Losung: Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Jesaja 53,4
Lehrtext: Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst. Hebräer 12,3
Liebe Leserin, lieber Leser,
schön, dass man heute viele
Krankheiten heilen und Schmerzen mit Medikamenten lindern kann. Dennoch gibt es
noch genug Krankheiten, die nicht geheilt werden können und Schmerzen, die dir
niemand abnehmen kann, nicht zuletzt die seelischen.
Aber dass ein anderer an meiner
Stelle leidet, das will ich eigentlich nicht. Der unbekannte
"Gottesknecht", von dem in der Losung die Rede ist, soll das für die
Menschen zur Zeit des Propheten Jesaja getan haben. Nun, das ist lang her, sehr
lang, viele Jahre vor Jesus.
Was ich aber will, ist, dass ich
in meiner Krankheit und in meinen Schmerzen nicht alleingelassen werde. Dass da
jemand bei mir aushält, der meine Last mitträgt. Und das kann am besten, wer
selbst seelisch und körperlich gelitten hat und weiß, wie einem zumute ist.
Christus ist dieser Andere. Er begegnet mir in den Menschen, die in meiner Not
für mich da sind. Er begegnet mir aber auch im Gebet mitten in der Nacht, wenn
ich allein bin. Er trägt nicht meine Krankheit und leidet nicht meine
Schmerzen, aber er fühlt mit mir. Er trägt mich in meinem Leid und kann es mir
so leichter machen.
Auf diese Weise hat das Bild des
gekreuzigten Jesus schon manchen getröstet. Es zeigt Gott, der mit seinen
leidenden Geschöpfen solidarisch ist, sich mit ihnen verbindet und verbündet
gegen die Verzweiflung. Und mich soll es auch trösten,
wenn mir danach ist, und mir Kraft geben, durchzuhalten und den Lebensmut
hochzuhalten (Lehrtext). Einmal aber wird Christus mich mit
allen meinen Lasten heimtragen zu meinem Schöpfer und Vater wie der gute Hirte
sein Schaf.
Gebet: Herr, du selbst hast gesagt: „Komm zu mir mit deinen Lasten, ich will es dir leichter machen“ (Matthäus 11,28). Drum komme ich auch zu dir, immer wieder. Ich glaube dir, dass du mir helfen wirst, so wie du es bisher getan hast. Dir kann ich sagen, was mich bedrückt. Dir kann ich danken, wenn es mir wieder besser geht. Mein ganzes Schicksal mit seinen Höhen und Tiefen hast du in der Hand. Du kennst den Weg und weißt wie es weiter geht. So finde ich Ruhe in dir. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien
in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das
für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes
Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die
täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege
Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über
Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Danke für diese Auslegung....Gott segne Sie Herr Löhr
AntwortenLöschenIhre Auslegungen tun immer wieder gut. Danke für diesen Dienst, den Sie tun. Was sind wir gesegnet mit diesem Glauben. Dafür bin ich jeden Tag sehr dankbar. Liebe Grüße aus dem hohen Norden von Frauke
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