Losung: Da ich den HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht. Psalm 34,5
Lehrtext: Der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört. Lukas 1,13
Liebe Leserin, lieber Leser,
ist dir schon mal ein Engel begegnet? Ich denke schon, zum
Beispiel, wenn jemand nett und hilfsbereit zu dir war und du dann ohne zu
überlegen zu ihm gesagt hast: „Sie sind ein Engel!“. Das mag eine Redensart sein und
trotzdem trifft sie zu. Denn Engel haben eher selten Flügel. Sie sind schlicht
und einfach Boten Gottes (Lehrtext), die für ihn eine wichtige Nachricht
überbringen oder etwas in seinem Namen tun, zum Beispiel einen Menschen
mit Herzstillstand wiederbeleben. Dann sagt man: Er oder sie war der rettende
Engel. Meistens wissen diese Boten oder Retter gar nicht, dass sie Gottes Engel
sind. Und warum soll nicht auch ein Lawinenhund ein Engel sein, der einen Verschütteten
aufspürt und ihm das Leben rettet? Ich hab das noch nie gehört, dass auch ein
Tier ein Engel sein könnte. Ist mir gerade so eingefallen. Was meinst du?
Atheistische Engel?
Ein Engel überbringt zuallererst die unausgesprochene Botschaft
von Gott „Ich bin da“, denn er handelt in seinem Namen, auch wenn ihm das
selbst nicht klar ist. Insofern kann auch ein Atheist oder Anhänger einer
anderen Religion ein Engel sein. Gott ist da nicht wählerisch, wenn es darum
geht, dir zu helfen und dich zu trösten. Ja, ich gehe sogar soweit und frage
mich, ob nicht auch Verstorbene in gewisser Hinsicht Engel sein können. Keine Angst, ich werde jetzt
nicht esoterisch. Aber manchmal tröstet mich die Musik von Johann Sebastian
Bach oder Franz Schubert oder ein Choral von Paul Gerhardt.
Und oft, sehr oft, ermutigen und trösten mich die Worte von
Menschen, die vor 2000 Jahren und mehr die Bibel geschrieben haben. Mit Abstand
am meisten aber die Worte Jesu, die ich in den Evangelien finde und bei denen
ich mir sicher bin, dass sie von ihm stammen. Sie alle, gerade auch die, die seine
Worte gesammelt, aufgeschrieben und weiterverbreitet haben, sind Gottes Engel,
sind seine Boten und Helfer. Meistens werden sie Evangelisten oder Apostel
genannt. Doch Boten Gottes sind sie allemal. Sie alle und manchmal auch du und
warum nicht auch der Lawinenhund haben unsichtbare Engelsflügel.
Wenn ich Sorgen habe oder, was eher selten vorkommt, mich fürchte,
fühle ich mich oft nach einem Gebet getröstet (Losung).
Manche meinen, das sei Autosuggestion. Ich glaube, dass Gott mich unmittelbar
trösten kann allein durch seine Gegenwart. Manchmal, so ist mein Eindruck, sagt
er auch zu mir: „Hans, lass gut sein. Quäle dich nicht länger. Ich bin doch
auch noch da und halte weiterhin meine Hand über dich.“ Doch um das zu hören,
brauche ich Ohren des Glaubens. Manchmal sind sie verstopft. Aber dann höre ich
wieder gut. Und das wünsche ich auch dir, dass du Gott hören kannst in dem, was
andere Gutes zu dir sagen und vor allem im Gebet.
Gebet: Herr, du wirkst auf vielerlei Weise in mein Leben hinein. Oft merke ich gar nicht, dass du es bist, der mir durch einen anderen ein gutes Wort gesagt oder etwas Gutes getan hat. Aber von wem soll das Gute sonst kommen als von dir, der Quelle alles Guten? Und so will ich aufmerksamer sein und dir am Abend danken für die kleinen und großen Freundlichkeiten, die ich heute erlebe. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege
Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über
Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Lieber Herr Pfarrer ! Sie sind ein riesen großer Engel. Ihre Auslegungen sind erbaulich, geben Kraft und Mut. Danke Ihnen herzlich dafür. Ich wünsche Ihnen Gottes Schutz und Segen.
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