Losung: HERR, du dämpfst der Tyrannen Siegesgesang. Jesaja 25,5
Lehrtext: /Maria sprach:/ Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen. Lukas 1,51-52
Liebe Leserin, lieber Leser,
wie gut, dass Tyrannen seit tausenden von Jahren stürzen. Doch leider wachsen immer wieder welche nach wie Lukaschenko in Belarus oder Kim Jong Un in Nordkorea.
Wie aber werden sie von Gott gestürzt? Manchmal mit Gewalt, wenn sich der Volkszorn entlädt wie bei Ceaucescu in Rumänien. Manchmal mit Friedensgebeten und Kerzen wie die SED-Tyrannis in der DDR. Manchmal durch Attentate wie bei Cäsar. Manchmal durch einen Schlaganfall wie bei Stalin oder wenn der Tyrann einen Krieg verliert wie Hitler und sich dann selbst umbringt. Manchmal sterben sie aber auch friedlich im Bett, wie der Spanier Franco.
Was Tyrannen, Unterdrücker und andere betrifft, die buchstäblich oder im übertragenen Sinn über Leichen gehen, ist die Bibel eindeutig: Sie haben Gott gegen sich. Er ist in erster Linie der Gott der Unterdrückten, der Hungrigen, der Flüchtlinge, der Machtlosen und Ausgebeuteten oder, wie Karl Marx sagt, "der Erniedrigten und Beleidigten". Bei ihnen und für sie ist er in Jesus im Stall auf die Welt gekommen und hing er am Kreuz. Da war er ohnmächtig und geschunden wie sie. In ihnen begegnet er uns noch heute, in den Geringsten seiner Schwestern und Brüder (Matthäus 25).
Was das für dich und für mich bedeutet, muss jeder von uns im Hinblick auf seinen Glauben, seinen Lebensstill, sein politisches Engagement und sein Wahlverhalten selbst entscheiden.
Gebet: Herr, ich bin dankbar, dass ich in einem Rechtsstaat leben kann, auch wenn er unvollkommen ist. Doch ich kann nirgends einen Tyrannen stürzen. Das tust du zu deiner Zeit mit deinen Mitteln. Du bist die Hoffnung für die Vielen, die unter ihnen leiden. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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