Dienstag, 6. Dezember 2022

Die andere Zukunft hl

Losung: Man soll nicht mehr von Frevel hören in deinem Lande noch von Schaden oder Verderben in deinen Grenzen, sondern deine Mauern sollen »Heil« und deine Tore »Lob« heißen. Jesaja 60,18 

Lehrtext: Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 2.Petrus 3,13 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

vielleicht hast du ja eine Hoffnung für dich ganz persönlich und deine nächsten Angehörigen, dass mit dem Tod nicht alles aus ist und es für euch noch eine Zukunft gibt. Aber hast du auch eine solche Hoffnung für die Erde, ja mehr noch, für das Universum? (Lehrtext). Ich denke, es ist schon schwierig genug, für sich selbst auf ein Leben nach dem Tod zu hoffen. Wie sollte das sein und wo? Auf dieser Erde und in diesem Universum jedenfalls gibt es keine Zeit und keinen Platz dafür. Denn, wie Jesus im Matthäusevangelium Kapitel 24 Vers 35 sagt: »Himmel und Erde werden vergehen.« Nichts, was Gott geschaffen hat, bleibt ewig, auch nicht der Tod. Auch er ist zeitgebunden und stirbt, wenn alles wieder vergangen sein wird.

Vor allem Christen und Muslime wünschen sich ein Weiterleben nach dem Tod im Himmel und malen sich dieses Leben in paradiesischen Farben. Aber schon die ersten Christen wussten, dass es nicht um ihre Wünsche geht, sondern um Gottes Verheißung. Denn wenn auch „Himmel und Erde vergehen werden, so werden doch meine Worte nicht vergehen“, sagt Jesus (s.o.). Es ist seine Sache, was geschieht, wenn erst mal alles vorbei ist.

Kein „Weiter so“

So sehr ich mich auch für eine lebenswerte Zukunft meiner Kinder und Enkel und ferner Generationen einsetzen mag, ein „Immer-weiter-so“ auf diesem Planeten ist dem Menschengeschlecht nicht verheißen. Aber vielleicht ist es gerade diese Einsicht nicht nur in die Endlichkeit des eigenen Lebens, sondern auch der Lebensbedingungen auf der Erde, die dazu führt, mit sich selbst und der Schöpfung sorgsam umzugehen.

Den neuen Himmel und die neue Erde aber können wir nicht aus eigener Kraft schaffen, sondern nur darauf warten (Lehrtext). Sie sind ein Geschenk unseres Gottes, der die Macht hat, ein ganzes Universum aus dem Nichts zu schaffen. Auf ihm ruht meine Hoffnung, dass noch eine andere Zukunft kommen wird als die, von der man sonst so spricht. Er selbst, so hoffe ich, ist diese Zukunft, in die er dich und mich und alles Geschaffene mit hineinnimmt. Bis dahin aber lasst uns unsere Hausaufgaben machen und diese Erde bebauen und bewahren (1. Mose 2,15). 

Gebet: Herr, durch den Glauben hilfst du mir, dass ich nicht an diesem Leben in dieser Zeit kleben muss, weil ich auf deine Zukunft hoffe. Das soll mir helfen, gelassen zu bleiben und loszulassen, wenn es soweit ist und du mich rufst. Amen 

Herzliche Grüße und einen schönen Nikolaustag!

Ihr / dein Hans Löhr 

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 
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