Losung: Der HERR spricht: Wenn du dich zu mir
hältst, so will ich mich zu dir halten. Jeremia 15,19
Lehrtext: Jesus spricht: Wer nun mich bekennt vor
den Menschen, zu dem will ich mich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel. Matthäus
10,32
Liebe Leserin, liebe Leser,
‚Wie du mir, so
ich dir‘ – heißt das alte Muster, nach dem wir Menschen uns nur allzu oft
verhalten. Leider übertragen wir es auch allzu selbstverständlich auf Gott und meinen,
er würde ebenso verfahren. Sogar die Verfasser (1) der biblischen Schriften fallen immer
wieder in dieses Muster zurück (siehe Losung
und Lehrtext). Damit haben sie mir lange ein schlechtes Gewissen gemacht.
Aber was wäre
daran neu? Was befreiend? Was ‚frohe Botschaft‘? Wieder einmal kommt es auf die
Reihenfolge an. Wer tut den ersten Schritt? Wer ergreift die Initiative, damit
etwas anders wird und Neues entstehen kann?
Weil er nicht
anders will
Das Evangelium,
also die gute Nachricht von Jesus, sagt mir: Gott hält zuerst zu mir, bedingungslos. Das ist neu. Noch heute. Was sollte
er auch sonst tun? Beleidigt sein, verstoßen, verdammen? Nein. Er kann nicht
anders, weil er nicht anders will. Er hält zu mir, weil ich ohne ihn ein
haltloser Mensch bin. Das erfahre ich im Glauben. Und darum halte ich mich zu
ihm.
Gleiches gilt bei Jesus. Er bekennt sich von Anfang an zu mir. Er kann nicht anders, weil er nicht anders will. Er sagt: ‚Klar gehörst du zu mir. Was denn sonst?‘ Aber, liebe Leserin, lieber Leser, wie soll ich das spüren, wie erfahren, ohne dass ich mich auch zu ihm bekenne? Deshalb beginnt seine gute Nachricht mit dem Satz: „Tue Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbei gekommen. Ändere deine vorgefasste Meinung. Ändere dein Denken und deine Sichtweise. Ändere deinen Glauben und fürchte dich nicht. Sieh, wer da in mir zu dir kommt: Gott ist da, für dich!“ — Darum Vorsicht vor allen, die behaupten, dass der Mensch gegenüber Gott in Vorleistung gehen müsse.
Gebet: Herr, nicht ich muss dich gnädig stimmen, du bist es schon. Das ist dein Wesen. Daran will ich nicht mehr zweifeln, sondern mich dir vertrauensvoll öffnen, mich zu dir halten und zu dir bekennen. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
(1) Wir haben „Gottes Wort nur in Menschenwort“. Es sind unterschiedliche Glaubenserfahrungen mit Gott, die es wert waren, weitererzählt zu werden, oft von Generation zu Generation, bis sie dann zum ersten Mal aufgeschrieben, in andere Sprachen übersetzt und noch später zu einem Buch, der Bibel, zusammengestellt worden sind. Auch die Worte Jesu wurden auf diesem Weg überliefert. Sie wurden so weitererzählt, wie sie von den Menschen damals verstanden wurden. Entscheidend ist deshalb, ob die Worte der Bibel den Geist Gottes und somit auch den Geist von Jesu froher Botschaft (= Evangelium) "atmen". Er ist der Maßstab, wie die Bibel heute verstanden und wertgeschätzt werden kann und nicht der Buchstabe.
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und
Wahrheit“
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Vielen Dank!🙏
AntwortenLöschenDer Herr bekennt sich zu mir! Mit diesen tröstenden Worten beginnt ein neuer Tag. So kann ich hoffnungsvoll vorwärts blicken. Danke für Ihre Worte. Möge der Tag wieder unter dem Segen Gottes stehen.
AntwortenLöschenVertrauen, öffnen und Dankbarkeit,das ist für mich eine wichtige Aussage geworden.Allen einen gesegneten Tag.Danke Herr Löhr. 🙏
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