Losung: HERR, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Psalm 139,1-2
Lehrtext: In ihm leben, weben und sind wir. Apostelgeschichte 17,28
Liebe Leserin, lieber Leser,
beide Bibelworte heute gehören neben
anderen zu den Quellen meines Glaubens. Ja, das glaube ich, dass Gott mich
durch und durch kennt, dass er weiß, wie es gerade um mich steht, was ich denke
und fühle. Er kennt mich besser als ich mich selbst und weiß besser als ich,
warum ich so bin wie ich bin, warum ich so fühle, denke und lebe, wie ich es
tue. Er kennt meine Gene und weiß, was meine Vorfahren unbewusst an mich weitervererbt
haben an Gutem und an dem, was problematisch ist. Deshalb versteht er mich
auch wie mich sonst niemand versteht und kann mir gerecht werden wie mir
sonst niemand gerecht werden kann. Deshalb ist es für ihn sinnlos, mich und dich
und sonst irgendeinen Menschen auf der Welt zu bestrafen. Deshalb ist er in
Jesus Mensch geworden, um dir und mir und allen anderen zu helfen.
Mächtige Waffen
Doch trotz meiner Erbanlagen und
anderen Faktoren, die mich und mein Handeln bestimmen, bin ich keine Marionette.
Ich bin und bleibe verantwortlich für mich selbst und für meine Mitmenschen,
für mein Verhalten und Handeln und für meine innere Verfassung. Ich bin auch
meinen Hormonen und anderen biochemischen Prozessen in meinem Gehirn nicht
hilflos ausgeliefert. Durch den Glauben habe ich die Möglichkeit, mich selbst
zu unterbrechen und auf andere Gedanken zu bringen. Auch dieser Wintertag ist
voller Wunder, ich muss nur die Augen öffnen. Und die Verhältnisse, in denen
ich lebe, sind besser als alles, was meine Vorfahren erlebt haben. Ich darf
mich von Widrigkeiten, mit denen jeder auf seine Weise zu tun hat, nur nicht
irremachen lassen. Gottvertrauen und Dankbarkeit sind mächtige Waffen im Kampf
gegen Sorgen, schlechte Laune und Unzufriedenheit.
Ein anderes Selbst- und Weltbild
Gerade Gottvertrauen hat sehr
viel mit dem heutigen Lehrtext zu tun. Es hat bei mir einige Zeit gedauert, bis
ich diesen Satz nicht nur so obenhin gelesen, sondern verinnerlicht habe. Das
hat mein Selbst- und Weltbild verändert. Seitdem ist mir bewusst, dass es für
mich keine Zeit und keinen Ort ohne Gott gibt. Und so habe ich dieses Bibelwort
für mich dahingehend erweitert, indem ich sage: „In Gott bin ich geboren, in
ihm lebe ich, in ihm freue ich mich, in ihm leide ich, in ihm sterbe ich, in ihm bleibe ich für immer.“ Das gilt auch für
jeden anderen, auch für dich, ob du das glaubst oder nicht.
Liebe Leserin, lieber Leser, wir können einen wunderbaren Glauben haben, weil wir einen wunderbaren Gott haben, so wie er sich seinen Geschöpfen in Jesus zuwendet. Er kennt und versteht dich. Er umgibt dich Tag und Nacht von allen Seiten in guten und schlechten Tagen. Er gibt dir immer wieder neue Kraft und Zuversicht. In ihm bist du geborgen.
Gebet: Herr, ich danke dir, dass ich glauben kann. Du bist das Licht in meinem Leben. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege
Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über
Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Wie schön....danke für die Auslegung
AntwortenLöschenDanke! Diese Auslegung ist besonders schön und wohltuend.
AntwortenLöschenHerzlichen Dank für diese klare Auslegung. Ja mein Gott, du bist immer in mir da und wartest auf mich. Ich muss mich dir nur zuwenden. Amen.
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