Losung: Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen! Errette uns und vergib uns unsre Sünden um deines Namens willen! Psalm 79,9
Lehrtext: Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. 1.Johannes 4,10
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Losung klingt wohl für viele irgendwie vertraut. So stellen sie sich bis heute das
Gottesverhältnis vor: Hier der heilige Gott und dort der sündige Mensch. Ohne
seine Hilfe wären wir in unseren Sünden verloren. Also müssen wir ihn bitten,
uns zu helfen, müssen ihn dazu bewegen, indem wir bekennen, bereuen, beichten,
bezahlen (spenden) und uns bekehren. Dann, so ist zu hoffen, wird er uns
vergeben. Und warum? Weil Jesus Christus mit uns Sündern Mitleid hat und an
unserer Stelle Sünde und Todesstrafe auf sich nimmt. Doch das musst du auch
glauben, sonst ist dir nicht zu helfen.
Eine solche Vorstellung besteht seit über
2000 Jahren. Doch das ist kein Argument dafür, dass sie stimmt. Und auch wenn
99 Prozent der Christen das glauben sollten, ist das kein Argument. Das
entscheidende Argument ist die frohe Botschaft von Jesus Christus, das
Evangelium. Wir finden es unter anderem im heutigen Lehrtext. Nicht auf mich
kommt es an, dass mir vergeben wird, sondern einzig und allein auf Gott. Dazu
wiederhole ich noch einmal den Lehrtext: »Darin
besteht die Liebe: nicht dass wir Gott
geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur
Versöhnung für unsre Sünden.« 1.Johannes 4,10
Für mich heißt das: Mein Versagen, meine Schuld vor Gott und meinen Mitmenschen, meine Sünde – alles ist bereits vergeben. Ich muss nicht erst noch darum bitten. Also lebe ich als ein Mensch, dem vergeben ist. Als einer, der keinerlei Anlass zu Hochmut hat, sondern allen Grund, vor Gott wie auch vor seinen Mitmenschen bescheiden und dankbar zu sein. Ja, ich kann auch meinen Mitmenschen dankbar sein, dass sie mir nicht alles nachtragen und mich nicht auf alles festnageln, was ich falsch gemacht habe. Und wenn es doch jemand tut, so ist das sein Problem und nicht mehr meins.
Gebet: Guter Gott, das stimmt, du bist mein Helfer so wie du allen deinen
Geschöpfen geholfen hast und hilfst. Manchmal spüre ich deine Hilfe nicht
gleich. Manchmal verstehe ich nicht, warum du mich einen Weg führst, der durch
Leid und Enttäuschung führt. Aber vielleicht stärkst du mich auf diese Weise im
Vertrauen, dass du bei mir bist und bleibst, mich trägst und wieder aufrichtest,
mir hilfst und mich liebst. Ja, das will ich glauben. Amen
Herzliche
Grüße!
Ihr / dein Hans
Löhr
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