Losung: Es sollen viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein. Sacharja 2,15
Lehrtext: Johannes schreibt: Ich sah, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm. Offenbarung 7,9
Liebe Leserin, lieber Leser,
ein cooler Taxifahrer mit
Sonnenbrille und ein braver Pfarrer mit der Bibel in der Hand sterben zur gleichen
Zeit. Als sie vor der Himmelstür erscheinen, wird der Taxifahrer freudig
willkommen geheißen und eingelassen. Der Pfarrer aber wird zur Bewährung noch
einmal auf die Erde geschickt. Da beschwert er sich und fragt nach dem Grund.
Und die Himmlischen antworten ihm: Wenn du gepredigt hast, sind die Leute
eingeschlafen. Wenn der Taxifahrer sie gefahren hat, haben sie gebetet.
Wie siehst du das, was der Seher
Johannes im Lehrtext schreibt? Ich sehe das so: Einmal wird Gott durch seinen
Sohn Jesus Christus alle Menschen, auch die Verstorbenen, und alle seine
anderen Geschöpfe, auch die bereits tot sind, vor seinem Thron versammeln. Und
dann werden, wie verheißen, ganz vorne die sein, die in dieser Welt zuletzt
kommen. Dann werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten (Matthäus 20,16). Und
unsereins wird ziemlich weit hinten stehen. Aber immerhin, auch ich werde dabei
sein, aber die anderen, mit denen ich Probleme hatte, ebenso. Vielleicht sogar weit vor mir. Wer weiß?
Nichts und niemand, den Gott
geschaffen hat, wird ausgeschlossen sein. Denn was war, das war. Und mit Raum
und Zeit ist auch das vorbei, was gewesen ist. Allen wird vergeben sein. Und
die ganz vorn, die bisher immer die Letzten waren, werden jubeln und die
La-Ola-Welle starten, die bis nach hinten zu mir schwappt und auch mich
mitreißt. Und der Jubel der Erlösten wird erschallen vor Gottes Thron und er
wird sich über alle seine Kinder freuen.
So sehe ich das. Und du?
Gebet: Herr, du verachtest niemand und setzt niemand zurück. Denn du allein verstehst jedes einzelne deiner Menschenkinder von Grund auf. Du richtest nicht nach unseren Maßstäben, sondern nach deiner göttlichen, bedingungslosen Liebe. So will auch ich meine Mitmenschen sehen und mich dazu. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
Sie können die Losungsauslegungen gerne
über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc, weitergeben: Den Link einfach
markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden
nachträglich korrigiert.
***************************************************************************************************************
1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege
Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über
Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
****************************************************************************************************************
Hallo Herr Löhr, das klingt so, als würden Sie davon ausgehen, dass am Ende alle Menschen das ewige Leben bei Gott bekommen. Ich denke die große Schar, von der Johannes hier spricht, ist nicht die gesamte Menschheit. Das gibt der Text für mich hier nicht her und auch nicht im Blick auf die gesamte Bibel. Ich stimme Ihnen zu, dass allen vergeben sein wird. Aber ich denke nur all denen, die die Vergebung durch Jesus auch für sich in Anspruch nehmen.
AntwortenLöschenJa, ich bin von der sogenannten Allversöhnung überzeugt. Das ist für mich die unausweichliche Folge des Evangeliums von Jesus Christus. Gottes Liebe zu allen (!) seinen Geschöpfen ist nach meinem Glauben bedingungslos. Dass man in der Bibel mehrheitlich auch andere Auffassungen findet, ist mir bewusst. Das hat viel mit den damaligen Traditionen und religiösen Prägungen zu tun, aber auch mit dem Druck, unter dem die frühen Christen standen. Wir leben nicht mehr in der Antike mit den damaligen Weltbildern und Gottesvorstellungen, sondern 2000 Jahre später mit anderen Erfahrungen, Kenntnissen und Glaubenseinsichten. Für mein Bibelverständnis als Christ ist ausschließlich Jesus Christus maßgeblich, wie er hinter (!) den Evangelien und Briefen des Neuen Testaments und durch sie hindurch zum Vorschein kommt. Das herauszufinden, macht eine gewisse Mühe. Doch sie lohnt sich und führte mich zu einem wunderbaren Glauben und Gottvertrauen, was ich im Nachhinein als ein Geschenk empfinde.
LöschenDanke für Ihre Antwort!
LöschenIch glaube einfach, dass sich alle vor ihm beugen werden und bei Gott sein werden und niemand von Gott zurückgelassen wird. Gott denkt nicht mit unseren menschlichen Gedanken. Leider denken viele Christen, es muss differenziert werden und halten sich damit für besser. So ist Gott nicht für mich!!
AntwortenLöschenNachdem der Same Gottes in jedem seiner Geschöpfe angelegt ist, wird er sich zu irgendeinem Zeitpunkt auch offenbaren. Dies kann hier auf Erden geschehen, wenn ich mich ihm zuwende, in meinem Inneren in Kontakt mit ihm gehe oder am Ende meines irdischen Lebens, wenn ich mich wie auch immer verwandle. Wie oft denke ich, wir streiten auf Erden, spalten uns in unterschiedliche Religionen auf und dann treffen wir uns am Ende alle an Gottes rundem Tisch. Wie schön wäre es, wenn wir bereits hier auf Erden alle gemeinsam dieses Ziel verfolgen und eine offene, liebende, zugewandte Gemeinschaft wären.
AntwortenLöschen