Losung: Jakob sprach: Lasst uns nach Bethel ziehen, dass ich dort einen Altar errichte dem Gott, der mich erhört hat zur Zeit meiner Trübsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege. 1.Mose 35,3
Lehrtext: Sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles. Epheser 5,20
Liebe Leserin, lieber Leser,
was möchtest denn du Gott geben? Also einen Altar wie im Losungswort braucht der Schöpfer und Herr des Universums nicht. Wir Christen müssen ihm nicht mehr opfern, um ihn gnädig zu stimmen. Denn er braucht gar nichts von uns. Ihm gehört ohnehin alles. Und so gibt er von sich aus, was wir brauchen. Ich müsste ihn nichteinmal darum bitten. Er weiß, was mir fehlt, noch bevor ich es weiß. Er weiß, was er nach seinem Willen gibt, noch bevor ich mir etwas wünsche. Denn er weiß, was ich nicht wissen kann: was auf’s Ganze gesehen am Besten für mich ist.
Und doch möchte ich Gott etwas geben. Wie Jakob will ich ihm danken für das, was er für mich tut. Doch zu meinem Dank kommen noch zwei weitere Dinge: mein Gottvertrauen und meine Liebe zu ihm in Jesus Christus. Ich kann sie ihm in meinen Gebeten und Liedern sagen und im Verhalten zu meinen Mitmenschen zeigen. Von Jesus weiß ich, dass nur der Gott ist, dem ich für seinen Segen und seine Hilfe danken, den ich lieben und dem ich mich im Leben und Sterben anvertrauen kann.
Auch der Lehrtext fordert uns nicht auf, Altäre, Tempel oder Kirchen zu bauen. Im ganzen Neuen Testament findet sich kein Hinweis, dass Christen Kirchen bauen sollen. So schön alte Kirchen mit ihren Kunstwerken auch sind, so gerne ich sie mir auch ansehe und bewundere – Gott braucht sie nicht. Auch für die Gemeinde reicht ein wettergeschützter Raum ohne Kanzel und Altar, ohne Heiligenbilder und Orgel.
Doch was machen wir nun mit unseren schönen, alten Stadt- und Dorfkirchen, in denen unsere Vorfahren ihren Glauben praktiziert haben und an denen viele von uns noch heute hängen? Und was mit den kunstvollen Statuen, Bildern und Altären?
Sie sollen bleiben als Schmuck aus vergangenen Zeiten. Und auch die Kirchengebäude sind es wert, dass sie bleiben solange es Christen gibt, die sie erhalten können. Für viele sind sie ein Stück Heimat. Ein Ort, wo sie zur Ruhe kommen und wo sie mal etwas anderes hören, als was sonst die Woche über so gesagt wird. Ein Ort, wo sie ihre Familienfeste feiern und wo sie sich Gott nahe fühlen, auch wenn er jedem zu jeder Zeit und an jedem Ort nahe ist.
Wir brauchen solche Orte. Gott braucht sie nicht. Wir brauchen unsere Bittgebete, Gott braucht sie nicht. Aber, das glaube ich, er freut sich über jeden, der ihm dankt und vertraut. Und er freut sich über dich und mich, wenn wir in unserem Herzen hören, wie er durch Jesus sagt „ich liebe dich“ und wir ihm antworten „ich dich auch.“
Gebet: Mein Gott und Vater, dass ich dich liebe, dir vertraue und dir danke, das soll zu deiner Ehre geschehen und dir Freude machen. Ein größeres Geschenk kann ich dir nicht geben. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
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Auch die Schutzengelkapelle in Neuses ist ein Ort um Ruhe zu finden, die im Moment auch weihnachtlich geschmückt ist
AntwortenLöschenDanke für den Tipp
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