sein könnte:

„Ach Herr, ich mag nicht mehr; ich bin am Ende.“
„Nein. Zu Ende ist es mit dir erst, wann ich es will.“
„Aber du siehst doch, dass es mir schlecht geht.“
„Ja, so wie anderen auch.“
 „Merkst du denn nicht, wie schwach ich mich fühle?“
„Doch. Und was willst du mir damit sagen?“
„Ich habe keine Freude mehr am Leben, keine Kraft. Ich will nicht mehr. Nimm mich zu dir.“
„Ich bin schon bei dir, wir reden doch miteinander.“
„Dann hilf mir bitte!“
„Das tue ich bereits.“
„Nur durch Reden?“
„Ich helfe dir ständig auf viele Weisen, die du gar nicht bemerkst und wovon du nichts weißt. Ich helfe dir durch andere Menschen. Vor allem helfe ich dir jetzt, indem ich dir nicht nachgebe.“
„Warum?“
„Ich will, dass du dich zusammennimmst und alle Kräfte mobilisierst, die ich dir gegeben habe. Dass du mal klagst, verstehe ich. Aber ständiges Jammern macht nur schwächer. Nutze lieber auch deine kleine Kraft. Widerstehe der Versuchung, dich hängen zu lassen und aufzugeben. Und freue dich auch über die unscheinbaren Dinge, die dir gelingen. Vor allem kämpfe! 
Ich bin an deiner Seite. Auch kleine Siege zählen.“ 

Gebet: Gut, Herr, das will ich tun. Ich will kämpfen gemeinsam mit dir und in deiner Kraft, die du mir versprochen hast. Amen                                              

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.

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