Mittwoch, 14. Juli 2021

Das zerbrochene Joch hl

Losung: Der HERR hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit. Jesaja 61,1 

Lehrtext: Zur Freiheit hat uns Christus befreit! Steht also fest und lasst euch nicht wieder in das Joch der Knechtschaft einspannen. Galater 5,1 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

das Joch der Knechtschaft wird Zugtieren aufgezwungen. Du bist niemandes Zugtier. Dir gehört die »herrliche Freiheit der Kinder Gottes« (Römer 8,21). Aber fühlst du dich auch frei? Ich denke, meine Freiheit hat ganz viel damit zu tun, wem ich gehöre: Ihm, meinem barmherzigen Vater oder Menschen und ihren Organisationen wie dem Staat oder der Kirche.

Aber vielleicht ist zumindest in unserem Land die schlimmste Form der Knechtschaft, wenn ich mein eigener Knecht bin. Wenn ich meinen negativen Gefühlen ausgeliefert bin, den schlechten Angewohnheiten, üblen Launen und destruktiven Aggressionen. Vor allem, wenn mich die Angst versklavt, die Angst, zu kurz zu kommen, die Angst vor der Meinung anderer, vor eingebildeten oder tatsächlichen Autoritäten, vor dem Versagen, vor Verlust, vor der Zukunft, vor Krankheit und Sterben, die Angst, Gott nicht zu genügen.

»Christus ist gekommen, den Gefangenen die Freiheit zu verkündigen« (Losung sowie  Lukas 4,16-20). Mehr noch, er hat dies nicht nur verkündet, sondern: »Zur Freiheit hat dich Christus befreit! Dich! Wen denn sonst? Stehe also fest und lass dich nicht wieder in das Joch der Knechtschaft einspannen.« (Lehrtext) Lass dich von niemandem knechten und knechte dich selbst nicht. Sei, was du bist, ein freies Gotteskind. Sag nein zu allem, was dir nicht gut tut und ja zu allem, was anderen gut tut.

Und wenn dich wieder jemand zu etwas einspannen will, was du nicht willst oder wenn dich sonst 'was gefangen nimmt, so wehre dich mit dieser kleinen Geste: Nimm einen trockenen Stecken. Er ist dein Joch. Schreibe auf ihn, was dich knechtet. Und dann sage "Nein!" und zerbrich ihn. Die Bruchstücke kannst du aufheben, um dich daran zu erinnern, woraus Gott dich befreit hat. Und dann sage zu ihm: 

Gebet: Weil du mein Herr bist, darum bin ich niemandes Knecht. Weil ich dein Kind bin, darum bin ich frei, frei durch Jesus Christus. Du zerbrichst das Joch der Macht, mit der andere mich für ihre Interessen einspannen wollen. Du zerbrichst die Ketten der Angst, die mich binden. Du sagst zu mir: „Fürchte dich nicht!“, und ich will es tun. Ich schaue auf deine Kraft und nicht auf meine und vertraue auf deine Hilfe. Amen

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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2 Kommentare:

  1. Schiss vor der Freiheit!
    Loslassen von Du musst, Du kannst das nicht.
    Doch ich kann mit Gottes Hilfe, wenn ich diese Hilfe annehme und zulassen.
    Gott liebt dich so wie du bist. Er kennt Dich.
    Loslassen ist dem anderen sein Los lassen.
    Geh mit Gott, aber geh!in die Freiheit.
    Ein Spruch, sonst negativ gedacht, hier stimmt er.
    Nehmen wir Gottes Hilfe und Segen an.
    Elisabeth

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  2. Eine wunderbare Auslegung der heutigen Losung. Jesus hat mich von meiner Menschenfurcht frei gemacht. Heute schaue ich dankbar auf den Stein, auf den ich vor Jahren im Kloster Triefenstein "Menschenfurcht" geschrieben habe, weil ich frei davon geworden bin. Jesus ist dabei sehr liebevoll und geduldig mit mir umgegangen. Es war ein längerer Prozess, in dem er mir gezeigt hat, dass ich Gottes geliebtes Kind bin. Diese Erkenntnis hat mein Selbstbewusstsein gestärkt. Jesus hat mich mutiger werden lassen. Ich bin nicht mehr abhängig von der Meinung meiner Mitmenschen, weil ich mich von Jesus geliebt weiß. Das ist es, was für mich zählt und mir wichtig ist.
    "Wen der Herr frei macht, den macht er recht frei."
    Die Idee mit dem symbolischen Joch, das beschrieben und zerbrochen werden kann, finde ich hilfreich. Danke fürs Gebet und die Karikatur. :-)

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