Mittwoch, 7. Juli 2021

Argument für Gott hl

Losung: Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen! Errette uns und vergib uns unsre Sünden um deines Namens willen! Psalm 79,9 

Lehrtext: Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. 1.Johannes 4,10 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

die Losung klingt wohl für viele irgendwie vertraut. So stellen sie sich bis heute das Gottesverhältnis vor: Hier der heilige Gott und dort der sündige Mensch. Ohne seine Hilfe wären wir in unseren Sünden verloren. Also müssen wir ihn bitten, uns zu helfen, müssen ihn dazu bewegen, indem wir bekennen, bereuen, beichten, bezahlen (spenden) und uns bekehren. Dann, so ist zu hoffen, wird er uns vergeben. Und warum? Weil Jesus Christus mit uns Sündern Mitleid hat und an unserer Stelle Sünde und Todesstrafe auf sich nimmt. Doch das musst du auch glauben, sonst ist dir nicht zu helfen.

     Eine solche Vorstellung besteht seit über 2000 Jahren. Doch das ist kein Argument dafür, dass sie stimmt. Und auch wenn 99 Prozent der Christen das glauben sollten, ist das kein Argument. Das entscheidende Argument ist die frohe Botschaft von Jesus Christus, das Evangelium. Wir finden es unter anderem im heutigen Lehrtext. Nicht auf mich kommt es an, dass mir vergeben wird, sondern einzig und allein auf Gott. Dazu wiederhole ich noch einmal den Lehrtext: »Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.« 1.Johannes 4,10

     Für mich heißt das: Mein Versagen, meine Schuld vor Gott und meinen Mitmenschen, meine Sünde – alles ist bereits vergeben. Ich muss nicht erst noch darum bitten. Also lebe ich als ein Mensch, dem vergeben ist. Als einer, der keinerlei Anlass zu Hochmut hat, sondern allen Grund, vor Gott wie auch vor seinen Mitmenschen bescheiden und dankbar zu sein. Ja, ich kann auch meinen Mitmenschen dankbar sein, dass sie mir nicht alles nachtragen und mich nicht auf alles festnageln, was ich falsch gemacht habe. Und wenn es doch jemand tut, so ist das sein Problem und nicht mehr meins. 

Gebet: Guter Gott, das stimmt, du bist mein Helfer so wie du allen deinen Geschöpfen geholfen hast und hilfst. Manchmal spüre ich deine Hilfe nicht gleich. Manchmal verstehe ich nicht, warum du mich einen Weg führst, der durch Leid und Enttäuschung führt. Aber vielleicht stärkst du mich auf diese Weise im Vertrauen, dass du bei mir bist und bleibst, mich trägst und wieder aufrichtest, mir hilfst und mich liebst. Ja, das will ich glauben. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden nachträglich korrigiert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen