Samstag, 10. August 2024

Wegweiser und Ziel hl

Losung: Ich bin der HERR, der das Recht liebt und Raub und Unrecht hasst. Jesaja 61,8

Lehrtext: Niemand gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im Handel. Denn der Herr straft dies alles. 1.Thessalonicher 4,6


Liebe Leserin, lieber Leser,          

„Ich bin doch nicht blöd“ - erinnerst du dich noch an diesen Werbespruch eines großen Elektronikmarktes? Anders gesagt: „Ich bin in jeder Hinsicht auf meinen Vorteil aus.“ Na und, spricht da was dagegen?

Nun gut, der Staat verbietet das nicht. So funktioniert nun mal die kapitalistische Wirtschaft, wo man schlauer sein soll als die Konkurrenz und oft auch die Kunden. Aber möchtest du mit so jemandem zusammenleben, der solche Sprüche „raushaut“ und sich so verhält? Ich hätte da schon das ungute Gefühl, „ übervorteilt“ zu werden (Lehrtext). Wenigstens in der Familie, in der Partnerschaft und unter Freunden sollte es anders zugehen. Und sonst?

Ohne Vertrauen nur Chaos

Im Römerbrief Kapitel 12 Vers 17 b heißt es: „Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.“ Ausnahmen werden da nicht genannt. Ich möchte ja auch nicht ständig mit dem Misstrauen leben müssen, dass andere mich nur austricksen und für dumm verkaufen. So kann man nicht gut zusammenleben, weder in den eigenen vier Wänden, noch in der Nachbarschaft und auf Dauer auch nicht in einem Staat. Selbst die internationale Staatengemeinschaft lebt von einem gewissen gegenseitigen Vertrauen. Wo das gestört ist, kommt es zu Konflikten bis hin zu Krieg und Gewalt. Die Gegenwart bietet leider wieder einmal häßliche Beispiele.

Warum sich selbst ein Bein stellen?

In dem einen Punkt aber muss ich den Worten des Paulus im Lehrtext widersprechen: Nein, nicht „der Herr straft“, sondern wir Menschen bestrafen uns mit unserem Verhalten selbst, im Kleinen wie im Großen, mit unseren kleinen Lügen und großen Betrügereien, mit unseren windigen Ausreden und trotzigen Rechtfertigungen, mit unserem Egoismus, unserer Gier und Selbstgerechtigkeit.

„Ich bin doch nicht blöd!“ – Doch, wenn ich so denke, rede und mich verhalte.

Gebet: Herr, was würdest du denn an meiner Stelle denken, sagen und tun? An dir will ich mich orientieren. Du sollst mein Kompass sein. Und wenn ich vom Weg abkomme, bringe du mich wieder zurück. Amen

Was ich noch sagen will: Es heißt, wir Christen würden in unseren westlichen Gesellschaften keine bedeutende Rolle mehr spielen. Die Leute würden sich nicht mehr am Glauben und erst recht nicht an uns orientieren. Da ist was dran. ABER insgeheim schielen doch noch erstaunlich viele nach uns und achten darauf, wie wir uns verhalten. Das ist meine Erfahrung. Ich glaube, wir sind es ihnen im Namen Jesu schuldig, Wegweiser zu sein, auf die sie sich verlassen können, die aber über sich selbst hinausweisen. Denn das Ziel bleibt er. 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge bietet.«
 J.W. von Goethe aus: „Dichtung und Wahrheit“
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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3 Kommentare:

  1. Danke für Ihre aufmunternden Worte, mich nach Gott und Jesus zu richten, um mit meinen Mitmenschen richtig umzugehen. Möge der Herr mir die Kraft dazu verleihen. Einen gesegneten Tag wünsche ich.

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  2. Der Nachsatz spricht mir aus der Seele. Vielen Dank für diesen Anstoß. Ich wünsche allen ein gesegnetes Wochenende.

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  3. Auch ich finde diesen Nachsatz wirklich sehr wichtig und nötig. Danke dafür, lieber Herr Löhr. ⛪️

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