Losung: Gott, wenn ich mich zu Bette lege, so
denke ich an dich, wenn ich wach liege, sinne ich über dich nach. Psalm 63,7
Lehrtext: Jesus Christus ist für uns gestorben,
damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben. 1.Thessalonicher 5,9-10
Liebe Leserin, lieber Leser,
vieles im Leben ist eine Frage der
Gewohnheit. Natürlich gibt es auch unangenehme oder schlechte Angewohnheiten, die
man am besten gleich ablegt. Das Problem ist nur, dass andere sie eher bemerken
als man selbst. Aber viele Gewohnheiten sind auch nützlich, weil sie das Leben
erleichtern und man nicht immer von neuem Entscheidungen treffen muss: „Will
ich das oder will ich das nicht? Mach ich das so oder anders?“ Das gilt für das
Zähneputzen wie auch für das Beten.
Einüben und
anwenden
Mit vielen anderen habe ich die Erfahrung
gemacht, dass auch die guten Gewohnheiten, zum Beispiel wann und wie mein
Glaube wach und lebendig bleibt, eingeübt und immer wieder angewandt werden
müssen. Wer zum Beispiel jeden Abend vor dem Einschlafen betet und das eine
gewisse Zeit lang durchhält, für den wird dieses Glaubensritual sozusagen zur zweiten Natur. Der muss erst gar nicht
mehr darüber nachdenken, ob er das will oder nicht.
Der Impuls dazu kommt mit der Zeit von
selbst, also von innen heraus. Dann faltest du automatisch die Hände und
sprichst entweder ein geprägtes Standardgebet oder du sprichst persönlich mit
Gott. Dann bringst du mit deinen eigenen Worten vor ihn, was dich freut und wofür
du dankbar bist, aber auch, was dich belastet und umtreibt. Gleiches gilt beim
Aufwachen. Dabei muss man oft nicht viele Worte machen. Ein kurzes Gebet, ein
Dank und wenige kurze Bitten genügen. Gott weiß ja bereits, was du möchtest, was
dir weh tut und was dich freut. Doch das ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit
dem, was du aus seiner Sicht brauchst. Bei
jedem Gebet gilt der Satz Jesu aus dem Vaterunser „Dein Wille (nicht meiner)
geschehe im Himmel wie auf Erden!“. Er erfüllt nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen (Dietrich Bonhoeffer).
Das Gespräch
mit Gott nicht abreißen lassen
In katholischen Klöstern und in
evangelischen Kommunitäten wird deshalb ein genauer Tagesablauf beachtet, in
dem die regelmäßigen, gemeinsamen Gebete zu festen Zeiten und nach gleichbleibenden
Mustern eine herausragende Rolle spielen. Die regelmäßige Begegnung mit Gott im
Gebet kann immer tiefer in den Glauben hineinführen. Es besteht aber auch die
Gefahr, dass das Gebet lieblos, weil mechanisch heruntergespult wird und der
Glaube abstumpft. Dann wird das Beten zur Pflicht und ist nicht mehr ein seelisches
Bedürfnis.
Meine Erfahrung ist, wenn ich regelmäßig
vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen bete, dann liegt mir das Gespräch mit Gott auch in anderen
Situationen nahe, zum Beispiel mitten in der Nacht, wenn ich nicht wieder
einschlafen kann oder mitten am Tag, wenn mich etwas besonders bewegt. Ich tue
das doch nicht für ihn, um Gott damit einen Gefallen zu machen, sondern für
mich, um so in seiner Nähe zu bleiben oder besser gesagt, um mir mit einem
Gebet bewusst zu machen, dass er mir nahe ist zu jeder Tages- und Nachtzeit (Lehrtext).
Gebet: Herr, was für ein Geschenk, dass ich auf dieser Welt sein darf! Dafür danke ich dir. Und auch was für mich hart und schwer ist, lässt mich erkennen, wie kostbar das Leben ist und wie wunderbar. Weiche in guten wie in schlechten Zeiten nicht von meiner Seite. Nimm weg, was mich von dir trennt. Halte mich im Glauben und im Gebet und lass mich in Jesus deine Liebe spüren. Amen
Gebet aus gegebenem Anlass am Hiroshima-Gedenktag:
Gib Frieden, Herr, gib Frieden, |
Gib Frieden, Herr, wir bitten! |
EG 430. Aus dem Niederländischen. Übersetzt
von Jürgen Henkys |
Ihr / dein Hans
Löhr
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»Die Bibel ist so voller Gehalt, dass sie mehr als jedes andere
Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen
über die menschlichen Dinge bietet.« J.W. von Goethe aus: „Dichtung und
Wahrheit“
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das
Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Was für ein Geschenk, dass wir mit Gott zu jeder Zeit reden dürfen!
AntwortenLöschenDanke , dass Sie auch heute ihre Gedanken mit uns teilen, lieber Herr Löhr!
Kommen Sie gut durch diesen Tag!
Herzlichen Dank wieder für Ihre tröstenden Worte zur Tageslosung. Möge es doch wieder Frieden geben in dieser wirren Zeit im Moment! Wie gut, dass wir einen solchen Herrn haben, den wir immer wieder um Hilfe bitten dürfen. Einen behüteten Tag allen!
AntwortenLöschenMöge Gott uns allen im Gebet zur Gewohnheit werden, welch wunderbarer Gedanke, Herr Löhr, ich danke Ihnen von Herzen für die heutige Botschaft und möchte daran arbeiten, schönen Tag, Elisabeth
AntwortenLöschenIch danke meinem Gott, dass er mir das Glück gegönnt hat, mir die Gelegenheit zu verschaffen, ihn als den Schlüssel zu unserer wahren Glückseligkeit kennen zu lernen. Ich lege mich nie zu Bette, ohne zu bedenken, dass ich vielleicht den andern Tag nicht mehr sein werde, und es wird doch kein Mensch von allen, die mich kennen, sagen können, dass ich im Umgang mürrisch oder traurig wäre, und für diese Glückseligkeit danke ich alle Tage meinem Schöpfer und wünsche sie von Herzen jedem meiner Mitmenschen.
AntwortenLöschenWolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Ich bin Gott und meinen Eltern sehr dank
AntwortenLöschenIch bin Gott und meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mir das Beten gelehrt haben und dass ich dies bis heute nie aufhörte. Ja, und dass ich einen Mann gefunden habe, der das auch tut und wir gemeinsam und mit unseren Kindern beten können. Ja, Gott weiß schon was uns bewegt, aber es tut uns gut und gibt uns Kraft.
AntwortenLöschenIch wünsche allen einen gesegneten Tag
Rahel
Und zu den guten Gewohnheiten gehört es mittlerweile bei uns, Ihre Gedanken über die Tageslosungen zu lesen, die immer eine Beereicherung sind, die immer zum Nachdenken inspirieren, die alltagstauglich sind, die uns Kraft geben, oftmals Trost und für die ich nur immer wieder DANKE sagen kann.
AntwortenLöschenUnd erstaunlich ist, wie ähnlich die Gedanken der Menschen vor 70 oder hunderten von Jahren doch sind...
Herzliche und dankbare Grüße an uns alle, Annelie
Wenn du Nachts nicht schlafen kannst,zähle keine Schafe,sondern sprich mit deinem Herrn ,der Himmel und Erde gemacht hat. 🙏
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